Gold löst sich vom US-Dollar
19.02.2009 | Jim Willie CB
Der Goldpreis hat sich endlich von seinem Erzfeind, dem US-Dollar, gelöst. Diese Nachricht sollte man lesen wie die Ankunft des Frühlings nach monatelanger Wintersqual, oder als "Land in Sicht!" nach 30 Tagen steuerlosem Treiben auf einem verlassenen Meeressegler. Von 2002 bis Anfang 2008 stieg der Goldpreis aufgrund des spekulativen Eifers, der die Vereinigten Staaten und Europa (deren Wirtschaften umfangreich durch asiatische Fabriken versorgt wurden) durchzog. Der Bergbau Lateinamerikas / Südafrikas / Australiens unterstützte diese Entwicklung in starkem Maße. Das überaus paradoxe Ereignis eines US-Dollaranstiegs im letzten Herbst - inmitten wahrhaft entsetzlicher Nachrichten: ein Desaster nach dem anderen, eine Großbankenpleite nach der anderen, eine Verstaatlichung einer großen Finanzinstitution nach der anderen - macht diesen Prozess der Loslösung noch angenehmer für Goldinvestoren. Der Weg ist frei für eine gewaltige Goldpreisbewegung. Denken Sie doch einmal: Ein deutlich steigender Dollar - vor dem Hintergrund weitreichender, negativer Nachrichten in den Monaten von August bis Oktober! 
Der Goldpreis widerstand dieser Gegentrenderholung des US-Dollars. Während sich der US-Dollar einem erneuten Test unterziehen musste, stieg Gold ohne zurückzublicken, so als wäre der US-Dollar eine Belanglosigkeit. DAS IST ER! Das sind großartige Neuigkeiten! Wir stehen an der Schwelle zu einer mächtigen Rally beim Gold, einer Erholung, die mit einer Silber-Rally einhergeht. Bald kommen neue Höchststände! Wir stehen an der Schwelle zu einer mächtigen Gold-Rally im globalen Maßstab, bei der Gold gegenüber allen Währungen steigt. Die Bewegung gegenüber dem US-Dollar wird zuletzt kommen, doch sie kommt garantiert! Die Fundamentaldaten des US-Dollars befinden sich weit unterhalb von miserabel: Die Charttechnik sieht unerhört aus. Psychologisch ist alles bereit für einen kräftigen Anstieg im globalen Maßstab, selbst die ignorantesten Kommentatoren der Finanzpresse können es nicht mehr leugnen.
Gold bricht gegenüber ausländischen Währungen aus
Das ist größte Story, von der in England nicht gesprochen wird - Gold ist am Steigen. Erwartungsgemäß hat der Goldpreis hier seinen Durchbruch erlebt - in einer Nation, deren finanzielle Fundamente schneller zerstört wurden, als die aller anderen Nationen dieses Planeten - mit Ausnahme die der Vereinigten Staaten von Amerika. Nach heftigem Zögern im Dezember - als der Goldpreis in London eine spastische Episode erlebte, unsicher in welche Richtung es gehen sollte, möglicherweise ein Abdriften gegen Jahresende - katapultierte sich Gold hoch zu einem kraftvollen Ausbruch.
Der lebhafteste und stärkste Ausbruch, den Gold bei einer ausländischen Währung zu verzeichnen hatte, fand gegenüber der britischen Währung statt. Das Pfund Sterling hat eine schwere Tracht Prügel einstecken müssen, genau wie ich es im Hat Trick Letter vor über einem Jahr vorhergesagt habe, als es damals Ende 2007 bei über 200 stand. Meine Prognose war ein schmerzhafter Rückgang, der es schrittweise unter die 150-Marke bringen sollte. Der währungsstärkende Vorteil, der durch Liquidierungen oder Auszahlungen von Credit Default Swaps entsteht, gilt nicht für die Sterling-Währung. Sie kann sich auch nicht, wie der US-Dollar, hinter Staatsanleihen verstecken, die als globale Reserven dienen. Man könnte sich langsam die Frage stellen, ob es nicht gar England, die Vereinigten Staaten und Mexiko sind, die nach Island zu den nächsten gescheiterten Staaten gehören werden!!! Gold in Pfund Sterling gibt uns eine plastische Vorschau auf die noch früh genug kommenden Goldpreise in US$.
