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Wird die US-Mint ihrem Auftrag gerecht?

20.02.2009  |  Adam Hamilton
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Der faszinierendste Aspekt dieser Chart ist der enorme Anstieg der Gold Eagle Verkäufe in den Monaten der Aktienpanik in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres. Im August schossen die Gold Eagle Verkäufe bis auf 86.000 Unzen in die Höhe, was fast einen Bullenmarkthöchstwert darstellte (im Januar 2003 waren es 96.000). Im September stiegen sie erneut, bis auf 113.000 und blieben anschließend bei 122.000 im Oktober und 117.000 im November. Im Dezember schossen sie erneut nach oben, bis auf 176.000 Unzen, was einen Rekordhöchstwert darstellte.

Wie Sie in dieser Chart sehen können, ist der durch die Futures beeinflusste Goldpreis bis Mitte November eigentlich gefallen. Der Goldpreis wurde schwächer, was die Investitionsnachfrage normalerweise aufhält, aber die Gold Eagle Käufe nahmen immer mehr zu. Die enorme Angst, die durch die Aktienpanik entfacht wurde, führte zu einer wachsenden Goldmünzennachfrage. Dieses Ereignis ist ein perfektes Beispiel dafür, dass sich physisches Gold und Gold-Futures nicht immer beeinflussen. Diese Trennung beschrieb ich ausführlich in der Zeal Intelligence Ausgabe 9/08.

Eine steigende Gold Eagle Nachfrage ist sehr positiv. Wenn der Goldbullenmarkt weiter voranschreitet, werden sich immer mehr Investoren den positiven Grundlagen und dem riesigen Potential von Gold bewusst. Die Panik hat den nicht traditionellen Investoren diese Tatsache regelrecht eingehämmert. Während der S&P500 um fatale 38,5% im Jahr 2008 fiel, stieg der Goldpreis um 5,7% im vergangenen Jahr. Je mehr Investoren ihr Kapital letztendlich in Gold investieren (und jeder Investor sollte physisches Gold besitzen), desto mehr wird der Goldbullenmarkt letztendlich reifen.

Die Gold Eagle Verkäufe Ende 2008 waren also wirklich ein sehr gutes Omen für Gold, denn sein Markt dehnt sich immer mehr aus. Die Investoren sind in einen Anlagemünzenkaufrausch verfallen, der zu der Gold Eagle Produktionseinschränkung im August führte. Ich hoffe, dass die US-Mint den Auftrag des Kongresses erfüllt und "Goldmünzen prägt und ausgibt ... in ausreichender Menge, um die Nachfrage zu befriedigen" und die Produktion als Antwort auf dieses unglaubliche Wiederaufleben der Goldnachfrage aufstockt.

Was die Produktion angeht, bin ich überrascht, wie unbeständig die monatlichen Gold Eagle Verkäufe sind. Natürlich sind diese Zahlen die Verkäufe, nicht die Produktion, dennoch sollten Herstellung und Verkäufe im direkten Zusammenhang stehen. Anlagemünzen müssen geprägt werden, bevor sie verkauft werden können. Die Mint hat eine begrenzte Kapazität, um Gold Eagle zu produzieren und ich frage mich, in wie weit die Mint diese Kapazität nutzt. In einem Artikel des Wall Street Journals im vergangenen August sagte die Mint, dass sie "eifrig daran arbeite, ihre Vorräte aufzustocken". Aber sollte die Mint in Zeiten des säkularen Goldbullenmarktes nicht eigentlich mit einer wachsenden Goldinvestitionsnachfrage rechnen und ihre Produktion dementsprechend anpassen?

Die unbeständigen Verkaufszahlen verdecken eine etwas beunruhigende Tendenz. Ich berechnete für jedes Jahr die monatlichen Durchschnittsverkaufszahlen, die in der oberen Chart gelb gekennzeichnet sind. Von 2000 bis 2004, stiegen die durchschnittlichen, monatlichen Gold Eagle Verkäufe stetig von unter 14.000 Unzen bis auf nahezu 45.000. Aber in den Jahren 2005, 2006 und 2007 zogen sie sich zurück. Bis zum Jahr 2007 hatten die monatlichen Durchschnittsverkaufszahlen Werte erreicht, die wir zum letzten Mal im Jahr 2000 erlebt hatten, was eine schwache Nachfrage am Ende des letzten Goldbärenmarktes widerspiegelt. Warum?

Ich weiß es auch nicht. Egal, wie viele Goldmünzen ich kaufe, mit wie vielen Münzenhändlern ich spreche, wie sehr ich mich mit diesem Thema beschäftige, die Goldmünzenwelt bleibt unergründlich, geheimnisvoll und zersplittert. War die Goldmünzennachfrage im Jahr 2007 trotz des in die Höhe schießenden Goldpreises in der zweiten Hälfte des Jahres geringer? Gab es einen Überfluss an Gold Eaglen auf dem Markt, der im Zusammenhang mit der Nachfrage stand, sodass die Mint die Verkäufe einschränkte? Produzierte sie mehr Eagle als sie verkaufte?

Ein Weg, Licht ins Dunkel zu bringen, wären bombensichere, tägliche Daten des Gold Eagle Aufpreises, insbesondere im Vergleich mit dem Barpreis von Gold. Ich habe jahrelang versucht, solche Zahlen aufzutreiben, leider jedoch ohne Erfolg. Wenn irgendein Münzenhändler mir die täglichen Gold Eagle Zuschläge seit 2000 zur Verfügung stellen könnte, würde ich ihm das hoch anrechnen und in meinem nächsten Essay Werbung für sein Unternehmen machen, indem ich seine Daten auswerte. Wenn ich Glück habe und mehrere Datensätze bekomme, wird der einwandfreieste und vollständigste gewinnen.






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