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Gold: Gedanken & Aufmunternde Worte

09.03.2009  |  Jim Willie CB
- Seite 2 -
Angebot aus dem Bergbau schwindet

Seit zwei (vielleicht auch drei) Jahren in Folge sinkt nun schon der globale Goldoutput. Diese Entwicklung wurde zudem von steigenden Preisen begleitet. Mit jedem Jahr fiel der Goldoutput, das sollte die meisten Analysten eigentlich schockieren. Trotzdem kommen diese Meldungen nie auf die ersten Seiten. Alles deutet darauf hin, dass Mutter Erde die Situation - zusätzlich zu den korrupten Managementmaßnahmen der Bergbauunternehmen - noch verschlimmert. Das reicht aus, um die Ergebnisse meiner seit vier Jahren vorgebrachten Analysen empirisch zu bestätigen.

Auf der Angebotsseite ist der Goldpreis unelastisch, da es bei steigenden Preisen weniger Output gibt. Mutter Erde schreit, Lagerstätten seien immer schwerer zu finden, immer tiefer müsste man im Erdreich suchen, immer geringer würden Konzentration und Gehalte ausfallen. Und schließlich wird man immer abhängiger von lokalen Tücken und Launen, wie zum Beispiel von der verfügbaren Elektrizität, wie das Beispiel Südafrika zeigt. Was das Cash-Management der Unternehmen angeht, so ließ man hier einfach Betriebskapital abfließen, um Short-Positionen auf überdimensionierte Absicherungsverkäufe glattstellen zu können. Kapitalmangel verhindert die Arbeit auf den Projekten - und das zu einer Zeit, in der Bankenkapital nicht schnell und problemlos verfügbar ist. Wenn die Nachfrage steigt und das Angebot zurückgeht, sind gewaltige, positive Preisreaktionen nicht nur erwartbar, sie werden sich auch zwangsläufig einstellen.


Leichenhalle & Friedhöfe

Der US-Dollar ist in den vergangenen Monaten in der Leichenhalle liegen geblieben, wo er auf einem kalten Metalltisch verharrt. Er trägt zur leichteren Identifizierung ein Schildchen am Fuß. Mit Sicherheit ist die kraftvolle Gegentrenderholung ein Beleg für etwas. Das Establishment behauptet lieber, dass der US-Dollar stärker ist als andere Währungen, dass die US-Wirtschaft früher als die anderen Nationen aus der Krise hervorgehen wird, dass die US-Banken früher reagieren werden als die ausländischen Banken.

Das ist alles Blödsinn. Zudem sind die US-Zentralbanker - seitdem die Krise herbeigeführt wurde, sich einnistete und fortschritt - ohne den geringsten Zweifel die dümmsten Analysten des Planeten gewesen. Sie haben alle Signale und Äußerungen verpasst.

Der Integritätsverlust von Zentralbanken beginnt innerhalb der USA. Der Behauptung, die Vereinigten Staaten würden die ersten sein, die die Krise hinter sich lassen, steht die Unfähigkeit der USA, die globale Bankensphäre anzuführen, entgegen. Nein! Der US-Dollar hängt in der Leichenhalle fest, wo ein Doktorenteam aus Quacksalbern krampfhaft versucht, gefälschte Belege und Beweise zu liefern, damit er wieder auf Spielfeld zurück darf.

Das Auftauchen neuer, starker Weltreservewährungen versetzt dem US-Dollar den Todesstoß. Sie werden voraussichtlich im Januar 2010 erscheinen. Machen Sie sich jedoch auf einen Kampf gefasst (möglicherweise mit einer militärischen Komponente), womit eine mögliche Verzögerung erzwungen werden soll. Nach Einführung tauchen die Währungen neben dem US-Dollar auf. Er wird schließlich dorthin gebracht, wo er auch hingehört - auf den Friedhof. Je länger es dauert, bevor der Dollar auf dem Friedhof landet, desto höher wird ironischerweise auch der Goldpreis steigen - in diesem Vorstadium, bevor der Dollar sein Nutzungsmonopol verliert (oder man könnte auch sagen, bevor er das Privileg verliert, für eine umfassende Hegemonie missbraucht zu werden).

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Eine auf diesem Gebiet sehr erfahrene Person erzählte mir von einer komischen Geschichte, die sie als damals als junger Krankenpfleger erlebte. Die männlichen Patienten weisen oft unmittelbar beim Sterben eine kräftige Erektion auf (ein wirklich eigenartiges Phänomen), da das Blut den Weg des geringsten Widerstands findet. Die aktuelle Situation ist nicht anders, denn die ausländischen Zentralbanker zeigen ihr neues Buchhaltungsinstrument - den Dollar-Swap. Schauen Sie, wie die Bestände an US-Staatsanleihen gestiegen sind (in gelb) - angetrieben durch einen starken Anstieg der Zentralbank-Dollar-Swaps seit letztem Herbst, als der offizielle Swap angekündigt wurde.

Ausländische Zentralbanken bleiben in der Defensive. Die Nachfrage nach US$ kommt nicht aus der Geschäftswelt oder aus dem normalen Bankenbetrieb. Sie ist Folge von Notmaßnahmen, mit denen notwendige Liquidierungen finanziert werden. Der Chart gibt ausführlich darüber Aufschluss.

Die Zombiebanken brauchen mächtig Energie, um steif und stehen zu bleiben. Erst vor wenigen Tagen ließ die Chefin der Federal Deposit Insurance, Sheila Bair, verlauten, dass 252 Banken gefährdet seien und auf der offiziellen Risikoliste stünden. Noch nie waren es so viele. In Wirklichkeit hat die FDIC gar nicht mehr die Aufgabe, Anleger und Sparer zu schützen oder für starke, funktionstüchtige Banken zu garantieren - was aber eigentlich deren offizielle Aufgabe ist.

Sie ist zu einem Vermittler von Fusionen geworden, die den Wall-Street-Banken Übergriffe auf die Anlagen anderer Banken erlauben. Schauen Sie sich die Fusionen bei JP Morgan an; man konnte sich die Anlagen der Washington Mutual einverleiben und hatte so Zugriff auf Anlagen in Höhe von 140 Milliarden $ - und das für insgesamt schlappe 2 Milliarden $. Bair ist zu einer wahren Hure der Wall Street geworden - eine gutbezahlte allerdings. Die FDIC ist in Wirklichkeit der wahre Geschäftemacher - in echter Investmentbankmanier. Sie könnten sich bald gezwungen sehen, wieder zu ihrer ursprünglichen Rolle zurückzukehren, um wieder tote Banken zu liquidieren und Einlagen zu schützen. Wenn sie das machen, wird man auch entdecken, dass ihre Kapitalgrundlage aufgebraucht ist.




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