Lexikon
Münzmeisterzeichen
Münzmeisterzeichen (Abkürzung Mmz.) gibt Auskunft über den Leiter der jeweiligen Münzstätte (Münzmeister). Oft sind es die Anfangsbuchstaben des Namens des Münzmeisters. Es wurden aber auch kleinere Bildzeichen (wie Wappen, Kreuze, Symbole und Sterne) oder Signaturen verwendet.
Mit seinem Zeichen (engl.: Mintmaster's initial:) übernahm der Münzmeister die Gewähr für die ordnungsgemäße Ausbringung seiner Prägungen. Die Aufgaben und Stellung eines Münzmeisters variierten im Laufe der Geschichte und von Land zu Land.
Genutzt wurden die Münzmeisterzeichen ab dem späten Mittelalter bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts. Danach wurden sie mehr und mehr durch einen Buchstaben, der auf den Prägestättennamen verweist, ersetzt. Mit zu den ersten Münzstättezeichen gehörte jenes der Prägeanstalt Paris, welches bereits im 16. Jahrhundert die Meisterzeichen durch Bezeichnungen der Münzstätte ablöste.
Anstatt des Münzmeisterzeichen und/oder des Münzstättezeichen (= Münzzeichen) kann sich gelegentlich auch die Signatur des Graveurs, nur oder zusätzlich, auf den Münzen befinden. Das Münzmeisterzeichen darf deshalb keinesfalls mit der Münzsignatur verwechselt werden.