Lexikon
Pink Sheets
Als "Pink Sheets" werden Aktien bezeichnet, die an einem bestimmten Börsensegment gehandelt werden. Dabei handelt es sich um ein außerbörsliches us-amerikanisches Anzeigesystem, an der Makler nach telefonischer Anforderung der Kunden Preise stellt.
Ablauf: Die Einbeziehung und Aufrechterhaltung des Handels im Freiverkehr setzt einen börsenmäßig organisierten und regulierten Heimatmarkt voraus. Dies ist für an den US-amerikanischen Börsen NASDAQ, AMEX und NYSE zugelassenen Werten gewährleistet. Deren Unternehmen müssen gesetzlich normierte Zulassungsfolgepflichten erfüllen. Voraussetzungen sind u.a. die fristgerechte Einreichung und Offenlegung von standardisierten Quartals- und Jahresberichten (die Auskünfte geben über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin).
Liegen der Börsenaufsicht (SEC) zum Fälligkeitsstichtag keine Unterlagen vor, erfolgt eine öffentliche Bekanntmachung und eine Fristsetzung zur Nachreichung der fehlenden Unterlagen von bis zu 60 Tagen. Die Bekanntmachungen der SEC werden auf eigenen Webseite (www.sec.gov) sowie auf www.freeedgar.com publiziert.
Nach fruchtlosem Ablauf der Frist erfolgt eine Herabstufung an das OTCBB (Over the Counter Bulletin Board). Hier wiederholt sich das Verfahren, d.h. bei neuerlicher Fristversäumung wird der Wert in die sog. Pink Sheets herabgestuft. Nach einer Herabstufung liegt ein solch regulierter Markt nicht mehr vor, so dass nach der bisher üblichen Vorgehensweise der Handel in den Werten unverzüglich eingestellt werden müsste.