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Libertad

Libertad

Mexiko
ab 1981
Gold
DE: 0 %, AT: 0 %, CH: 0 %
k.A.
Mexiko ist heute für seine hohe Silberförderung bekannt. Zu den Zeiten der spanischen Eroberung Mexikos (1519-21) unter der Führung von Hernán Cortés, die mit der Gefangennahme von Moctezuma II. zum Untergang des Azteken Reiches führte, waren es vor allem die gigantischen Mengen an Schmuck und Kulturgegenständen aus purem Gold, welche die Gier und die Begierde der Eroberer weckte.

Im Jahr 1821 errungen die Mexikaner nach einem langen Krieg die endgültige Unabhängigkeit von Spanien. Die bis 1904 geprägten Gold- und Silbermünzen sind aufgrund des Alters, der Stückzahl, des Erhaltungsgrades und teils auch wegen der niedrigeren Feinheit nur für Numismatiker von Interesse. Mit dem erstmals im Jahr 1905 herausgegebenen Goldpeso, der eine 900er Feinheit aufweist, können die Mexikaner eine lange Tradition der Prägung von Bullionmünzen in Gold vorweisen.

Nach dem Krügerrand und dem Maple Leaf erschien als dritte Goldanlagemünze der mexikanische Libertad, bei dem das Augenmerk nicht auf einer Umlaufmünze lag - die Münze nahm somit auch nicht am Zahlungsverkehr teil. Vielmehr wurde und wird die Münze zum "Anlegen" in das Edelmetall oder noch einfacher ausgedrükt zum "Hinlegen" für schlechte Zeiten geprägt.

Dies ist vermutlich auch der Grund dafür, weshalb der Libertad in Gold und in Silber (analog zum Krügerrand) keinen aufgeprägten Nennwert vorweisen kann. Per klassischer Definition ist der Unterschied zwischen einer Medaille und einer Münze der, dass eine Münze immer ein offizielles Zahlungsmittel eines Staates war bzw. ist. Getreu dem Motto "die Ausnahme bestätigt die Regel" verhält es sich bei diesen beiden genannten Münzen anders.

Die erste Version des Gold-Libertads erblickte im Jahr 1981 das Licht der Welt. Er übernahm von der 50-Pesos-Goldmünze das Motiv und die 900er Feinheit. Geändert haben sich lediglich das Feingewicht der Münzen (nun auf Unzenbasis) und somit auch die Abmaße. Die zweite Version wurde von 1991 bis 1994 geprägt und konnte kleinere Änderungen im Detail vorweisen. Der Hauptunterschied war die höhere Feinheit von 999. Im Jahr 1996 erschien die bis heute aktuelle, im Design modifizierte Version des Libertad.

Namensgebend ist auf der einen Münzseite das Motiv der Siegesgöttin Victoria, welche die vergöttlichte Personifikation des Sieges und ein Symbol der Freiheit (spanisch: "libertad") ist, abgebildet. Außerdem sind die beiden erloschenen Vulkane "Iztaccíhuatl" und "Popocatépetl" zu erkennen. Das mexikanische Staatswappen mit Adler und Schlange befindet sich auf der anderen Seite. Dieses Münzmotiv ist auf allen Münzgrößen zu finden. Die mexikanische Prägeanstalt Casa de Moneda de México prägt die Bullionmünzen seit der Erstausgabe unverändert, wenn auch im Detail pro Ausgabenzeitraum leicht angepasst.

Die jährlichen Auflagen des Libertads fallen im direkten Vergleich, beispielweise zum (z.B. Krügerrand, Maple Leaf oder Philharmoniker), bescheiden aus. Ob die staatliche Prägeanstalt den Trend der Zeit verschlafen hat oder es einen anderen Grund gibt, bleibt offen. Die Marktpreise für aktuelle Jahrgänge des Libertads (in Stempelglanzausführung) liegen auf normalem Niveau.

Von fast allen Jahrgängen und Münzgrößen gibt es Miniauflagen in Proof-Qualität ("Polierte Platte"). Diese, wie auch die ab 1992 geprägte präkolumbianische Münzreihe in Gold, sind in die Rubrik der Sammlermünzen einzustufen.

Die drei Münzvarianten des Libertads in Gold


Produzent
  • Dreieinhalb Jahrhunderte lang waren die Gold- und Silbermünzen der mexikanischen Münze die Grundlage des Währungssystems des Landes, bis im 20. Jahrhundert die Produktion von Kurs-, Anlage- und Sammlermünzen begann. Seit 1983 findet die Herstellung der Münzen in San Luis Potosi statt, Hauptsitz der Casa de Moneda ist jedoch im Museo Nacional de las Culturas.
    Staatliche Münzprägestätte, Mexiko


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