Lexikon
Medaillen
Eine Medaille ist eine Gedenk- oder Schauprägung, die zu besonderen Gelegenheiten geprägt, als Ehrenauszeichnung vergeben oder als Schmuck- oder Kunstobjekt geschaffen wird.
Das Wort Medaille stammt aus dem Französischen, der Begriff geht auf das mittellateinische Wort medallia für eine Kleinmünze zurück. Sie ähnelt der Plakette und wird gelegentlich mit dieser verwechselt. Plaketten zeigen in der Regel eine einseitige erhabene Darstellung, wohingegen Medaillen auf beiden Seiten Bildmotive oder Schrift aufweisen.
Das Wort "Medaille" unterliegt keiner Definition, noch irgendeiner Vorschrift. Gleiches gilt für die Form, das Material, die Auflagenhöhe und für das eigentliche Motiv. Jede Privatperson, Firma, Verein oder Gemeinde darf Medaillen produzieren lassen.
Medaillen dürfen generell nicht mit einer Münze verwechselt werden, die einen aufgeprägten Nennwert besitzen. Das Wort "Münze" ist gesetzlich geschützt und bezieht sich stets auf ein aktuelles oder ehemaliges Zahlungsmittel eines Landes.
In diesem Zusammenhang kommt es zu interessanten Wortspielerein:
- aus einer Gedenkmünze wird eine Gedenkprägung
- aus einer Sammlermünze wird eine Sammlerprägung
- aus Feinsilber wird Neusilber
Die Ähnlichkeit zu einer Münze gepaart mit der Unwissenheit potenieller Käufer hat in den letzten Jahrzehnten eine gigantische Anazhl an Medaillen hervorgebacht. Im Gegensatz zu Münzen, in welcher Art und Form auch immer, existiert kein funktionieren Sekundärmarkt für Medaillen. So gibt es weder ein Gesamt- oder Teilverzeichnis, noch existiere Spezialzeitschriften, Bücher oder Internetplattformen.