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Gold & das Versorgungssystem für Staatanleihen

08.04.2009  |  Jim Willie CB
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Allein im letzten Monat verkauften die Chinesen erneut Hypothekenbonds der US-Agenturen in Höhe von 3,1 Milliarden $. Ich glaube, die Chinesen, die ihre US-Staatsanleihenbestände von 550 Milliarden $ im Juli auf 740 Milliarden $ im Januar aufgestockt hatten, wollen die Aufmerksamkeit von den Hypothekenbeständen weglenken. Vor einigen Monaten lagen sie bei den USAgencys unter 300 Milliarden $. China hat meiner Meinung nach einen zweigleisigen Weg beschritten. Sie würden gerne einiger der Hypothekenbonds in richtige Immobilien innerhalb der USA umwandeln - sogar in gewerbliche Immobilien. Sie haben schon damit begonnen, US-Staatsanleihen in großangelegten Geschäften mit anderen Nationen zu benutzen - für große Projekte im Bereich Energie- und Metallproduktion. Sie geben sozusagen jetzt das Geld aus und hoffen auf einen späteren Umtausch in Immobilien. Sie verteilen zudem US-Staatsanleihen an arme afrikanische Nationen in Form von Hilfen und Entwicklungsunterstützungen.

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Ein weiteres Warnsignal hat sich deutlich abgezeichnet. China kaufte im Januar US-Staatsanleihen in Höhe von 12,2 Milliarden $ an, doch 95% dieser Wertpapiere waren Kurzläufer. Das ist nicht gerade ein Zeichen von Vertrauen. Und wie Eric deCarbonnel schrieb: “Die wahre Hinterlassenschaft der Krise ist die enorme Kontraktion bei den langfristigen Kapitalflüssen; die Vereinigten Staaten müssen demzufolge in immer stärkeren Maße auf kurzfristige Finanzierung zurückgreifen. Zudem werden nun auch risikoreiche Anlagen gemieden. Es ist beachtlich, dass Agencys bei ausländischen Investoren jetzt als "risikoreiche" Anlageklasse gelten. Seine Webseite ist vollgestopft mit interessanten Informationen rund um Bonds (Hier klicken).


Alle Staatsanleihen schlagen Leck

Der Monat Januar ist ganz klar die Spitze der allgemeinen Staatsanleihen-Bubble gewesen. Sie werden sich erinnern, steigende Verzinsung bedeutet auch sinkenden Marktwert. Im Januar 2009 stiegen dann die Zinsen langsam an. Es ist noch etwas früh, aber die niedrigste Verzinsung haben wir möglicherweise schon hinter uns. So einfach es ist, eine Aktienmarkterholung auf den Weg zu bringen, wenn die Aktien der Citigroup bei 1 $ stehen, so einfach ist es auch, einen Fall bei den US-Staatsanleihen erleiden zu müssen, wenn die Verzinsung der Staatsanleihen absurd niedrig ist - wie zum Beispiel fast 0% für Kurzläufer.

Innerhalb der Investitionszyklen nimmt das in Bonds investierte Kapital den ganz gewöhnlichen Weg und geht in den Aktienmarkt. Aus analytischer Sicht komme ich zu dem Schluss, dass sich die US-Wirtschaft nirgendwo auch nur in der Nähe einer Erholungsphase befindet, aber einige Hochstapler, von denen es in Korridoren der Wall Street wimmelt, können dieses Konzept verkaufen, nachdem die Indizes Dow und S&P stark eingebrochen waren. Wenn die nächsten Verluste an den Aktienmärkten anstehen und immer neue Tiefs eingeschürft werden, dann wird man sich wieder um US-Staatsanleihen als den Sicheren Hafen reißen.

Zu dieser Zeit werden wir dem Beginn einer Preisinflation schon deutlich näher sein. Keiner kann mehr behaupten, dass der Großteil der staatlichen Kapitalflüsse ausschließlich zu den Firmen der Wall Street, AIG und Fannie Mae findet. Große Ausgabenpakete werden auf den Weg gebracht. Ob sie nun auf Effizienz ausgerichtet sein mögen oder nicht: Gewaltige Geldmengen werden bald auf die normale Wirtschaft treffen. Der beschriebene Weg wird jedoch bald blockiert sein: Das Geld wird nicht mehr ganz so problemlos von Bonds in Aktien fließen. Die Qualität und die Zukunft des Goldes haben sich herumgesprochen. Gold schlägt sich gut als Sicherer Hafen. Der Tod von großen Banken verstärkt nur die Vorteile des Goldbesitzes. Die drohende Gefahr des Verlustes von Einlagen ist ein beispielloser Fluch. Die Gefahr verwelkter Unternehmensbonds ist ähnlich abscheulich und nervend für die seriösesten unter den Investoren.

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