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Goldproduktion in Südafrika sinkt weiter

13.04.2005  |  Mirko Schmidt
Die Volatilität an den Finanzmärkten legte gestern deutlich zu. Nach der Veröffentlichung eines neuen Rekordstandes des amerikanischen Außenhandelsdefizits mit 61,04 Mrd. US$ legte der US-Dollar gegen den Euro deutlich zu. Auch wenn dies für viele Marktteilnehmer unlogisch erscheint ist diese Reaktion leicht zu erklären. Hier drückt sich die einseitige Marktpositionierung deutlich aus. Überall ist von der Erwartung eines fallenden Dollars zu hören. Aber wenn Alle den Dollar schon gegeben haben, wer soll ihn denn dann noch verkaufen? Das Gold folgte diesen Bewegungen wie schon in den vergangenen Wochen wie ein Schatten. So blieb der Goldpreis gegen Euro in der bekannt engen Handelsspanne zwischen 10750 und 10850 Euro für den Kilobarren. Das Interesse unserer Kunden ist ungebrochen. Dabei überwiegen klar die Kundenkäufe. Gesucht waren gestern vor allem Goldmünzen 1 Unze Krügerrand und 20 Mark Preußen sowie Goldbarren in den Gewichtseinheiten 500 Gramm und 1000 Gramm. Auf der Ankaufsseite erreichten uns einige umfangreiche Münzsammlungen mit teilweise numismatischen bedeutenden Stücken.

Nach den Worten des französischen Notenbankchefs Christian Noyer hat die Notenbank Frankreichs im vierten Quartal des letzten Jahres 40 Tonnen Gold veräußert. Insgesamt wird sich unser Nachbarland in den kommenden Jahren von 600 Tonnen des gelben Metalls trennen. Dies geschieht im Rahmen des bis 2009 verlängerten Abkommens von Washington und dürfte den Goldpreis somit nicht negativ beeinflussen. Noyer betonte weiter, dass man die Erlöse verwende, um die Devisenreserven weiter zu diversifizieren. Erfahrungsgemäß besteht die Devisenreserve Frankreichs überwiegend aus US-Dollars. Angesichts des Rückgangs des Greenback von über 40% in den letzten 4 Jahren können wir den Goldverkauf zum jetzigen Zeitpunkt nicht nachvollziehen.

Mit der Goldproduktion in Südafrika geht es weiter abwärts. Im letzten Jahr sank die Förderung um 9% auf nunmehr 342,70 Tonnen. Zuletzt wurde dieses Niveau im Jahr 1931 gesehen. Die Goldminen am Kap leiden weiter unter dem starken Rand. Den Erlösen im schwachen Dollar stehen Kosten in der festen Heimatwährung gegenüber. Trotz eines Goldpreises über 420 US$ pro Feinunze sind viele Goldproduzenten defizitär. Folglich rechnen Experten auch in den kommenden Jahren mit einer sinkenden Goldproduktion. Langfristig bedeutet weniger Angebot bei gleich bleibender Nachfrage zwangsläufig höhere Kurse.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Mirko Schmidt

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