Vor dem großen Knall VIII
07.04.2009 | Rolf Nef
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Der kurzfristige Tageschart des Goldes bestätigt, dass es immer heisser wird. Die obere Trendline verläuft bei ca. 1.000 $ und wurde schon zwei mal berührt. Ob der Preis dann beim 3. mal gleich durchgeht, wird sich weisen, aber ist nicht so wichtig. Seit Oktober 2008 ist der bullische Trend wieder da, aber vielen sitzt noch die Erfahrung des letzten Jahres im Nacken, dass Gold in der Krise sank. Dabei waren es die Hedge Fonds, die verkaufen mussten und den Preis drückten.Wenn Gold so gut aussieht, was gibt es denn zum Silber zu sagen? Spöttisch wird es oft das Gold des kleinen armen Mannes genannt, was heute aber gerade umgekehrt ist. Silber wurde so genannt, weil es in größeren Mengen vorhanden war als Gold und deshalb auch billiger war. Heute ist es viel knapper als Gold und trotzdem ist es viel billiger. Die Knappheit und tiefe Bewertung ist durch untere Grafik angezeigt.
Silber hat sich während der letzen 200 Jahre preislich ganz anderst entwickelt als Gold. Weil es lange Zeit so billig war, ist es fast restlos in der Industrie verbraucht worden. Technisch ist Silber aber in der gleichen Phase wie Gold, hat aber preislich noch enorm aufzuholen.
Hier die Rechnung: wenn Gold auf 7-8.000 US$ gehen sollte, wird Silber wohl nicht stehen bleiben. Historisch schwankte es während vielen Jahrhunderten zwischen 1:10 und 1:15. Eine Avance um mehrere 100 Dollars ist somit gut möglich, nur eben schwierig vorzustellen. Es wäre wirklich der große Knall.
Auch Silber muss im Preis gedrückt werden, sonst wäre der Preis längst höher. Da die Notenbanken kein Silber haben, bleiben für physisches Ausleihen nur die ETF, vor allem derjenige von Barclays übrig. Zurzeit enthält der etwas mehr als 8.000 Tonnen oder etwa 40% des Weltbestandes oder etwa 2 Mrd. US$.
Geldmässig ist das nicht viel, aber mengenmässig. Wie viel auch immer verliehen ist, im Falle des einbrechenden Dollars muss es eingedeckt werden, da nicht wie mit Notenbanken über einen definitiven Verkauf verhandelt werden kann. Darum ist es besser, auch hier vorher investiert zu sein. Geduld ist eben eine Leistung, fragen Sie mal die Katzen.
Der wöchentliche Chart von Silber zeigt einerseits die Wellenstruktur und andrerseits die zwei Trendlinien, die noch zu brechen sind. Das dürfte mit den genannten Facts der Knappheit, Dollareinbruch und Verschuldung kein Problem sein.
Der "Tell Gold & Silber Fonds" hält deshalb 50% in langen Silber Call Optionen. Die Bezugspreise wurden in den letzen Wochen nach oben gerollt. Der Rest ist physisches Gold und Silber.
© Rolf Nef
Manager Tell Gold & Silber Fonds, www.tellgold.li