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Silber-Partikel: die heilende Macht

28.04.2009  |  Hans Jörg Müllenmeister
Beleuchten wir einige Fakten und stellen Fragen zum derzeitigen Marktgeschehen. Was geht zur Zeit in der Finanzwelt eigentlich ab? Ist es das betrügerische Konfiszieren von lebenslang Erspartem, das Plündern der Pensionskassen oder das Eintreiben von Steuereinnahmen, um damit Billionen für die Rettung der Banken zu ergattern? Da fragt man sich: Wie kann es sein, dass sich trotz allem die US-grüne Weltkrätze so gut hält und der Dow erneut kräftig ins Plus dreht, selbst ohne lancierte Nachrichten? Des Rätsels Lösung: Beide werden schamlos durch FED-Marktmanipulationen gestützt, genauer, es sind die "Nobeladressen" J.P. Morgan Chase, Citibank, Lehman Brothers, Goldman Sachs, Morgan Stanley.

Die Realzinsen erreichen in den nächsten Jahren unglaublich negative Werte, d.h. die Inflationsraten werden steigen, während die Notenbanken mit immer grösseren Eingriffen die Zinsen drücken. Wir stehen vor der größten Enteignung der Menschheitsgeschichte - bei Anleihen und Sparguthaben. Fast alle Versicherungsanlagen können den Rand der Wertlosigkeit erreichen.

Während die USA sich ernsthaft auf bürgerkriegsähnliche Zustände vorbereiten, ist die Ruhe in unserem Land trügerisch. Wir in Deutschland verdrängen die schwelenden Konflikte und stehen womöglich jedem Krisenfall unvorbereitet gegenüber. Dazu paßt eine Umfrage in einer deutschen Stadt: "Was halten Sie in Deutschland für das größere Problem: Unwissenheit oder Gleichgültigkeit?" Antwort: "Weiß ich nicht, ist mir aber auch egal!"

In den wuchernden Zeltlagern in USA leben Menschen, die ihre Häuser an die Banken verloren; das passierte ebenso mit Millionen von Arbeitsplätzen. In Wirklichkeit werden in diesem Jahr an die 3,5 Millionen Bürger der USA obdachlos sein - ein Anstieg gegenüber 2007 um 35%. 39% der US-Amerikaner ohne ein Dach über dem Kopf sind jünger als 18 Jahre. Die Zeltstädte befinden sich auf dem Wachstumspfad. Neuesten Studien zufolge droht in den kommenden drei Jahren bis zu sechs Millionen Familien die Zwangsvollstreckung ihrer Häuser. Die Statistiken lügen zudem kräftiger als die Arbeitslosenquote wächst - in den USA und auch bei uns. Die amtliche Armutsrate liegt derzeit bei 13%. Die Verelendung hat in Amerika bereits enorme zugenommen. Die Anzahl der in Armut lebenden Bürger könnte bis auf zehn Millionen bis Ende 2009 anschwellen.

Eine Studie der Asiatischen Entwicklungsbank schätzt, dass bisher in der Finanzkrise weltweit ein Vermögenswert von rund 40 Billionen Euro verdampfte. Unsere Verschuldungsrate wird 2009 um 4.439 Euro pro Sekunde steigen, 2008 waren es nur 474 Euro. Das auf Zinseszins basierende Wirtschaftssystem bläht die monströsen Schuldenberge zur Gigablase auf...Peng!
  • Wir werden zugedröhnt mit astronomischen Zahlen aus dem Finanzdschungel. Billionenbeträge erscheinen heute als ein Klacks: Weltweites Derivatevolumen 585 Billionen Euro, Rentenmarkt-Kapitalisierung 64 Billionen Euro.

  • Wir werden zugebrabbelt mit dem Geschwafel aus "berufenem Mund". So geschehen in der Wiso-Sendung des ZDF am 6. April 2009, wo ein gewisser Börsenprofessor unqualifiziert die Frage nach einem jetzigen Goldkauf spontan mit einem "Um Gottes Willen" abschmetterte.

  • Wir werden an der Nase herum geführt von verlogenen Roßtäuschern. Bereits die dritte US-Großbank meldete einen Milliardengewinn. Wie ist das möglich? Nun, die Bilanzierungsregeln hat man schlicht geändert. Jetzt wird giftiger Finanzmüll nach Gutdünken bewertet und zu diesem Preis am Ende den Steuerzahlern untergejubelt.


Wie empfinden Sie das augenblickliche Marktgeschehen? Da hat sich doch eine trügerische Ruhe wie eine Bleihaut über die wabernden Märkte gelegt: Öl stabilisierte sich bei 50 US-Dollar, Gold pendelt seit Monaten unschlüssig um die 900-US-Dollar-Marke, Silber um 13 US-Dollar, der Euro zum Dollar um die Marke von 1,3 und die Agrarrohstoffe ergehen sich seit Monaten im Seitwärtsgang. Auch die Aktienindizes dümpeln lustlos vor sich hin. Allerdings steht noch ein irritierender Pseudoschub bevor.

Noch einmal putzen sich die Aktienmärkte wie Nutten heraus. Zur Erntezeit wird man die letzten Börsenaffen von den Bäumen schütteln. Noch befinden wir uns in der Phase der Scheinkonsolidierung, die ab Spätsommer nachhaltig zusammenbricht, denn nichts hat sich verbessert an den völlig verrotteten, zudem manipulierten Finanzstrukturen! Lassen Sie sich nicht vom Deflationsgeschwafel irritieren. Auch nicht davor, dass die goldenen Häfen der Sicherheit scheinbar bedeutungslos geworden sind. Im Gegenteil, stramm geht es weltweit in Richtung Hyperinflation.

Die ersten Herbststürme werden die globalen Verwerfungen und sozialen Umbrüche frei fegen. Dann erst kann der Goldpreis tief einatmen, und mit ihm auch das Silber aus voller Lunge. Die extrem lockere Fiskalpolitik und alle Konjunkturpakete zusammen bewirken nur eins: das Inflationspotential wächst - nur unterschwellig nehmen die Normalbürger das wahr. Erst wenn die Arbeitslosigkeit nicht mehr zu leugnen ist und die sozialen Spannungen für jeden spürbar sind, kommt es zu Einschnitten und dem Paradigmenwechsel.




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