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Goldminenaktien uneinheitlich, Analyse: Dominion Mining

21.04.2005  |  Martin Siegel
Der Goldpreis kann im gestrigen New Yorker Handel nach einer stabilen Entwicklung im europäischen Handel von 433 auf 434 $/oz zulegen. Heute morgen notiert der Goldpreis im frühen Londoner Handel um die 433 $/oz-Marke um etwa 1 $/oz über dem Vortagesniveau. Gegenüber dem Euro kann der Goldpreis seine zuletzt gewonnene relative Stärke behaupten und entwickelt sich seitwärts (aktueller Preis 10.657 Euro/kg, Vortag 10.662 Euro/kg). Bitte beachten Sie längerfristig die entscheidende Widerstandsmarke von 11.300 Euro/kg. Die Goldminenaktien entwickeln sich weltweit seitwärts und zeigen damit eine deutliche relative Schwäche zum Goldpreis. Dabei reagieren die Anleger vereinzelt auf Unternehmensmeldungen (vgl. Analyse: Dominion Mining). Wir erwarten hier vor allem bei einigen australischen Basismetallwerten, die von der letzte Verkaufswelle erfaßt worden sind, bei der Veröffentlichung der Ergebnisse in den nächsten Tagen sprunghafte Kursanstiege (Sally Malay, CBH, Perilya, Mincor, Independence Group). Außerdem sind in den nächsten Wochen weitere Übernahmen in diesem Sektor zu erwarten. Insgesamt gleichen sich die positiven und negativen Einflußfaktoren aus, so daß zunächst mit einer Beruhigung des Gesamtmarktes zu rechnen ist.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der mit seinem weiteren Anstieg auf zeitweise über 7,30 $/oz eine erstaunliche Stärke zeigte (aktueller Preis 7,26 $/oz, Vortag 7,20 $/oz). Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken noch im Jahresverlauf 2005 möglich.

Mit dem Anstieg des Goldpreises über die 430 $/oz-Marke hat sich die Wahrscheinlichkeit wieder verringert (aktuelle Wahrscheinlichkeit 25:75), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei 415 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04).

Von den Zentralbanken gibt es derzeit keine Hinweise auf Eingriffe am Goldmarkt.

Mit dem massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.

Der nordamerikanische xau-Goldminenindex fiel nach der zweitägigen Erholung um 0,9% oder 0,8 auf 90,0 Punkte zurück. Bei den Standardwerten gab Iamgold um 3,5% nach. Bei den kleineren Werten verloren Zaruma 10,0%, Northgate 7,4%, Claude 6,1% und Eldorado 5,9%. Gegen den Trend konnten Gammon Lake 2,5%, Novagold (nach hervorragenden Ressourcenmeldungen) 2,2% und Richmont 2,0% zulegen.

Die südafrikanischen Werte zeigten sich im New Yorker Handel nachgebend. DRD Gold fiel um 4,8% zurück.

Die australischen Goldminen zeigten sich heute morgen freundlicher. Bei den Produzenten konnten sich Dominion um 30,0%, Giants Reef 13,8% und Aquarius Platinum 5,7% erholen. Dragon und St Barbara gaben um jeweils 4,8% nach. Bei den Explorationswerten verbesserten sich Northern Gold 8,3%, Integra 5,4% sowie Macmin und Rand Mining jeweils 4,0%. Austindo fielen 6,0% und Oroya 5,0% zurück. Bei den Basismetallwerten gaben CBH 3,3% und Sally Malay 2,8% nach.


Wichtigste Kurznachrichten:

Die australische Dominion Mining steigt nach einem schwachen Quartalsergebnis, aber vielversprechenden Explorationsergebnisse um 30% an (vgl. Analyse).

Die australische Macmin steigt nach der Ankündigung der Aufnahme der Silberproduktion noch im Jahresverlauf 2005 vom 19.04.05 um über 25% an.


Analyse

21.04.05 Dominion (AUS, Kurs 0,325 A$, MKP 32,0 Mio A$) meldet für das Märzquartal den im Vorquartal angekündigten Anstieg der Produktion um 46 % auf 12.244 oz, was jedoch immer noch weit unter den Planungen einer Produktion von 34.000 oz im 2. Halbjahr des Geschäftsjahres 2004/05 liegt. Die angestrebte Produktionshöhe soll allerdings im Juniquartal erreicht werden. Die Produktionskosten konnten von 400 auf 380 $/oz gesenkt werden, so daß die Bruttogewinnspanne bei einem Verkaufspreis von 442 $/oz von 36 auf 62 $/oz gesteigert werden konnte. Damit dürfte Dominion nach Abschreibungen, Verwaltungs- und Explorationsausgaben in der Verlustzone geblieben sein. Auf der Basis einer jährlichen Produktion von 50.000 oz beträgt die Lebensdauer der Reserven 3,9 Jahre und die Lebensdauer der Ressourcen 8,3 Jahre. Die Exploration erbrachte hervorragende Bohrergebnisse mit Goldgehalten über 1.016,0 g/t über eine Bohrkernlänge von 1,1 Metern und 78,4 g/t über eine Bohrkernlänge von 9,3 Metern. Der Umfang der Vorwärtsverkäufe konnte auf 97.000 oz gesenkt werden. Am 31.03.05 enthielten sie einen unrealisierten Gewinn von 0,2 Mio A$. Am 31.12.04 (30.06.04) stand einem Cashbestand von 15,7 Mio A$ eine gesamte Kreditbelastung von 14,4 Mio A$ (6,8 Mio A$) gegenüber.
Beurteilung: Dominion präsentiert sich als kleinerer australischer Goldproduzent, der weiterhin durch eine schwache Gewinnentwicklung enttäuscht. Positiv sind das hervorragende Explorationspotential und für das Juniquartal erwarteten Produktionszahlen. Längerfristig bleibt es fraglich, ob es Dominion gelingt, eine dauerhaft gute Gewinnentwicklung zu erzielen. Sollte Dominion eine Gewinnspanne von 100 A$/oz erzielen können, würde das KGV auf 6,4 zurückfallen. Dominion bleibt eine Kaufempfehlung im Hinblick auf die Ergebnisse des Juniquartals und weitere Explorationserfolge.
Empfehlung: Halten, unter 0,50 A$ kaufen, aktueller Kurs 0,325 A$, Kursziel 1,50 A$. Dominion wird an der Börse Berlin-Bremen gehandelt (vgl. Kaufempfehlung vom 03.02.05 bei 0,315 A$).


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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