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Gold auf Eurobasis stabil

22.04.2005  |  Martin Siegel
Der Goldpreis notierte im gestrigen New Yorker Handel relativ stabil in der Handelsspanne zwischen 432 und 434 $/oz. Heute Morgen notiert der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong um die 433 $/oz-Marke auf dem Vortagesniveau. Gegenüber dem Euro kann der Goldpreis seine zuletzt gewonnene relative Stärke erneut behaupten und entwickelt sich seitwärts (aktueller Preis 10.657 Euro/kg, Vortag 10.657 Euro/kg). Bitte beachten Sie längerfristig die entscheidende Widerstandsmarke von 11.300 Euro/kg. Die Goldminenaktien entwickeln sich weltweit uneinheitlich. Währen die nordamerikanischen Standardwerte leicht nachgaben, konnten sich die kleineren Werte weiter erholen. Wir erwarten hier vor allem bei einigen australischen Basismetallwerten, die von der letzten Verkaufswelle erfaßt worden sind, bei der Veröffentlichung der Ergebnisse in den nächsten Tagen sprunghafte Kursanstiege (Sally Malay, CBH, Perilya, Mincor, Independence Group). Außerdem sind in den nächsten Wochen weitere Übernahmen in diesem Sektor zu erwarten. Insgesamt überwiegen derzeit die positiven Einflußfaktoren, vor allem die Stärke des Goldpreises auf Eurobasis, so daß kurzfristig mit einer positiven Tendenz des Gesamtmarktes gerechnet werden kann.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der allerdings etwas von der zuletzt gesehenen relativen Stärke einbüßte (aktueller Preis 7,24 $/oz, Vortag 7,26 $/oz). Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken noch im Jahresverlauf 2005 möglich.

Mit dem Anstieg des Goldpreises über die 430 $/oz-Marke hat sich die Wahrscheinlichkeit wieder verringert (aktuelle Wahrscheinlichkeit 25:75), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei 415 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04).

Von den Zentralbanken gibt es derzeit keine Hinweise auf Eingriffe am Goldmarkt.

Mit dem massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.

Der nordamerikanische xau-Goldminenindex fiel um weitere 1,1% oder 1,0 auf 89,0 Punkte zurück. Bei den Standardwerten gaben Meridian 2,1% und Iamgold 1,8% nach. Bei den kleineren Werten büßten Zaruma 11,1%, Queenstake 6,3%, High River 4,1% und River 3,8% ein. Gegen den Trend befestigten sich Northgate um 2,0% und Novagold um 1,1%.

Die südafrikanischen Werte zeigten sich im New Yorker Handel nachgebend. Anglogold und DRD Gold fielen um jeweils 2,5% zurück.

Die australischen Goldminen zeigten sich heute morgen uneinheitlich. Bei den Produzenten verbesserten sich Herald 6,3%, Croesus 4,9%, Lihir 4,0% und Kingsgate 3,3%. Sedimentary fielen 7,5% und Giants Reef 6,1% zurück. Bei den Explorationswerten schwächten sich Tanami 9,1%, Bullion 8,7%, Northern Gold 7,7%, Sipa 6,5% und Tribune 4,1% ab. Gegen den Trend konnte Oroya um 13,2% zulegen. Bei den Basismetallwerten erholten sich Grange 4,2% und Cons Minerals 3,1%.


Wichtigste Kurznachrichten:

Die australische Dominion Mining steigt am 21.04.05 nach einem schwachen Quartalsergebnis, aber vielversprechenden Explorationsergebnisse um 30% an.


Analyse

22.04.05 Inco (NA, Kurs 47,07 C$, MKP 9.307 Mio A$) meldet für das Märzquartal einen Rückgang der Produktion um 16,1 % auf 55.000 t Nickel. Für das Juniquartal wird ein weiterer Produktionsrückgang auf 50.000 bis 52.000 t erwartet. Die Kupferproduktion erreichte 30.000 t und die Produktion der Platingruppenmetalle 112.000 oz. Die Produktion liegt damit im Rahmen der Planungen für das Geschäftsjahr 2005. Im Geschäftsjahr 2006 soll die Produktion mit der Inbetriebnahme des Voisey Bay Projekts erneut auf ein neues Rekordniveau von 244.000 t Nickel gesteigert werden. Inco verfügt mit dem Voisey Bay Projekt und dem Goro Projekt, das Ende 2007 in Produktion gehen soll über 2 der 3 großen Nickelprojekte, die in den nächsten Jahren in Produktion gehen sollen. Bei Nettoproduktionskosten von 7.300 A$/t und einem Verkaufspreis von 20.000 A$/t stieg die Bruttogewinnspanne auf 13.700 A$/t an. Der operative Gewinn stieg auf 516,5 Mio $, was einem aktuellen KGV von 4,5 entspricht. Unter der Berücksichtigung des Nettogewinns beträgt das KGV 5,7. Auf der Basis der aktuellen Produktionshöhe erreicht die Lebensdauer der Reserven 18,6 Jahre und die Lebensdauer der Ressourcen 29,8 Jahre. Ab sofort bezahlt Inco eine quartalsweise Dividende mit einer jährlichen Rendite von 1,1 %. Inco macht keine Angaben über eventuelle Vorwärtsverkäufe. Am 31.03.05 (31.12.04) stand einem Cashbestand von 1,2 Mrd A$ (1,4 Mrd A$) eine gesamte Kreditbelastung von 8,3 Mrd A$ (8,4 Mrd A$) gegenüber.
Beurteilung: Inco präsentiert sich mit einem operativen KGV von 4,5 als niedrig bewerteter Standardwert im Nickelbereich mit längerfristig gutem Wachstumspotential. Positiv ist die lange Lebensdauer der Reserven und Ressourcen. Problematisch sind der vorübergehende Produktionsrückgang im Geschäftsjahr 2005 und die hohe Kreditbelastung. Bei einem gleichbleibenden Nickelpreis hat Inco auf Sicht von etwa 2 Jahren ein Aktienkurspotential von etwa 200 %.
Empfehlung: Halten, unter 50,00 C$ kaufen, aktueller Kurs 47,07 C$, Kursziel 150,00 C$. Inco wird an mehreren deutschen Börsen notiert (vgl. Kaufempfehlung vom 17.03.05 bei 48,78 C$).


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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