Laut poltert der Paradigmenwechsel
27.05.2009 | Jim Willie CB
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Paradigmenwechsel ganz deutlich gemachtDie chinesische Strategie bleibt im Verborgenen: Die Durchführung eines großen Paradigmenwechsels, in Verlaufe dessen stillschweigend die Kontrolle über die USA erlangt wird, die sich jetzt in einem Zustand der Unordnung befindet. Die Führung der USA ist zu beschäftigt, da sie von dem Wall-Street-Bankstern mit ins Boot gezogen wurde. Vermeidung jeglicher Gewalt und militärischer Aktionen ist das Ziel der Führer aus Peking. Sun Tzu wäre stolz gewesen. Peking unterjocht die US-Regierung nach und nach wie einen Schuldnervasallen - die USA laufen Gefahr, dass sie allmählich zu Knechten ihrer Kreditherren werden. Wir stecken inmitten eines historischen, globalen Paradigmenwechsels - der bis jetzt noch ein stiller Prozess ist. Macht wechselt von Washington DC, New York City und London direkt nach Peking.
Die Vereinigten Staaten haben kaum eine andere Wahl, als sich den Wünschen Pekings schließlich zu fügen und ihnen nachzukommen. Die insolvente, verschuldete Nation, die kaum noch über Industrie verfügt aber über ein zerstörtes Bankensystem, könnte das Schicksal einer erzwungenen Konkursverwaltung durch die Kreditgeber erleiden, oder die Nation lässt eine "Neue Allianz" mit China zu, wozu dann auch die gehorsame Annahme von versteckten Direktiven gehört. Die USA verfügen über eine mächtige Verteidigungsindustrie, über die Hälfte des weltweiten Outputs im Agrarbereich und über viele spektakuläre Domizile. Sollten die USA regelmäßig auf die Wünsche Pekings "hören", so wird das praktische Konsequenzen für die Europäische Union haben, dahingehend, dass diese zu einer "Neuen Allianz" mit Russland getrieben wird. Ein solcher Deal wäre praktisch aufgrund der Entfernungen sowie der Liefer- und Wertschöpfungsketten. Das Vereinte Königreich wird aller Wahrscheinlichkeit nach ganz außen vor gelassen.
Ein erbärmlich aussehender US-Dollar-Chart
Der US-Dollar bewegt sich in Zeitlupentempo auf den Einbruch zu. Gold wird, neben den Währungsfaktoren, aufgrund von Inflation und Preisinflation steigen. Schon jetzt hat sich bei den langfristigen US-Staatsanleihen ein vorübergehendes Leck aufgetan. Dass US-Staatanleihen und der US-Dollar gemeinsam zusammenbrechen, war so nicht vorhergesehen, und das ist doppelt bullisch für Gold. Der Dollar-DX-Chart sieht schrecklich aus, das pathetische Ende vom Todestanz des Dollars. Die zyklischen Verläufe sehen schlecht aus, und der 20-Wochen-Durchschnitt ist nach unten abgedreht. Das dreifache Scheitern ist komplett - jeder kann es sehen. Als nächstes könnte ein HÄSSLICHER Rollover-Einbruch anstehen, der verzweifelt nach Unterstützung suchen wird. Zum Scheitern bei 81 kommt es gerade, die Verteidigung wurde überrannt. Der nächste Halt ist bei 77, dann wieder bei 72 - dem Ziel für das Scheitern der Kopf-Schulter-Umkehr. Zudem könnte zusätzlich zur jämmerlichen Charttechnik und den furchtbaren Fundamentaldaten auch noch eine lausige Marktstimmung kommen, was dann einer negativen Dreierwette entspräche. Das könnte hässlich werden, wobei die Welt diesen Crash voll im Auge hat! Und schließlich sollte man die Möglichkeit eines Einbruchs unter 71 nicht komplett ausräumen.
Ein schöner Gold-Chart
Der Gold-Chart zeigt sich überaus kräftig-bullisch - mit einem Preisziel bei 1300. Der Goldpreis folgt den Monetisierungsaktionen der Zentralbanken und den diversen fiskalischen Stimuli auf der ganzen Welt - und er kümmert sich nicht um saisonale Bedingungen. Da die Großbanken ums Überleben kämpfen, die Zentralbanken außergewöhnliche Maßnahmen ergreifen und Hedgefonds mit Frontalangriffen bedroht werden, gelten schließlich die alten Muster nicht mehr. Was die Großbanken jetzt füllt, wird mit der Zeit auch allgemein ins System ablaufen. Da sich die wirtschaftlichen Rezessionen hartnäckig zeigen, muss man auch weiterhin von monströsen und fast endlosen fiskalen Stimuli ausgehen. Das Umkehrmuster ist unverkennbar - das klassische Kopf-Schulter-Muster. Die Neckline liegt bei 1.000 und die Spitze des Kopfes bei 715. Das Potential von fast 300 Punkten verweist auf ein Preisziel von 1.300 - eine Zahl, die in jetzt immer wieder bei verschiedenen Mustern bestimmt wurde. Beachten Sie den aufwärtsgerichteten Vektor der beiden gleitenden Durchschnitte und auch des zyklischen Index. Der einzige Widerstand wird illegaler Art sein und aus nackten Leerverkäufen von Futures-Kontrakten stammen, die von den üblichen Schurken getätigt werden, welche auf Geheiß der Regierung operieren und vor Verfolgung geschützt sind. Sie werden nicht in der Lage sein, zu stoppen, was kommt. Das 1000er-Niveau könnte schon sehr bald getestet werden. Wenn die 1000 erst einmal deutlich durchbrochen wurde, mit Begeisterung und Aufmerksamkeit, dann könnte schließlich auch die 1300 durchbrochen werden.
Autopsie Kreditkrise
Hier finden Sie eine wirklich schöne Analyse von einem Freund, der sich Trace Mayer nennt. Aus einem ganz anderen Bereich kommend (mit anderen Interessen und Schwerpunkten), stieß er zu den Goldfreunden. Er ist Rechtswissenschaftler mit Schwerpunkt "Verfassung" - er befasst sich im Besonderen mit dem Thema, wie Gold und Währungen aus verfassungsrechtlicher Sicht zu bewerten sind. In seinem E-Book "The Great Credit Contraction" kann man sich über die historische Bedeutung einer Krise informieren, die mit Sicherheit die Welt umgestalten wird. Die Weltwirtschaft baut auf der Illusion einer Währung auf, die sich noch vor unseren Augen in Nichts auflösen wird. Dieses Buch ist eine Autopsie der aktuellen Weltsysteme. Es beginnt mit Finanzgeschichte, diskutiert die aktuelle, deflationäre Kreditkontraktion und gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen. Am Schluss werden Empfehlungen gegeben wie man in diesen herausfordernden Zeiten Vermögen machen und schützen kann. Im Anhang werden wichtige Themen analysiert.
© Jim Willie CB
www.goldenjackass.com
Der Artikel wurde am 21.05.09 auf www.gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.