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Edelmetalle Aktuell

30.06.2009  |  Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
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  • Silber

Einen, was die Nachrichtenlage angeht, ziemlich ruhigen Berichtszeitraum erlebten die Silberhändler in den letzten Tagen.

Die Preise schwankten in dieser Zeit allerdings trotzdem wieder vergleichsweise stark, wobei den Händlern am Ende aber wenig mehr übrig blieb, als sich im Wesentlichen an der Entwicklung des Goldpreises zu orientieren. Und in dessen Kielwasser fiel der Silberpreis zunächst auf einen Tiefstkurs von 13,60 $ zurück, bevor er sich bis zum vergangenen Freitag wieder auf über 14,30 $ aufraffte. Aktuell liegt die Notierung wieder etwas tiefer bei rund 14 $ je Unze.

Anders als beim Gold hat das Kaufinteresse bei Barren in den letzten Tagen leicht zugenommen; auf den Tiefstkursen zu Beginn der letzten Woche gab es auch eine verstärkte Nachfrage der Industrie.

Was die weiteren Aussichten angeht, bleibt das Gold wohl federführend und eine Handelsspanne zwischen 13,60 $ und 14,75 $ ist für das Silber die wahrscheinlichste Variante.


  • Platin

Der Platinpreis, der zum Zeitpunkt der Abfassung unseres letzten Berichts noch bei knapp über 1.200 $ notierte, fiel in den darauf folgenden Tagen deutlich zurück. Am letzten Dienstag erreichte er mit 1.150 $ den tiefsten Stand seit Ende Mai.

Verantwortlich für die Verluste war der Ausstieg von Investoren nach einer negativen Prognose für die weitere Wirtschaftsentwicklung durch die Weltbank. Dabei verließ nicht nur Spekulanten das Vertrauen in das weiße Metall, auch die Inhaber von ETFs liquidierten einen überraschend großen Teil ihrer Positionen.

Gleichzeitig und dies dürfte eine Folge der mangelnden Nachfrage der Autoindustrie sein, stiegen die Platinvorräte bei den kontoführenden Banken in der Schweiz (über sie wird der internationale Handel mit Platin abgewickelt) nach einem Bericht der schweizerischen UBS auf den höchsten Stand seit 2007. Dass es einen Zusammenhang zwischen der Misere auf dem Automarkt und den Vorräten gibt, zeigt sich u.a. daran, dass unter den großen Exportländern in die Schweiz die Autonationen Deutschland, Japan und die USA waren. Ganz offensichtlich landet Platin, dass die Automobilhersteller vertragsgemäß von der südafrikanischen Minenindustrie abnehmen müssen, nicht in Katalysatoren, sondern immer mehr in Form von Standardbarren in den schweizerischen Tresoren. Aber auch aus Südafrika floss zuletzt eine Menge Metall in die Schweiz, das die dortigen Produzenten offensichtlich nicht mehr direkt an die Endverbraucher losschlagen können. Auf der Habenseite standen monatelang die hohen Exporte nach China, allerdings, so die UBS, seien diese im Mai rückläufig gewesen.

Kurz vor dem Wochenende kam es dann zwar noch einmal zu einer vorübergehenden Erholung auf knapp über 1.200 $ je Unze, alles in allem sieht die Lage für das Platin aktuell aber nicht wirklich positiv aus. Bis sich die Situation mit einem möglichen Anziehen der Weltwirtschaft deutlich zum Positiven hin wendet, könnte das Metall erst noch einmal die untere Seite der aktuellen Handelsspanne bei 1.125 $ je Unze testen. Bevor es aber soweit kommt, halten die kurzfristigen Charts allerdings erst noch einen Unterstützungspunkt bei 1.165 $ parat.

Nachdem vor zwei Wochen noch dementiert wurde, dass es zu einem möglichen Zusammenschluss zwischen Xstrata und Anglo American kommen könnte, liegen in der Zwischenzeit die Karten auf dem Tisch. Die Schweizer haben nun doch eine solche Verbindung vorgeschlagen. Mit Anglo würden sie sich mit den größten Platinmetallhersteller der Welt  zusammenschließen.




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