Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Die letzte Trendlinie

29.09.2009  |  Rolf Nef
Innerhalb weniger Wochen hat der Goldpreis die Konsolidierung seit März 2008 beendet und ist durch die obere Trendlinie über 1.000 US$ gestiegen. Verbindet man den Höchstkurs 1980 mit demjenigen vom März 2008, so liegt diese letzte Trendlinie bei ca. 1.080 US$ (Grafik 1). Es mag sein, dass der Preis dort nochmals anhält und korrigiert, aber nachher liegt der Weg frei.

Für Silber (Grafik 2) liegt der Preis für die gleiche Trendlinie bei ca. 20,50 U$, also weit unter dem Höchst von 1980 von 50 US$. Auch für Silber liegt der Weg dann frei. Der tiefste Preis für Silber in US$ war 1932 bei 0,25 US$, dem Beginn des Bullmarktes von Silber, der bis 1980 dauerte, wobei die letzten 95% der Preisavance im Zeitraum vom Januar 1978 bis Januar 1980 stattfand. 2003 startete der aktuelle Bullmarkt bei rund 4 US$. Betrachten Sie, dass der Aufwärtstrend des neuen Bullmarktes viel steiler verläuft als der alte.

Open in new window
Grafik 1 + 2


Was macht die Edelmetallmärkte Gold und Silber so attraktiv? Diese beiden Metalle halten ein Weltmonopol für physisches Geld, das bei allem technischen Fortschritt nie gefährdet war. Monopol bedeutet immer Macht und nichts ist verhasster bei Machthabern als andere Machthaber. Gold und Silber lassen sich aber nicht umbringen, höchstens verbieten, mittels Propaganda schlecht machen und im Preis temporär drücken. Das letztere haben die USA mit Hilfe anderer Notenbanken während Jahren versucht.

Es scheint, dass diesen Anstrengungen die Kraft ausgeht und dass im Zuge dieses Krieges gegen den Goldpreis größere Short-Positionen entstanden sind. Die Operationen verlaufen verdeckt, aber immerhin hat Barrick Gold das Ende ihrer Vorverkäufe von Gold bekannt gegeben, weil die Verluste einfach zu groß wurden. Der Machtverlust der USA liegt nicht im steigenden Goldpreis sondern im potentiellen Verlust der Kaufkraft und der Akzeptanz ihrer Währung Dollar als weltweites Zahlungs- und Reservemittel. Speziell der Verlust und Anzweiflung der Reservefunktion würde einen Dammbruch auslösen und den Dollar massiv im Preis verfallen lassen und hätte massivste ökonomische und machtpolitische Konsequenzen.

Dieses Szenario ist viel wahrscheinlicher als unwahrscheinlich. Auch der Zeitpunkt scheint immer näher zu kommen. Betrachten Sie die Preischarts des Dollars gegen den Schweizer Franken (Grafik 3). Seit 1971 macht er alle acht Jahre ein Tief. Das nächste ist 2011 fällig. Ist dann der Dollar am Ende? Das ist nicht unmöglich, wenn die Welt sich von dieser Währung als Reservemedium verabschiedet. Die Verunsicherung wird so groß sein, dass Gold und Silber als physische Reserve wieder höchst attraktiv werden.

Open in new window
Grafik 3





Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"