1968 wie 2009: Die gleichen "Meister des Goldes"
30.09.2009 | Peter Boehringer
Ein Blog greift ja eigentlich aktuelle Ereignisse auf. Manchmal kann und muss man aber auch altes Material aufarbeiten - besonders wenn es so frappierende Parallelen zu aktuellen Vorgängen (Geheime Gold-Swaps der Fed, Meldung vom 29.9.09) gibt:
Die US-Regierung und die CIA haben vor kurzem zwei bis dato geheime Dokumente von 1968 de-klassifiziert, die einen für Goldbugs zwar nicht überraschenden, aber dennoch faszinierend-schockierenden Blick in die Zeit einer Geldsystemkrise erlauben, welche den Menschen damals genau wie heute so nicht erklärt wurde. Ebensowenig wie das umfassende Goldpreis-"Management" - damals wie heute.
Vergessen Sie alles, was an vernebelnden Erklärungen in heutigen Geschichts- oder VWL-Lehrbüchern zu den gerade heute wieder so aktuellen "SDRs" (spezial drawing rights) des IWF steht. Seit der öffentlichen Zugänglichmachung der beiden o.g. Dokumente steht nun offiziell fest, dass der erste Versuch der Etablierung von SDRs als Währung nichts anderes als ein (gescheiterter) Versuch war, physischem Gold nach der absehbaren Abdankung des (scheinbar) Gold-gedeckten Bretton-Woods-Dollars seinen natürlichen und berechtigten Platz als Welt-Leitwährung und als wahres Geld vorzuenthalten.
Anfang 1968 war nach den o.g. Dokumenten für die offiziellen Stellen der USA und des IWF klar absehbar, dass die seit Bretton Woods 1944 etablierte Goldkonvertibilität des Dollars (und damit indirekt auch die fast aller anderen relevanten Weltwährungen) wegen der exzessiven Verschuldung der USA nicht mehr lange haltbar war. Die Goldabflüsse aus den USA und dem IWF waren 1967 und 1968 derart angeschwollen, dass der dann im August 1971 durch Nixon vollzogene Bruch des Goldeinlösungs-Versprechens der USA schon mindestens 4 Jahre zuvor absehbar gewesen war.
Die Fed und der IWF wollten aber ebenso wie die US-Regierung unter keinen Umständen von ihrer teuren Macht- und Verschuldungspolitik abrücken - und suchten verzweifelt einen Weg, über den der absehbare Wiederaufstieg des Goldes hin zu wahrem Weltgeld verhindert werden sollte. Wie heute verfiel man zu diesem Zweck auf das Kunstgeld "SDRs".
Die nachfolgenden Zitate aus den beiden o.g. Dokumenten sind von mir frei und ohne Gewähr auf 100%ige Exaktheit übersetzt. Hervorhebungen ebenfalls von mir. Die englischen Originaldokumente finden Sie hier [Streaming-Script - evtl. Reader-Applet erforderlich]:
Gold war schon 1968 geheime Chefsache. Sonst hätten sich nicht hochrangigste Stellen bis hin zu den Geheimdiensten mit der Preisentwicklung und den Nachfragemengen von Gold beschäftigt!
Das ist auch nicht weiter überraschend, denn die in den Memos debattierten Abflussmengen des Währungsgoldes der damaligen Defizitländer (vor allem der USA und Großbritanniens) waren so dramatisch hoch, dass das Ende des Bretton Woods Versprechens (= der physische Nullbestand) schon 1968 sicher und gut terminierbar war. Dazu kann man nun heute in einem der Memos lesen:
"Das Gold Problem [sic!]
Der Goldpool [=Bankenkartell zur Verteidigung des damals offiziellen Preises von 35 $/Unze] hatte 1967 ein Defizit von 2000 Mio Dollar. Davon mehr als 1600 Mio Dollar in November und Dezember 1967. Das Defizit zu Jahresbeginn 1968 war etwas geringer - aber immer noch in der Größenordnung von 1400 Mio Dollar pro Jahr. Der [physische] Abfluss an Währungsgoldbeständen betrug 1967 etwa 1700 Millionen Dollar."
Die US-Regierung und die CIA haben vor kurzem zwei bis dato geheime Dokumente von 1968 de-klassifiziert, die einen für Goldbugs zwar nicht überraschenden, aber dennoch faszinierend-schockierenden Blick in die Zeit einer Geldsystemkrise erlauben, welche den Menschen damals genau wie heute so nicht erklärt wurde. Ebensowenig wie das umfassende Goldpreis-"Management" - damals wie heute.
Vergessen Sie alles, was an vernebelnden Erklärungen in heutigen Geschichts- oder VWL-Lehrbüchern zu den gerade heute wieder so aktuellen "SDRs" (spezial drawing rights) des IWF steht. Seit der öffentlichen Zugänglichmachung der beiden o.g. Dokumente steht nun offiziell fest, dass der erste Versuch der Etablierung von SDRs als Währung nichts anderes als ein (gescheiterter) Versuch war, physischem Gold nach der absehbaren Abdankung des (scheinbar) Gold-gedeckten Bretton-Woods-Dollars seinen natürlichen und berechtigten Platz als Welt-Leitwährung und als wahres Geld vorzuenthalten.
Anfang 1968 war nach den o.g. Dokumenten für die offiziellen Stellen der USA und des IWF klar absehbar, dass die seit Bretton Woods 1944 etablierte Goldkonvertibilität des Dollars (und damit indirekt auch die fast aller anderen relevanten Weltwährungen) wegen der exzessiven Verschuldung der USA nicht mehr lange haltbar war. Die Goldabflüsse aus den USA und dem IWF waren 1967 und 1968 derart angeschwollen, dass der dann im August 1971 durch Nixon vollzogene Bruch des Goldeinlösungs-Versprechens der USA schon mindestens 4 Jahre zuvor absehbar gewesen war.
Die Fed und der IWF wollten aber ebenso wie die US-Regierung unter keinen Umständen von ihrer teuren Macht- und Verschuldungspolitik abrücken - und suchten verzweifelt einen Weg, über den der absehbare Wiederaufstieg des Goldes hin zu wahrem Weltgeld verhindert werden sollte. Wie heute verfiel man zu diesem Zweck auf das Kunstgeld "SDRs".
Die nachfolgenden Zitate aus den beiden o.g. Dokumenten sind von mir frei und ohne Gewähr auf 100%ige Exaktheit übersetzt. Hervorhebungen ebenfalls von mir. Die englischen Originaldokumente finden Sie hier [Streaming-Script - evtl. Reader-Applet erforderlich]:
- 1. Ein dringendes Telegramm vom 6. März 1968 mit Infos eines holländischen Bankers an Robert Solomon von der Fed; versendet vom US-Department of State
- 2. Ein internes CIA-Memo "Internal Monetary Problems" vom 12. April 1968 mit einer offenen Debatte über "Goldprobleme" und mögliche "Lösungsansätze"
Gold war schon 1968 geheime Chefsache. Sonst hätten sich nicht hochrangigste Stellen bis hin zu den Geheimdiensten mit der Preisentwicklung und den Nachfragemengen von Gold beschäftigt!
Das ist auch nicht weiter überraschend, denn die in den Memos debattierten Abflussmengen des Währungsgoldes der damaligen Defizitländer (vor allem der USA und Großbritanniens) waren so dramatisch hoch, dass das Ende des Bretton Woods Versprechens (= der physische Nullbestand) schon 1968 sicher und gut terminierbar war. Dazu kann man nun heute in einem der Memos lesen:
"Das Gold Problem [sic!]
Der Goldpool [=Bankenkartell zur Verteidigung des damals offiziellen Preises von 35 $/Unze] hatte 1967 ein Defizit von 2000 Mio Dollar. Davon mehr als 1600 Mio Dollar in November und Dezember 1967. Das Defizit zu Jahresbeginn 1968 war etwas geringer - aber immer noch in der Größenordnung von 1400 Mio Dollar pro Jahr. Der [physische] Abfluss an Währungsgoldbeständen betrug 1967 etwa 1700 Millionen Dollar."