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Edelmetalle Aktuell

12.10.2009  |  Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
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  • Silber

Die Notierung des weißen Metalls stieg nach einer kurzen Verschnaufpause zu Beginn des Berichtszeitraumes seit dem vergangenen Montag steil an und erreichte in der Spitze 17,90 $ je Unze und damit den höchsten Kurs seit August letzten Jahres. Mit dem Höchstkurs erreichte das Metall fast das obere Ende des in unserem letzten Bericht genannten Aufwärtstrends, den es aber bis jetzt nicht nach oben verlassen konnte. Eine solche Bewegung hätte dem Metall sicher noch einmal zusätzlichen Auftrieb verschafft. Stattdessen ist es kurz vor dem Wochenende wieder leicht zurückgefallen, mit zuletzt 17,70 $ ist es von der ersten charttechnischen Unterstützungslinie aber noch meilenweit entfernt.


  • Platin

Das Platin konnte im Fahrwasser des Goldpreisanstiegs in den letzten Tagen ebenfalls deutlich zulegen und erreichte am Donnerstagabend 1.349 $ je Unze. Im Gegensatz zum Palladium und erst recht zum Gold konnte es damit aber keinen neuen Rekordpreis erreichen. Erst im September hatte das Metall schon einmal auf dem jetzigen Höchstkurs gelegen, der sich in nächster Zeit wahrscheinlich erst einmal als schwer zu nehmende Hürde darstellen wird.

In den vergangenen zehn Tagen sind außerdem auch wieder von einer Reihe von Automärkten die neuesten Zulassungszahlen veröffentlicht worden.

Das Ende der Abwrackprämie hat den deutschen Automarkt im September dabei wie erwartet noch nicht ausgebremst. Im Gegenteil: Die Zahl der Neuzulassungen stieg um 21 Prozent auf 316.000 Autos an, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) am vorletzten Freitag in Frankfurt mitteilte. Seit Jahresbeginn wurden in Deutschland knapp 3 Mio. Autos neu zugelassen, 26 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Schwach entwickelte sich im September dagegen das Exportgeschäft, das um 11 Prozent nachgab. Dank eines hohen Auftragsbestands aus der Abwrackprämie rechnet der VDA aber noch bis Jahresende mit einem hohen Zulassungsniveau. Der Verband der internationalen Kraftfahrzeughersteller in Deutschland (VDIK) geht davon aus, dass im Gesamtjahr in Deutschland bis zu 3,7 Millionen Wagen neu registriert werden.

Allerdings berichten erste Autohändler von einem dramatischen Einbruch der Kundennachfrage seit Prämien-Ende Anfang September. Für 2010 rechnen Experten deshalb mit einem massiven Einbruch der Neuzulassungen in Deutschland, weil dann die staatliche Anreize fehlen werden.

In den USA befindet sich der Pkw-Markt im ersten Monat nach Ablauf der Abwrackprämie bereits wieder auf Talfahrt und könnte laut Schätzungen im Gesamtjahr unter die psychologisch wichtige Marke von zehn Millionen Verkäufen sinken. Konkret sind im September die Neuzulassungen im Vergleich zum Vormonat um 41 Prozent auf 746.000 Fahrzeuge zurückgegangen. Das "Cash for Clunkers"-Programm, das am 24. August zu Ende ging, hatte den US-Fahrzeugmarkt nur kurzzeitig beflügelt. Am härtesten traf der Rückgang General Motors und Chrysler, Ford hielt sich dagegen vergleichsweise gut und die deutschen Hersteller legten bei den Verkäufen sogar zu.

In nächster Zeit wird sich die Situation in den USA (und nicht nur dort) erst einmal zumindest optisch verbessern. Ab jetzt kommen nämlich im Jahresverlauf auf die Autobauer niedrigere prozentuale Verlustzahlen zu, weil der Absatz nach der Lehman-Pleite vor genau einem Jahr so deutlich eingebrochen war. Aber nicht nur optisch sollten die Autoverkaufszahlen in den USA in den nächsten Monaten besser ausfallen: Experten setzen zunehmend auf eine Belebung der US-Konjunktur und damit auch auf eine absolute Steigerung der Verkäufe, wenn auch von einem niedrigen Niveau.

Ein mögliches Anziehen der Autokonjunktur wird in Südafrika, dem weltgrößten Produzentenland für Platin, sicher gerne vernommen werden: Dort gab Northam Platinum Ltd., Tochtergesellschaft von Mvelaphanda Resources, in der letzten Woche bekannt, dass man das seit einigen Jahren diskutierte Booysendal-Projekt nun ab Anfang 2010 endgültig in Angriff nehmen werde. Die neue Platinmine wird die tiefste der Welt sein und soll die Produktion des Unternehmens mehr als verdoppeln. Somit könnte die derzeitige Nummer 5 auf Platz vier der weltweit größten Platinproduzenten aufrücken. Der Vorsitzende der Geschäftsführung Glyn Lewin sagte, man wolle das Projekt, das 403 Mio. Dollars kosten werde, durch Aktienemissionen, interne Finanzierungen und Kredite finanzieren.




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