Silber und Silberaktien haussieren weiter
02.06.2005 | Martin Siegel
Der Goldpreis fiel im gestrigen New Yorker Handel parallel zu einem festeren Dollar von 416 auf 415 $/oz weiter zurück. Heute morgen notiert der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong mit 416 $/oz um etwa 1 $/oz unter dem Vortagesniveau. Wegen des deutlich festeren Dollars kann der Goldpreis den Aufwärtstrend auf Eurobasis weiter fortsetzen (aktueller Preis 10.955 Euro/kg, Vortag 10.886 Euro/kg). Bitte beachten Sie längerfristig die entscheidende Widerstandsmarke von 11.300 Euro/kg. Enorm stark entwickelte sich erneut der Silberpreis, dem die Stärke des Dollars scheinbar nichts anhaben kann. Zeitweilig konnte der Silberpreis die Marke von 7,50 $/oz überwinden. Die Goldminenaktien konnten auf breiter Front zulegen und lassen damit die Entwicklung einer Bärenfalle beim Goldpreis weiterhin offen. Mittelfristig befindet sich der überwiegende Teil der Gold- und Basismetallaktien im überverkauften Bereich, so daß für die Goldminenaktien selbst bei einem Goldpreisrückgang mit einer stabilen Entwicklung gerechnet werden kann. Für den Goldpreis muß nach dem Bruch des langfristigen Trends bei 420 $/oz mit einem Ausverkauf in Richtung 400 $/oz gerechnet werden.Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der im New Yorker Handel zeitweise bis auf über 7,50 $/oz haussierte (aktueller Preis 7,47 $/oz, Vortag 7,38 $/oz). Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken noch im Jahresverlauf 2005 möglich.
Mit dem Goldpreisrückgang unter die 420 $/oz-Marke hat sich die Wahrscheinlichkeit wieder vergrößert (aktuelle Wahrscheinlichkeit 70:30), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei 420 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04). Die Möglichkeit einer Bärenfalle (s. Goldmarkt Ausgabe 11/05) sinkt täglich.
Von den Zentralbanken gibt es derzeit keine Hinweise auf Eingriffe am Goldmarkt.
Mit dem massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.
Der nordamerikanische xau-Goldminenindex konnte um 2,0% oder 1,7 auf 88,0 Punkte weiter zulegen. Bei den Standardwerten verbesserten sich Iamgold 3,9%, Goldcorp 3,2% und Meridian 3,0%. Bei den kleineren Werten zogen High River 11,1%, Queenstake 8,8%, Apollo und Claude jeweils 8,3% an. Cumberland zeigte sich mit einem Verlust von 0,7% erneut nachgebend. Die Silberwerte setzten ihre Hausse fort. Silver Wheaton gewannen 6,7%, Pan American 6,4% und Coeur d'Alene 5,4%.
Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im gestrigen New Yorker Handel stabil. Harmony und Gold Fields gewannen jeweils 3,9%. DRD Gold verzeichnete mit einem Verlust von 18,6% nach der Hausse der Vortage heftige Gewinnmitnahmen.
Die australischen Werte zeigten sich heute morgen freundlicher. Bei den Produzenten gewannen Triako 8,4%, Sedimentary 5,9%, Resolute 5,7% und Dioro 4,8%. Gegen den Trend fielen Dominion 6,5% und Croesus 4,6%. Bei den Explorationswerten verbesserten sich Tanami 5,3%, Sipa 4,9% und Macmin 4,0%. Midas und Metex gaben um jeweils 5,0% nach. Bei den Basismetallwerten gewann Lionore 5,8%. Perilya fiel um 5,1% zurück.
Wichtigste Kurznachrichten:
Die australische Nustar meldet den Beginn der Goldproduktion im Paulsens Projekt, s. Analyse und Kaufempfehlung unter www.goldhotline.de.
© Martin Siegel
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