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Australische Goldminenaktien holen auf

03.06.2005  |  Martin Siegel
Der Goldpreis konnte im gestrigen New Yorker Handel von 417 auf 422 $/oz zulegen und vorsichtig in den alten Trendkanal zurück steigen. Die Ausbildung einer Bärenfalle nach dem Fall unter die 420 $/oz-Marke wird damit fast schon bestätigt. Wegen des stabilen Dollars setzte sich der Aufwärtstrend auf Eurobasis fort, so daß die längerfristig entscheidende Widerstandsmarke von 11.300 Euro/kg wieder in Sichtweite rückt (aktueller Preis 11.077 Euro/kg, Vortag 10.955 Euro/kg). Bitte beachten Sie längerfristig die entscheidende Widerstandsmarke von 11.300 Euro/kg. Enorm stark entwickelt sich weiterhin der Silberpreis, der die starken Gewinne der Vortage vollständig verteidigen konnte. Die Goldminenaktien zeigen sich weltweit uneinheitlich. Während die nordamerikanischen Werte zu Gewinnmitnahmen neigten, konnten sich einige australische Werte überdurchschnittlich verbessern. Mittelfristig bleibt der überwiegende Teil der Gold- und Basismetallaktien im überverkauften Bereich, so daß für die Goldminenaktien selbst bei einem Goldpreisrückgang mit einer stabilen Entwicklung gerechnet werden kann. Sollte die Ausbildung einer Bärenfalle durch einen Goldpreisanstieg auf über 425 $/oz bestätigt werden, kann mit hausseartigen Aufwärtsbewegungen im Gesamtmarkt gerechnet werden.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der die Gewinne der Vortage verteidigen konnte (aktueller Preis 7,51 $/oz, Vortag 7,47 $/oz). Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken noch im Jahresverlauf 2005 möglich.

Mit dem Goldpreisanstieg auf über 420 $/oz hat sich die Wahrscheinlichkeit wieder verringert (aktuelle Wahrscheinlichkeit 50:50), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei 420 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04). Die Wahrscheinlichkeit der Ausbildung einer Bärenfalle (s. Goldmarkt Ausgabe 11/05) hat sich mit dem gestrigen Goldpreisanstieg deutlich erhöht.

Von den Zentralbanken gibt es derzeit keine Hinweise auf Eingriffe am Goldmarkt.

Mit dem massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.

Der nordamerikanische xau-Goldminenindex gab um 0,7% oder 0,6 auf 87,4 Punkte nach. Bei den Standardwerten verbesserte sich Kinross um 4,7%. Barrick verlor 1,6%. Bei den kleineren Werten zogen Northgate 5,8% und Bema 4,2% an. Queenstake büßten 4,8% und High River 3,6% ein.

Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im gestrigen New Yorker Handel uneinheitlich. DRD Gold verbesserte sich um 5,8%. Gold Fields fiel um 4,2% zurück.

Die australischen Werte zeigten sich heute morgen freundlicher. Bei den Produzenten haussierten Herald 13,8%, Dragon 13,2%, Triako 11,1% (Vortag +8,4%) und Agincourt 8,0%. Dominion verbesserten sich 6,9%, Sedimentary 5,6% (Vortag +5,9%), Croesus 4,8% und Sino Gold 4,5%. Gegen den Trend gaben Emperor 5,0% und Dioro 3,1% nach. Bei den Explorationswerten zogen Citigold 18,2%, Midas 7,0% und Nustar 5,9% an. International Gold fielen um 7,9%, Jackson 6,7%, Sipa 6,3%, Climax 6,0% und Range 5,3%. Bei den Basismetallwerten erreichte Jubilee mit einem Anstieg um 3,3% auf 6,30 A$ ein neues Allzeithoch.


Wichtigste Kurznachrichten:

Die australische Jubilee meldet Barclays als neuen Großaktionär mit einem Anteil von 5,01%.


Analyse

03.06.05 Highlands Pacific (AUS, Kurs 0,435 A$, MKP 180 Mio A$) meldet für das Märzquartal weitere Fortschritte bei der Erschließung des Kainantu Projekts. Highlands hält einen Anteil von 95 % des Projekts. Das Projekt soll weiterhin wie geplant im Oktober 2005 in Produktion gehen, wobei auch die Finanzplanungen eingehalten werden sollen. Die gesamten Ressourcen des Kainantu Projekts konnten auf 1,7 Mio oz (Highlands Anteil) bei einem Goldgehalt von 24 g/t erweitert werden, was bei einer jährlichen Produktion von 110.000 oz (Highlands Anteil) einer Lebensdauer von 15,3 Jahren entspricht und Wachstumspotential eröffnet. Neben dem Kainantu Projekt hält Highlands Pacific einen Anteil von 8,6 % am Ramu Nickelprojekt, das von der chinesischen MCC entwickelt wird. Im Frieda River Gold- und Kupferprojekt hat Noranda (NA) die Option, im Gegenzug zur Fertigstellung einer Durchführbarkeitsstudie einen Anteil von 72 % zu erwerben. Die Ressourcen des Projekts werden derzeit auf 11,4 Mio oz Gold und 5,8 Mio t (Gesamtprojekt) Kupfer geschätzt. Zur Finanzierung des Kainantu Projekts hat Highlands 275.000 oz Gold vorwärtsverkauft, die einen unrealisierten Verlust von etwa 25 bis 30 Mio A$ beinhalten dürften. Am 31.12.04 (30.06.04) stand einem Cashbestand von 18,7 Mio A$ (26,4 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 35,9 Mio A$ (11,1 Mio A$) gegenüber. Beurteilung: Bei einer jährlichen Produktion von 110.000 oz und einer Gewinnspanne von 100 A$/oz würde sich für Highlands Pacific ein KGV von 16,4 einstellen, Wegen der niedrigen Nettoproduktionskosten ist jedoch ein deutlich niedrigeres KGV möglich. Positiv sind die guten Aussichten auf eine deutliche Verlängerung der Lebensdauer, die guten Explorationsmöglichkeiten und der hohe Cashbestand. Vor dem Hintergrund der boomenden Basismetallpreise könnten das Ramu Nickelprojekt und das Frieda River Projekt zu erheblichen Gewinnen führen. Negativ wirken sich die eingegangenen Vorwärtsverkäufe aus. Problematisch bleibt auch das Länderrisiko in Papua Neuguinea. Durch den Kursrückgang wurde Highlands Pacific zu einer Kaufempfehlung. Empfehlung: Halten, unter 0,50 A$ kaufen, aktueller Kurs 0,435 A$, Kursziel 1,50 A$. Highlands Pacific wird auch in Frankfurt und Stuttgart notiert (vgl. Halteempfehlung vom 10.03.05 bei 0,54 A$).


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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