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EUR-USD ohne neue Ausschläge - Darling macht ernst!

10.12.2009  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet (08.00 Uhr) bei 1.4720, nachdem gestern im gestrigen US-Handel Tiefstkurse der letzten 24 Handelsstunden bei 1.4675 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 87.85. In der Folge notiert EUR-JPY bei 129.35, während EUR-CHF bei 1.5125 oszilliert. Der britische Finanzminister Darling kündigte mit heutiger Wirkung die Besteuerung von Bank-Bonuszahlungen an, die größer als 25.000 GBP sind.

Die einmalige Sondersteuer wird sich auf 50% belaufen und wird neben der Einkommensteuer erhoben (Höchstsatz 50% über 150.000 GBP p.a.). Diese Gesetzgebung gilt für alle in Großbritannien tätigen Institute, also auch die Auslandsinstitute.

Darling läßt es damit nicht bei einem losen Mundspitzen, nein, hier wird laut und vernehmlich gepfiffen.

Die Arroganz, die der Politik von Seiten der Bankenaristokratie (Global Player) hinsichtlich der Frage der Entlohnung vieler „Täter“ von gestern entgegenschlug, machte diesen Schritt erforderlich.

Fakt ist, daß ohne den Staatseinsatz und seine Haftung die Mehrzahl der Banken nicht mehr existent wären. Also ist es auch nur konsequent, daß Boni zum größten Teil dem Staat und damit dem Steuerzahler zufallen.

Der, der das Risiko trägt, muß auch dafür angemessen bezahlt werden! Diese Aktion Darlings verdeutlicht aber mehr. Sie belegt, daß zumindest die britische Politik nicht beabsichtigt, sich von den Interessen der Finanzwelt im aktuellen Umfeld (und hoffentlich auch zukünftig) maßgeblich dominieren zu lassen. Das war in der Vergangenheit leider nicht immer so.

Gestern standen nur die Großhandelslagerbestände der USA per Berichtsmonat Oktober als Veröffentlichung auf der Agenda. Hier kam es zu einer handfesten Überraschung.

Analysten erwarteten einen weiteren Lagerabbau in der Größenordnung von -0,50% nach zuvor -0,80% (revidiert von -0,90%). Tatsächlich kam es zu einem Lageraufbau um 0,30%. Diese Entwicklung stützt die These von uns, daß der anstehende Lageraufbau in den nächsten Monaten eine signifikante positive Einflußgröße für das internationale Wachstum darstellen wird.

Der Absatz nahm im Großhandel um 1,20% (Prognose +0,70%) nach zuvor +1,30% ( revidiert von +0,70%) zu. Hier zeigt sich also auch eine deutliche Belebung. Der Chart verdeutlicht nicht unerhebliches Potential für eine nachhaltige Anpassung der Lager.

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Bezüglich der heute anstehenden Daten verweisen wir auf die unten angeführte Datenbox. Wir werden uns morgen dezidiert mit den Resultaten auseinandersetzen.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das zunächst eine neutrale Haltung in der Parität EUR-USD favorisiert. Ein nachhaltiges Überwinden des Widerstands bei 1.4920 dreht den Bias des Euros auf "Positiv".

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank





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