RTE London - (www.emfis.com) - Obgleich das australische Kohle-Unternehmen MacArthur Coal eigentlich hervorragend ins Portfolio des Bergbau-Riesen Anglo American passen würde, haben sich die Briten dazu entschlossen, von einem Bieterwettstreit abzusehen.
Insidern zufolge hat Anglo American kein gesteigertes Interesse an der Übernahme der australischen Gesellschaft. Zuvor war spekuliert worden, dass der Konzern statt der bisher von dem Konsortium zwischen Peabody und ArcelorMittal gebotenen 16 Dollar pro MacArthur-Aktie 18 Dollar bieten könnte. Jetzt kann der Kohle-Konzern nur noch hoffen, dass die eigentlich gewünschten 18 Euro von einem anderen Unternehmen bezahlt werden. Ansonsten steht der Übernahme durch Peabody und ArcelorMittal faktisch nichts mehr im Wege.
MacArthur Coal-Aktie mit 16 Dollar fair gepreist
Und dass noch ein anderer Bieter auftaucht, ist eher unwahrscheinlich, da die Anteilscheine der Australier mit 16 Dollar bereits gut bezahlt sind und ein Wettbieten damit zu riskant wäre. Das heißt jedoch nicht, dass Anglo American nicht demnächst an andere Stelle zuschlagen wird. Immerhin kündigt der Konzern bereits seit längerem Zukäufe an, um stärker zu wachsen und endlich zu den Top-Bergbau-Unternehmen aufschließen zu können. Man darf gespannt sein, wer sich genau auf der erweiterten Watchlist der Briten befindet.
Die Entscheidung, eine Übernahme von MacArthur Coal nicht um jeden Preis zu erzwingen, ist auf jeden Fall sehr begrüßenswert. Insbesondere im aktuellen Gesamtmarkt-Umfeld muss davon ausgegangen werden, dass es Aktien demnächst noch billiger gibt und bekanntlich liegt der Gewinn im Einkauf.
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