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Kommt der Aufschwung 2012?

22.01.2012  |  Klaus Singer
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In denjenigen Kombination, die DSPIC beinhalten, zeigt sich jedoch, dass es etwa ab Jahresmitte 2011 zu "knirschen" begonnen hat - Reibungsverlust im Wirtschaftsgetriebe (siehe Chart!). Im selben Chart zeigt die untere rote Linie eine Art Diffusionsindex, der die Entwicklung der Makroindikatoren zusammenfasst. Er zeigt seit August 2011 "Kontraktion". Generell fällt auf, dass sich dieser Index seit der Jahrtausendwende nur noch wenig im Expansionsbereich befunden hat - für mich ein Zeichen anhaltender struktureller Probleme.

Die Fed von San Francisco geht in ihrem Monatsbericht vom Dezember davon aus, dass das US-BIP in den ersten drei Quartalen 2012 unter 2% bleiben wird (siehe Chart!).

Als weiteren Blickwinkel möchte ich die Häufigkeitsverteilung verschiedener Merkmale der Zinsstruktur einführen. Dieser Indikator hat die zurückliegenden Rezessionen mit einem Vorlauf von vier bis sechs Quartalen zuverlässig angezeigt. Demnach ist ein Rückfall in eine Rezession zunächst nicht zu erwarten (siehe Chart!).

Eher ist damit zu rechnen, dass die Fed demnächst weitere geldpolitische Anreize startet. Das ergibt sich aus einigen Merkmalen der Zinsstruktur und aus der Tatsache, dass die Preisindices der USA zuletzt deutlich an Aufwärtstempo eingebüßt haben. Das gibt der Fed Spielraum, den sie mit Sicherheit nutzen wird.

Aufschwung 2012? Von Seiten der eine wirtschaftliche Erholung früh begleitenden Sektoren Hausbau und Konsumausgaben ist mit einer Fortdauer der moderaten wirtschaftlichen Erholung zu rechnen. Das ist vor dem Hintergrund einer weiterhin hohen Gesamtwirtschuldung der Wirtschaft keine günstige Nachricht. Die Wachstumsrate bleibt hinter dem zurück, was für frühere nach-Rezessions-Phasen galt. Sie ist zu gering, um ohne schmerzhafte Deleveranging-Maßnahmen auszukommen und sie macht anfällig für endogene und exogene Schocks.

Aufschwung 2012 - Teil 2: In den nächsten Tagen werden Preisindices und weitere Makrodaten ins Kalkül einbezogen, um das Bild zu vervollständigen.

Erwähnte Charts einsehbar unter: http://www.timepatternanalysis.de/Blog/


© Klaus G. Singer
www.timepatternanalysis.de



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