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Gold löst sich vom Dollar

14.06.2005  |  Martin Siegel
Der Goldpreis konnte im gestrigen New Yorker Handel von 426 auf zeitweise über 430 $/oz zulegen, wobei sich der Goldpreis in keiner Weise von der Stärke des Dollars beeinflussen ließ. Zum New Yorker Handelsschluß schwächte sich der Goldpreis leicht auf 429 $/oz ab. Heute morgen entwickelt sich der Goldpreis im Handel in Hongkong und Sydney zunächst bis auf 426 $/oz nachgebend und notiert aktuell bei 427 $/oz um etwa 2 $/oz über dem Vortagesniveau. Auf Eurobasis kann der Goldpreis den Ausbruch über die 11.300 Euro/kg-Marke zunächst bestätigen (aktueller Preis 11.349 Euro/kg, Vortag 11.314 Euro/kg). Zu beachten ist jedoch, daß der Euro vor allem aus politischen Gründen unter Druck geriet und politische Börsen haben bekanntlich keine lange Lebensdauer. Ein paralleler Rückgang des Euro und des Goldpreises als Gegenreaktion auf die Kursentwicklung der Vortage ist daher nicht unwahrscheinlich und würde den Goldpreis auf Eurobasis wieder unter die 11.300 Euro/kg-Marke drücken. Die Goldminenaktien entwickeln sich weltweit freundlich und bestätigen den Aufwärtstrend des Goldpreises. Insgesamt überwiegen am Markt kurzfristig die positiven Faktoren.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt (aktueller Preis 7,26 $/oz, Vortag 7,20 $/oz). Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 500 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken noch im Jahresverlauf 2005 möglich.

Mit dem Goldpreisanstieg auf über 425 $/oz und der Erholung der Goldaktien hat sich die Wahrscheinlichkeit wieder verringert (aktuelle Wahrscheinlichkeit 40:60), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei 420 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04). Die Wahrscheinlichkeit der Ausbildung einer Bärenfalle (s. Goldmarkt Ausgabe 11/05) hat sich mit dem Goldpreisanstieg weiter erhöht.

Von den Zentralbanken gibt es derzeit keine Hinweise auf Eingriffe am Goldmarkt.

Mit dem massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.

Der nordamerikanische xau-Goldminenindex konnte den Vortagesgewinn von 3,7% um weitere 0,9% oder 0,8 auf 89,4 Punkte ausbauen. Bei den Standardwerten verbesserten sich Kinross 2,9% (Vortag +4,5%), Iamgold 2,4% und Placer Dome 1,9% (Vortag +4,8%). Bei den kleineren Werten kletterten River Gold 33,7%, Stillwater 10,7%, Eldorado 7,4%, Rio Narcea 6,3% und Miramar +6,2% (Vortage +22,0%, +6,6%). Gegen den Trend verloren Zaruma 10,0% und Claude 2,9%.

Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im gestrigen New Yorker Handel freundlich. DRD Gold verbesserte sich um 2,9% (Vortag +7,3%).

Die australischen Goldwerte konnten ebenfalls deutlich zulegen. Bei den Produzenten verbesserten sich Emperor 13,7%, Oceana 7,7%, Perseverance 7,1%, Sino Gold und Dominion 4,8%, Agincourt 4,5% sowie Troy und Dragon 4,4%. Gegen den Trend gaben Herald 9,7% und Croesus 3,3% nach. Bei den Explorationswerten gewannen Tasgold 17,7%, Oroya 15,4% und Midas 13,3%. Jubilee zeigte bei den Basismetallwerten mit einem Anstieg um 2,6% die größte Veränderung.


Wichtigste Kurznachrichten:

Ein Direktor der australischen Dominion meldet den Kauf von 860.000 eigenen Aktien.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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