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Edelmetalle Aktuell

09.03.2010  |  Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
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Der steile Anstieg der letzten Tage birgt natürlich die Gefahr eines Rückschlags; anders als noch vor zwei Wochen scheint die Gefahr eines Preisverfalls in Regionen unterhalb der Marke von 15 $ aber vorerst gebannt zu sein. Dabei hilft dem weißen Metall nicht nur die Charttechnik, sondern auch die fundamentale Lage: Während z.B. unsere Kollegen in Hongkong beim Gold derzeit ein leicht erhöhtes Aufkommen an Altgold sehen, berichten sie mit Bezug auf das Silber trotz des inzwischen wieder sehr hohen Preisniveaus von einer weiter sehr guten Nachfrage. Diese komme sowohl aus der verarbeitenden Industrie, wie auch aus dem Schmuckbereich.

Auch hier in Europa hält die industrielle Nachfrage nach Silber weiter an. Relativ betrachtet scheint diese sogar besser als bei den Platinmetallen zu sein. Ein Grund hierfür ist möglicherweise, dass im vergangenen Jahr beim Silber weniger Terminkäufe vorgenommen wurden als bei jenen Metallen. Dies führt jetzt dazu, dass die Vorräte der Unternehmen einen geringeren Umfang als bei Platin & Co. haben und ein prozentual größerer Anteil des laufenden Bedarfs deshalb auf dem Spotmarkt zugekauft werden muss.

Anders als in der Industrie gehen die Meinungen zum Silber bei den Investoren derzeit offensichtlich auseinander. Während es bei ETFs teilweise Rückgaben gab - so sank das Volumen des größten Silber-ETFs  zwischen dem 26. Februar und dem 4. März um fast 70 Tonnen ab - war die Nachfrage nach den Investmentbarren mit einem Gewicht von bis 5 Kilogramm auf hohem Niveau stabil.

Kurzfristig erwarten wir beim Silber eine Handelsspanne zwischen 16,40 $ und 18 $ je Unze. Je nachdem, auf welcher Seite das Metall aus dieser Spanne ausbrechen kann und welche Vorgaben außerdem auch noch vom Gold kommen, dürfte sich dann ein neuer, mittelfristiger Trend herausbilden.


  • Platin

Nicht ganz unerwartet konnte das Platin in den letzten Tagen zulegen und stieg dabei heute Morgen in Asien sogar über die bisherige Widerstandslinie bei 1.590 $ je Unze hinaus an. Am Ende bedeutete dies ein Kursplus von fast 100 $ oder 6 Prozent innerhalb von knapp zwei Wochen.

Verantwortlich für die Gewinne waren vor allem Käufe von Investoren, so flossen in alle wichtigen ETFs zuletzt neue Anlagegelder. Um 10.000 Unzen nahm dabei alleine der neue in New York an der Börse notierte ETF zu.

Aber nicht nur die Investoren hatten einen erhöhten Appetit auf das weiße Metall. Auch die Autoindustrie benötigt nach der einsetzenden Erholung in den letzten Monaten wieder steigende Mengen physischen Metalls. Allerdings ist zumindest in den westlichen Ländern davon ein ordentlicher Teil bereits kursgesichert und hat deshalb keinen unmittelbaren Einfluss auf den Kassapreis.

Ein Automarkt, auf dem es zuletzt wieder aufwärts ging, war derjenige in den USA, wo sich im Februar die Erholung aus den Vormonaten fortsetzte. Nach Angaben von Marktbeobachtern stiegen die Gesamtverkäufe im Vergleich zum allerdings sehr schwachen Vorjahresniveau um 13,4 Prozent auf 779.000 Fahrzeuge an. Analysten erklärten, dass ohne die Schneestürme in vielen Landesteilen die Verkäufe branchenweit vermutlich noch um fünf Prozent höher ausgefallen wären. Zudem habe die laufende Rückrufaktion von Toyota die gesamte Branche belastet. Trotz dieser Hürden sehen Marktbeobachter für das Gesamtjahr in den USA weiter einen moderaten Anstieg der Autoverkäufe auf 11,5 bis 12 Mio. Fahrzeugen voraus. Im vergangenen Jahr war der Absatz ja bekanntlich auf rund 10,7 Mio. Autos eingebrochen.

Nicht so gut wie in den USA sah es im Februar in Deutschland aus. Der Absatz der Autobranche ist hierzulande gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat um fast ein Drittel eingebrochen. Insgesamt wurden nach Angaben des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) 194.800 Autos neu zugelassen. Laut VDA war im Februar 2009 aufgrund des damaligen Anlaufens der Abwrackprämie ein Zehn-Jahres-Hoch bei den Neuzulassungen erreicht worden, der Vergleich zwischen dem letzten und diesem Jahr sei deshalb nicht besonders aussagekräftig. Nachdem am Ende im Jahr 2009 in Deutschland über 3,8 Mio. Fahrzeuge verkauft wurden, sei im laufenden Jahr mit einer Normalisierung und einem Volumen zwischen 2,75 Mio. und drei Mio. Pkw-Neuzulassungen zu rechnen, so der VDA weiter.




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