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Platin vor größerer Korrektur?

21.06.2005  |  Mirko Schmidt
Der Goldpreis konnte gestern bis zum New Yorker Handelsschluss weiter zulegen. Gegen Dollar erreichte die Feinunze dabei mit 440,85 US$ ein neues 6-Monatshoch. Das gelbe Metall verteuerte sich auch gegen Euro. In der Spitze mussten mehr als 11.800 Euro für den Kilobarren bezahlt werden. Heute Morgen kam es jedoch zu einer Korrektur, die uns wohl auch noch in den kommenden Tagen beschäftigen wird. Solche Konsolidierungsphasen sind vollkommen normal. Solange der Goldpreis jedoch oberhalb von 350 Euro pro Unze oder umgerechnet 11.250 Euro notiert, ist der Aufwärtstrend vollkommen intakt. Es bleibt also dabei: Kursschwache Tage sind Kauftage.

Mit den steigenden Preisen erhöhte sich auch das Handelsvolumen. Die Kauforders unserer Kunden überstiegen die Verkaufsorders im Verhältnis vier zu eins. Während die Privatkunden fast ausschließlich kaufen, ist bei den institutionellen Kunden eine leichte Abgabeneigung zu verzeichnen. Diese ist allerdings nicht Außergewöhnliches und lässt nicht auf eine Änderung des Trends schließen. Meistgehandelte Artikel waren neben den Goldmünzen 1 Unze Krügerrand und 20 FF Napoleon auch Goldbarren in den Gewichtseinheiten 100 Gramm und 500 Gramm.

Seit geraumer Zeit pendeln die weißen Metalle Platin und Palladium in recht engen Bandbreiten. Dabei sorgt insbesondere Platin für positive Schlagzeilen, notiert es doch mit rund 900 US$ unweit seines Allzeithochs. Natürlich wird dieses Metall überwiegend in der Katalysatorenindustrie benötigt und das Interesse von Investoren ist am langen Ende nicht der entscheidende Faktor für zukünftige Trends. Dennoch warnen die neuesten Sentimentstudien aus New York vor einer Korrektur des Aufwärtstrends. Immerhin erklärten sich über 70% der Marktteilnehmer an der Warenterminbörse Nymex in New York bullisch für Platin. Die Positionierung der Anleger ist entsprechend. Die Longposition der spekulativ orientierten Fonds ist so hoch wie schon seit Jahren nicht mehr. Dies sind keine guten Anzeichen für einen Sprung über die Marke von 1000 US$. Wir raten hier also klar zu Gewinnmitnahmen. Anders gestaltet sich die Situation bei Palladium. Obwohl das Angebot schon seit geraumer Zeit höher ist als die Nachfrage halten wir ein Engagement für langfristig orientierte Investoren durchaus als erfolgsversprechend. Der Grund: Seit dem Allzeithoch in den Jahren 1999 und 2000 verlor Palladium über 80% seines Wertes. Eine Korrektur diese Kursverluste könnte den Preis in den nächsten 2 Jahre durchaus wieder über die Marke von 400 US$ hieven.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Wochenbeginn


© Mirko Schmidt

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