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Die Spekulanten sind schuld!?

10.03.2010  |  Markus Blaschzok
Sehr geehrte Damen und Herren,

manch einer fühlt sich durch die politischen Äußerungen der letzten Woche in die 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurück versetzt. Schon damals führten die roten und braunen Sozialisten einen Kampf gegen ominöse böse Spekulanten, die der Wirtschaft und dem Volk schaden würden. Auch Merkel und Sarkozy planen nun medienwirksam eine "Initiative gegen groß angelegte Spekulationsgeschäfte", mit der sie den Handel bestimmter Wertpapiere einschränken oder gar komplett verbieten wollen. Das von den Beiden geforderte Verbot ungedeckter Leerverkäufe kann unterstützt werden, da es für dieses Vorgehen keine vertraglich rechtliche Grundlage geben kann und diese im Markt Verzerrungen hervorrufen.

Die Einschränkung von CDS (Credit Default Swaps), mit denen sich Käufer einer Staats- oder Firmenanleihe gegen einen Bankrott des Gläubigers versichern, ist schon kritischer zu sehen. Die Ausweitung der Risikoaufschläge bei den CDS rührt eher daher, dass sich die Halter der griechischen Anleihen gegen einen Ausfall dieser absichern wollen. Es handelt sich weniger um Spekulationsgeschäfte, was auch von Aussagen der Bafin unterstützt wird, die nach den vorliegenden Marktdaten keine Hinweise auf massive Spekulation fanden. Nicht einmal zehn Prozent der griechischen Anleihen sind derzeit durch CDS abgesichert. Die schwammige "Eingrenzung von Finanzgeschäften ohne Einschaltung der Börse", die das französisch-deutsche Duo fordert, ist kritisch zu sehen, da es sich hier um grundlegende Elemente unserer noch übrigen Rechts- und Wirtschaftsordnung handelt. Der Kampf gegen Spekulanten ist nicht neu und wird von der Politik immer dann, wenn diese selbst den Staatshaushalt und die Wirtschaft an die Wand gefahren haben, aus der Schublade geholt und der breiten Bevölkerung als Sündenbock präsentiert, um von der eigenen Schuld abzulenken. Spekulanten und die Spekulation an sich bringen der Gemeinschaft einen erheblichen Dienst und haben Wohlfahrt fördernde Wirkung. Sie erhöhen die Liquidität auf den Märkten, ermöglichen es Unternehmern sich gegen Preisschwankungen abzusichern und sorgen für die schnelle Auflösung von wirtschaftlichen Ungleichgewichten (Unnötige lebenserhaltende Maßnahmen auf Kosten Dritter für die ohnehin nicht überlebensfähige griechisch sozialistische Fiskalpolitik), die sonst noch länger Wohlfahrt mindernde Schäden anrichten würden.

Die Ursache der heutigen Wirtschaftsprobleme liegt nicht bei ominösen unbekannten Spekulanten sondern in einer verfehlten Fiskal- und Geldpolitik die allein die Regierungen der betreffenden Länder zu verantworten haben. Diese verfehlte Politik sowie die aktuelle Diskussion um die Gründung eines Europäischen Währungsfonds (EWF) sind aus der Sicht des Geldbeutels der Bürger höchst kritisch zu sehen. All diese politischen Entwicklungen sorgen über Transmissionsprozesse für eine künftig stark steigende Inflation, die den Bürgern kalt ihre Vermögen nehmen wird.


Venezuela kauft eigene Goldproduktion

Die venezuelanische Zentralbank wird die Hälfte der eigenen Goldproduktion des Landes künftig kaufen. Das Land erwartet eine Produktion von 20 Tonnen im Jahr. Venezuela, dass gar über die Hälfte seiner Währungsreserven in Höhe von 30,6 Mrd. USD in Gold hält, hatte in diesem Jahr bereits 1,08 Tonnen Gold der eigenen Produktion gekauft.


Exporte rückläufig

Nach dem statistischen Bundesamt gingen die Ausfuhren im Vergleich zum Vormonat um 6,3 Prozent auf 63,9 Mrd. Euro zurück. Die Importe nahmen dagegen um 6 Prozent zu. Im Jahr 2009 gingen die Exporte so stark wie seit der Gründung der BRD nicht mehr, um 18,4 Prozent auf 803,2 Mrd. Euro, zurück.


Technische Analyse

Gold fiel gestern intraday auf 1.110 USD zurück, nachdem man kurzzeitig einer chinesischen Meldung des Vizeleiters der Zentralbank Chinas Glauben schenkte. Angeblich wolle das Land Gold nicht als Hauptkanal zur Diversifikation der Währungsreserven nutzen. Da es sich hierbei eher um ein Herunterreden des Preises handeln könnte, nutzten viele die gefallenen Preise zum Einstieg, sodass der Preis mit 1.122 USD aus dem europäischen Handel ging. Dieses Ereignis führte den Preis wider Erwarten noch einmal unter die Unterstützung bei 1.131 USD, mit einem aktuellen Stand von 1.126 USD. Das gleiche Bild bietet sich in Euro. Auch hier wurde die Unterstützung nochmals gebrochen und der Preis notiert derzeit bei 828 Euro. Der Widerstand bei 1.131 USD sollte wie der bei 1.165 USD ebenso genommen werden um dann das Allzeithoch in USD anzuvisieren. Die Tops vor einer Woche sollten jetzt schnell erreicht werden und die Unterstützungen bei 810 EUR bzw. bei 1.075 USD nicht mehr gebrochen werden. Ein unwahrscheinlicher, stärkerer Preisrückgang sollte spätestens bei ca. 1.040 USD zum stehen kommen, da dort drei Unterstützungen, wie die 200 Tage-Linie und eine mittelfristige Aufwärtstrendlinie, verlaufen. In Euro sieht das Chartbild weiterhin besser aus. Nach dem Ausbruch aus der Dreiecksformation gab es einen Pullback an das Dezemberhoch bei 809 Euro. Diese Marke wurde wie erwartet nicht mehr durchbrochen und Gold in Euro stieg auf neue Hochs.

Die nächsten Preisziele liegen zwischen 860 EUR und 880 EUR, in USD sind es die Marken 1.165 USD und danach 1.225 USD. Weitere Unterstützung für den Preis in USD könnte vom Währungspaar EUR/USD kommen. Zum einen weisen die COT Daten schon länger eine Schieflage auf, die eine technische Erholung für den EURO begünstigt und zum anderen konnte sich der Euro bis 1,40 USD erholen, nachdem der Widerstandsbereich von 1,37 bis 1,35 nicht durchbrochen werden konnte und sich bullische Muster gebildet haben.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Seit Juli letzten Jahres steigt der Preis von Palladium in Euro perfekt in einem Trendkanal. Vor fünf Wochen wurde in Euro die Unterseite des langfristigen Trendkanals und in USD die Unterseite des kurzfristigen Trendkanals bestätigt. Nach dem Bruch der kurzfristigen Abwärtstrendlinien in beiden Währungen kam es zu einem kurzen Pull Back an die Unterseiten des mittelfristigen Aufwärtstrends. Der Preis gab gestern intraday bis auf die Unterstützung bei 335 EUR nach und machte die Verluste bis zum Handelsende fast wieder wett. Augenblicklich liegt der Preis kurz unter seinem Jahreshoch bei 349 EUR. Gefahrenfaktor sind die historisch hohen Positionen der Investoren in diesem Metall, welche die Kursausschläge künftig volatiler gestalten werden. Der weitere Zulauf in die neuen amerikanischen Palladium ETFs stabilisieren und stützen den Peis. Bei einem unwahrscheinlichen Rückfall der Preise könnte Palladium noch auf 360 USD fallen, ohne dass sich das bullische mittelfristige Chartbild eintrüben würde. Da der Preis jetzt nicht mehr unter 335 Euro zurückfiel, ist das neue Preisziel das Allzeithoch bei 390 EUR.


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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Fazit:

Die kurzfristige technische Situation bei den Edelmetallen hat sich weiter aufgehellt und ist nun optimistisch zu sehen. In Euro sehen die Edelmetalle viel besser aus als in USD. Auf Grund der Saisonalität, der COT Daten und der überverkauften Situation, schätze ich die Wahrscheinlichkeit für eine Fortführung und Beschleunigung des Aufwärtstrends viel höher ein, als dass die Kurse wieder nachgeben und sich die Korrektur im übergeordneten Aufwärtstrend wieder ausweitet. Das mittel- und langfristige technische und fundamentale Bild aller Edelmetalle ist ohnehin vollkommen intakt und spricht für sukzessiv weiter steigende Notierungen. Kursrücksetzer wie diese sind ideale Nachkaufgelegenheiten um in der Rohstoffhausse richtig positioniert zu sein. Kurzfristig kleine Rücksetzer an den Edelmetallmärkten zu handeln ist ohnehin nicht empfehlenswert. Physisch sollten Sie jeden Rücksetzer nutzen um weiterhin Bestände als Inflations- bzw. Staatsschutz aufzubauen.


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Marktzahlen

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Stellenangebote

Aktuell werden verschiedene Stellenangebote in unserem Haus ausgeschrieben. Mehr Informationen finden Sie in den kommenden Wochen auf unserer Internetpräsenz unter: www.proaurum.de/ueberuns/stellenangebote.html


München aktuell

Die Kundenzahlen bleiben weiterhin auf hohem Niveau und am Schalter, als auch im Onlineshop, waren die 250 Gramm und 500 Gramm Goldbarren sehr gefragt. Wir verzeichnen derzeit kaum Kundenverkäufe an uns. Die 1 Dukat Österreich, die Silberunze Britannia sowie die 20 FFRS Napoleon ohne Kranz kamen diese Woche neu als Sonderaktionen hinzu. Als Sonderaktion günstiger wird weiterhin die 20 Unzen Goldmünze Philharmoniker angeboten.

Aufgrund der erfreulich großen Nachfrage zur Vortragsreihe mit Fondsmanager Herrn Uwe Bergold, zu den Themen "aktuelle Kapitalmarktsituation" und "Fondsmanagement im Rahmen der makroökonomischen Zyklik", hat sich pro aurum entschlossen weitere Veranstaltungen durchzuführen.

Der nächste Vortrag mit Fondsmanager Herrn Uwe Bergold findet am 13.04.2010 ab 18.30 Uhr im Goldhaus München, Joseph-Wild-Straße 12, 81829 München, statt. Anmeldung über www.proaurum.de/investmentfonds/aktuell.html oder senden Sie ein Email an fonds@proaurum.de


Zürich aktuell

Die Handelswoche verlief bisher etwas ruhiger als letzte Woche, das Handelsvolumen zeigt sich aber weiter auf hohem Niveau sowohl im Online-Shop, per Telefon und Mail als auch am Schalter. Die Verkäufe an uns haben wieder leicht zugenommen, die Käufe unserer Kunden überwiegen allerdings immer noch deutlich, zumal uns öfters größere Orders sowohl im Gold als auch im Silber erreichen.

Meistgehandelte Produkte sind 1 Unzen Goldmünzen sowie 1 Unzen, 100 Gramm und 250 Gramm Goldbarren sowie 1.000 Gramm Silberbarren und 1 Unzen Silbermünzen American Eagle und Maple Leaf. Der Klassiker Wiener Philharmoniker ist eigentlich immer sehr gefragt. Auch Palladium und Platin vermögen vermehrt das Kaufinteresse zu wecken.


Berlin aktuell

Ein Hinweis für unsere Kunden aus dem Thüringer Raum:

Am Samstag, dem 20. März, 9:30 bis 18:00 Uhr findet im Erfurter Kongresszentrum der BörsenTAG Erfurt statt. pro aurum Berlin wird mit einem eigenen Stand vertreten sein. Hier erhalten Sie alle wichtigen Informationen zu unserem Unternehmen und unserem neusten Produkt - dem pro aurum ValueFlex Investmentfonds. Als Marktführer im Edelmetallbereich bieten wir Ihnen eine Auswahl an Gold- und Silbermünzen sowie Barren zum Verkauf an. Freuen Sie sich auf spannende Vorträge und den persönlichen Austausch mit dem pro aurum Team. Nähere Informationen erhalten Sie hier: www.boersentag-erfurt.de

Aufgrund der erfreulich großen Nachfrage zur Vortragsreihe mit Fondsmanager Herrn Uwe Bergold, zu den Themen "aktuelle Kapitalmarktsituation" und "Fondsmanagement im Rahmen der makroökonomischen Zyklik", hat sich pro aurum entschlossen weitere Veranstaltungen durchzuführen.

Der nächste Vortrag mit Fondsmanager Herrn Uwe Bergold findet am 21.04.2010 ab 18.30 Uhr im Ludwig-Erhard-Haus, Fasanenstraße 85, 10262 Berlin (City West, Nähe Kurfürstendamm), statt. Anmeldung über www.proaurum.de/investmentfonds/aktuell.html oder senden Sie ein Email an fonds@proaurum.de


Bad Homburg aktuell

Den kleinen Rücksetzer in den Edelmetallpreisen haben unsere Kunden zu verstärkten Käufen genutzt. Wir wurden heute praktisch in jedem Kundengespräch auf die Situation in Griechenland angesprochen. Die Berichte im Magazin Plusminus der ARD über Griechenland und die Angriffe der Spekulanten auf den EURO haben bei unseren Kunden eine deutliche Verunsicherung hinterlassen. Ein schwächerer EURO bei gleichbleibend hohen Preisen für Öl und Gas wird dem Bericht zufolge bis zu 7% höhere Kosten auf die Verbraucher zu kommen lassen. www.daserste.de/plusminus

Gesucht waren die Goldbarren in allen Größen und die 1 Unzen Münzen Kruegerrand. Auch die Nachfrage nach der günstigsten Silberunze, dem Wiener Philharmoniker hat wieder deutlich zugenommen.

Vorankündigung: Am Freitag, den 19.März findet in der Zeit von 9-16 Uhr in unserer Bad Homburger Geschäftsstelle der 3. Numismatik Tag in Bad Homburg statt. Nähere Informationen unter 06172 18969 0

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok

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Hinweis: Die in dieser Veröffentlichung dargelegten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln die Meinung und Ansichten des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider und dürfen nicht als Empfehlung, Anlageberatung oder Ähnlichem verstanden werden. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus dieser Veröffentlichung resultieren, ist ausgeschlossen



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