Gewinnmitnahmen
21.06.2005 | Martin Siegel
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Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der allerdings im gestrigen New Yorker Handel deutlich unter Druck stand und um etwa 3 % einbrach (aktueller Preis 7,23 $/oz, Vortag 7,39 $/oz). Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 500 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken noch im Jahresverlauf 2005 möglich.
Mit dem Goldpreisanstieg auf über 430 $/oz und der Erholung der Goldaktien hat sich die Wahrscheinlichkeit weiter verringert (aktuelle Wahrscheinlichkeit 20:80), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei 425 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04). Die Wahrscheinlichkeit der Ausbildung einer Bärenfalle erhöht sich täglich (s. Goldmarkt Ausgabe 11/05).
Von den Zentralbanken gibt es derzeit keine Hinweise auf Eingriffe am Goldmarkt.
Mit der sinkenden Minenproduktion, der steigenden Nachfrage in China und Indien und dem massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.
Der nordamerikanische xau-Goldminenindex fiel um 1,6% oder 1,5 auf 91,4 Punkte zurück. Bei den Standardwerten gaben Freeport 2,6%, Iamgold 2,5% und Kinross 2,2% nach. Goldcorp konnte um 1,1% zulegen. Bei den kleineren Werten büßten Apollo 7,9%, River 5,2%, High River 5,1% und Eldorado 4,6% ein. Zaruma konnten 15,8%, Richmont 5,2%, Gabriel 2,8% und Northern Orion 2,7% zulegen.
Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im gestrigen New Yorker Handel uneinheitlich. DRD Gold konnte um 9,4% zulegen. Gold Fields gab um 2,6% nach.
Die australischen Goldwerte neigten bei weiterhin hohen Umsätzen zu Gewinnmitnahmen. Bei den Produzenten verloren Dragon 10,6%, Sino 5,6% und Dioro 4,6%. St Barbara gewannen 15,0% und Tribune 4,2%. Bei den Explorationswerten gaben Sipa 12,2%, Austindo 11,3% und Nustar 5,3% nach. Westonia konnten 10,3%, Climax 7,4% und Bendigo 4,8% zulegen.
© Martin Siegel
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