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Leuchtturm Gold - Retter im Finanz-Tsunami

30.03.2010  |  Prof. Dr. Hans J. Bocker
Von den Hochaltären der so volksnahen Papiergeldkirchen mit ihren Bankenpriestern wird freudig verkündet, dass die schwerste Krise der Nachkriegszeit vorüber sei. Der ganz große Aufschwung warte schon hinter der nächsten Ecke. Die Welt atmet erleichtert auf. Doch lassen Sie sich nicht vom schönen Gewand der Lüge täuschen. Eine massive Unwahrheit muss nur groß genug sein und von den willfährigen Massenmedien oft genug papageienhaft wiederholt werden, um zur Scheinwahrheit aufzusteigen. Man glaubt nur zu gerne, was man unbedingt glauben will. Unangenehme Wahrheiten stören die Komfortzone. Wie sagte schon Heraklit vor 2.500 Jahren: Durch ihre Unglaubhaftigkeit entzieht sich die Wahrheit dem Erkanntwerden. Und der große Pionier Henry Ford setzte nach: "Eigentlich ist es gut, dass die Menschen unser Banken- und Währungssystem nicht verstehen. Würden sie es nämlich, hätten wir die Revolution schon morgen früh." Ford vergass den Nachsatz: "...und würden ein solides goldgedecktes Währungssystem erzwingen".

Zahlreiche Staaten der Welt sind bankrott. Die Schulden können nicht mehr bedient werden und sie übersteigen die jährliche Wirtschaftsleistung, am schlimmsten in Japan und Griechenland. Zahlreiche US Bundesstaaten sind ebenfalls pleite, allen voran Kalifornien. Dort werden schon ungedeckte "Schuldscheine" in Milliardenhöhe ausgegeben. Die verzinslichen Schulden der USA gehen rasch der 13 Billionen-Marke entgegen und die weitere Last ungedeckter künftiger Verpflichtungen des Staates liegt im Bereich von über 70 Billionen US$. Einige Experten sprechen sogar von 100 Billionen. Das weltweite Derivate Volumen kriecht an die astronomische Summe von einer Million Milliarden US$ heran.

All diese Beträge wären zu noch bezahlbaren Raten nur über Jahrhunderte hinweg rückzahl- oder ausgleichbar. Eine unhaltbare Annahme. Und diese Schuldengebirge wachsen unaufhaltsam weiter, bis ihre Last das Finanzsystem erdrückt. Dagegen steht das gesamte Realvermögen der Welt mit etwa 55 Billionen US$. Bei diesem krassen Missverhältnis muss es also zwangsläufig zu "gewaltsamen" und "abrupten" Lösungen kommen. Wann genau ist nicht vorauszusagen. Der unvermeidliche Mega-Crash kann in Wochen, Monaten oder einigen Jahren kommen, sei es scheibchenweise oder mit einem Paukenschlag. Der "Staat" geht dabei eigentlich nie bankrott, wie z. B. in Deutschland 1923 und 1948. Es sind immer nur seine Bürger und das sind Sie und ich. Der dritte Präsident der USA, Thomas Jefferson, sagte einst: "Demokratie ist, wenn drei Wölfe und ein Schaf entscheiden, was es zu Essen gibt". Er hat unsere heutige Situation vorausgesehen und richtig eingeschätzt. Werden Sie also als Schaf nicht zur Beute der Papiergeldwölfe!

In Wirklichkeit hat die Krise noch nicht einmal angefangen. Die Ungleichgewichte, Exzesse und Perversionen in der Welt der Finanzen, der Politik und insbesondere im Bankwesen werden nicht kleiner sondern von Woche zu Woche größer. Solange aber in Real- und Finanzwirtschaft keine Normalität und Gesundheit zurückkehrt, wird die Krankheit schlimmer, nicht besser. Man bekämpft derzeit Schulden mit noch mehr Schulden und "löscht" das brennende Papiergeld-Gebäude mit riesigen Tanks voller Dollar-, Yen- oder Euro-Benzin. Dieser Universal-Treibstoff wird von den Zentral-, Investment- und Geschäftsbanken aus dem Nichts und in unvorstellbaren Mengen ungedeckt geschaffen. Wie lange noch?

Vorerst läuft das alte und so durchsichtige Spiel der machtgierigen Eliten und Zentralbanken zu Lasten der breiten Bevölkerungsschichten munter weiter. Nach uns die Sintflut! Die Banken beissen die Hand, die sie rettete. Sie spekulieren neuerdings gegen ganze Nationalstaaten wie Griechenland oder England und wetten auf die Erfüllbarkeit deren finanzieller Verpflichtungen. So erzielt man dann "Gewinne". Die Bevölkerung wurde mit Scheinproblemen wie Säureregen, Schweinegrippe, Rinderwahnsinn, Klimaerwärmung in klirrender Kälte oder mit Terrorismusmärchen, Ozonloch, Meeresspiegelanstieg, Feinstaub, Olympia, Eisbär Knut, Abwrackprämie oder Irangefahren beschäftigt, Nicht ein einziges der Fundamentalprobleme der Schuldenwirtschaft wurde angegangen. Ausser Gipfelspesen nichts gewesen und ein Gipfel jagt den anderen.

Je mehr Verluste den Banken aufliefen, desto höher die Boni. Je größer die Schulden, um so höher der Schein-Wohlstand. Je mehr Kriegs- und Sozialausgaben auf Pump, desto glücklicher das Volk. Je wilder die Spekulationsgeschäfte der Banken und Hedgefonds, umso zufriedener deren Manager. Gewinne werden einbehalten, Verluste werden zu Lasten des Steuerzahlers "sozialisiert". Einfach herrliche Zeiten. Doch dem Rausch folgt immer der Kater, denn das Versprechen des Kommunismus: "Something for nothing" ist nur reine Fiktion und trägt bittere Früchte.

Früher zogen die Banker die Gewinne aus ihren Kunden. Als diese Ressource nicht mehr ausreichte, waren die Aktionäre dran. Jetzt zapfen sie die größte aller Quellen an: Steuerzahler und Mittelstand.

Die verantwortungslose und ruinöse Politik der Fed und ihrer hässlichen Zentralbank-Geschwister in anderen Ländern wird als Folge der unbegrenzten Geldschöpfung in die Hyperinflation führen. Auf dem Weg dorthin wird man sich an die immer stärkeren planwirtschaftlichen Eingriffe der zum Machtkartell gehörenden Regierungen gewöhnen müssen. Rettungen großer Zombie-Banken und todkranker Unternehmen in Billionenhöhe und damit Kapitalfehlleitung und -vernichtung, Stimulationsprogramme ohne Ende und gewaltige militärische Ausgaben wurden und werden zur Tagesroutine. Schulden aber machen abhängig, wie sogar der messianische Obama jüngst erfahren musste, als er mit dem Hute in der Hand beim US-Hauptgläubiger in Peking in aller Demut vorsprach.

Sein Finanzminister war zuvor von den Chinesen ganz offen ausgelacht worden. So schwindet der Glanz einer Großmacht. Obama versprach "change", aber versammelte die alten Gesichter um sich, die zum inneren Kreis der Krisenarchitekten gehörten und noch immer gehören. Als Friedensnobelpreisträger gibt er mehr für Rüstung aus als alle übrigen 193 Länder der Welt zusammen und führt munter weiter Kriege. Er spricht leidenschaftlich vom "Sparen" und gibt etwa drei Mal so viel aus, wie er einnimmt.




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