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Aufschwung im Goldaktiensektor (Teil 2)

26.03.2010  |  Adam Hamilton
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Auf dem Paniktiefpunkt im Oktober 2008 wurde der tatsächliche HUI nur bei 41% dessen gehandelt, wo der HUI beim HGR-Durchschnitt gelegen hätte. Bis zum zweiten Paniktief Anfang März 2009 schloss die Lücke bedeutend bis auf 57%. Das war zu damals bereits ein bullisches Zeichen. In der ernsthaft bedrückenden Zeitspanne von Oktober bis März, in der der S&P 500 weitere 20% absank, schnellte der HUI ganze 82% nach oben.

Diese enorme positive Divergenz sollte eigentlich niemand verpasst haben, doch soweit ich weiß, waren wir die einzigen, die im vergangenen März darüber sprachen. Die Abweichung belegt, wie übertrieben und untragbar die Goldaktien im Oktober 2008 überverkauft wurden. Weiterhin versprach sie eine starke Erholung der Goldaktien unabhängig vom Schicksal der anderen Aktienmärkte. Haben sich Ihre Finanzberater im März 2009, in der Zeit, in der im Allgemeinen die Angst vorherrschte, für den Kauf von Goldaktien ausgesprochen?

Anfang Dezember 2009, als gerade der jüngste große Goldaufschwung seinen Gipfel erreichte, schloss sich die Lücke zwischen dem tatsächlichen HUI und dem HUI HGR-Durchschnitt zu 82%. Der HUI handelte bei 82% des Wertes, den der säkulare Durchschnitt vor der Panik vermuten ließe. Das war der doppelte Wert der anormalen Tiefs, die sich etwas mehr als ein Jahr zuvor ereignet hatten. Und selbst während des Tiefststandes der jüngsten Korrektur um 28% Anfang Februar 2010, lag das Verhältnis bei 68%. Es besteht also keinerlei Zweifel, dass die Erholung der Goldaktien nach der Panik voranschreitet.

Diese Tatsache zeigt sich auch im oben dargestellten Aufwärtstrend des HGR. Nach einer schnellen ersten Erholung nach den Paniktiefs hat der HUI begonnen, sich im Verhältnis zu Gold in einem wohlbestimmten Aufwärtstrend zu normalisieren. Vorausblickende Investoren und Spekulanten wie unsere Abonnenten kauften immer dann aggressiv Edelmetall-Aktien, wenn sich das HGR der Unterstützung näherte und sich auf Tiefs zubewegte. Der HUI steigt und fällt natürlicherweise im Verhältnis zu Gold. Zeitweise übertrifft er Gold (Aufschwung der Goldaktien) und zeitweise bleibt er zurück (Korrekturen der Goldaktien).

Bei einem niedrigen Wert zu kaufen und bei einem hohen wieder zu verkaufen, ist der Schlüssel zur Vermögenserweiterung in den Finanzmärkten. In Bezug auf die Goldaktien bedeutet dies, zu kaufen, wenn der HUI im Verhältnis zu Gold niedrig liegt. Und genau das ist momentan der Fall. Nicht nur verglichen mir der säkularen Durchschnitt des HGR, sondern auch im Verhältnis zu der aktuell stattfindenden Erholung der Goldaktien. Die Goldaktien haben gerade einen doppelten Rückschlag erlebt: eine Goldkorrektur und direkt darauf ein Rückgang des allgemeinen Aktienmarktes.

Anfang Dezember, nachdem Gold in nur einem Monat 15% nach oben schnellte, war es überkauft und es wurde eine Korrektur nötig. Wie es bei Goldkorrekturen immer der Fall ist, fiel der HUI schneller als sein wichtigster Einflussfaktor. Wie Sie jedoch in dem obigen Chart erkennen können, blieb das HGR über der Erholungs-Unterstützungslinie. Die Goldaktien hielten sich hervorragend. Doch Mitte Januar begann der erste bedeutende Rückgang der allgemeinen Aktienmärkte seit dem vergangenen Sommer. Der S&P 500 (SPX) ging nur moderate 8% zurück, wankelmütige Goldaktien-Trader wurden aber dennoch verschreckt.

Der HUI fiel während des SPX-Rückgangs relativ dramatisch um 15,4% ab. Gold gab nur 6,6% nach. Während dies für manche Goldaktien-Investoren sehr frustrierend ist, ist es in der Entwicklung der Welt der Goldaktien nur ein normales Ereignis. Goldaktien haben schon immer sehr emotionale Trader angezogen. Nach zehn Jahren aktiven Handels in diesem Sektor bin ich erstaunt darüber, dass sie tatsächlich bei nahezu allem Angst bekommen. Jede kleine Verunsicherung bringt sie dazu, ihre Goldaktien zu verkaufen. Für uns ist diese Überempfindlichkeit jedoch von Vorteil, sie eröffnet hervorragende Kaufmöglichkeiten.

Seit dieser exzessiven Verkäufe nach dem leichten SPX-Rückgang, fiel das HGR deutlich unter die Erholungs-Unterstützungslinie nach der Panik. Ende Januar wurden Werte erreicht, die es zuletzt Anfang Juli gegeben hatte - eine hervorragende Gelegenheit. Wir kauften also erneut aggressiv und empfohlen unseren Abonnenten, es uns gleich zu tun. Selbst Mitte März, sechs Wochen nach den Tiefs der HUI-Korrektur, waren die Edelmetallaktien im Verhältnis zu Gold noch immer sehr günstig.

Bei einem HGR von 0,38 Mitte März, bleiben die Goldaktien natürlich deutlich unter ihrem Durchschnittswert von 0,511 vor der Panik. Doch sie liegen auch unter der Erholungs-Supportlinie, die aktuell bei 0,41 liegt. Um wieder auf diese Unterstützung zu steigen, müsste der HUI 8% zulegen. Und wie bereits erwähnt, müsste er ganze 34% steigen um den Durchschnittswert vor der Panik zu erreichen. Dabei basieren diese Metriken auf einigen ziemlich konservativen Annahmen.

Erstmal gehen sie davon aus, dass der Goldpreis seitwärts geht. Die dem Gold eigenen Angebot-und-Nachfrage-Eigenschaften (http://www.zealllc.com/2008/goldfund2.htm) bleiben aber weiterhin extrem bullisch und für das Metall beginnt zudem der Zeitraum des jahreszeitlich starken Frühlings-Aufschwungs (www.zealllc.com/2009/goldseas4.htm). Zusätzlich wendet sich die Erholung vom Bärenmarkt des US-Dollar, dies ist wiederum bullisch für Gold (www.zealllc.com/2010/usdxbral.htm). Ich erwarte in den nächsten Monaten einen starken Anstieg von Gold und wenn man für die HGR-Gleichung einen höheren Goldpreis anwendet, erhält man einen höheren HUI-Zielwert. Der HGR-Durchschnitt an sich ist auch konservativ.





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