Platin wieder teurer als Gold!
15.03.2012 | GoldMoney
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Der Bericht des Offenmarktausschusses der Fed gab gestern keine Anzeichen auf weitere Konjunkturpakete der Fed und sprach weiterhin sogar von einer "moderat wachsenden" Wirtschaft und einer "weiterhin verbesserten Lage am Arbeitsmarkt", wenngleich sich die Arbeitslosigkeit weiterhin auf einem erhöhten Niveau befindet.
Wie es auch bei anderen Zentralbanken rund um den Globus der Fall ist, schätzt die Fed den aktuellen Anstieg der Ölpreise als temporär ein und geht von "langfristig stabilen Inflationserwartungen" aus. Diesbezüglich scheinen die Anleihemärkte aber eine ganz andere Sprache zu sprechen.
US-Staatsanleihen wurden abverkauft und die langfristigen Anleihen sind nun kurz davor, im Monatschart eine wichtige technische Marke zu unterschreiten. Vielleicht sollte das US-Finanzministerium in die Trickkiste der Briten greifen und anfangen, 100-jährige Anleihen auszugeben. Das Zinsniveau wird nicht für immer auf diesem unglaublich niedrigen Stand verbleiben.
Die vorsichtig optimistischen Aussagen der Fed, die Nachrichten, dass zwei große US-Banken den Stresstest der Fed "bestanden" haben, und der größte Anstieg im amerikanischen Einzelhandel seit 5 Monaten bestärkte die Aktien-Bullen, wodurch der S&P 500 zwischenzeitlich auf über 1378 anstieg - der höchste Stand seit Juni 2008. Auch der Dollar stieg leicht an und steht nun im USDX-Chart wieder über 80.
An der Wall Street scheint die Welt also wieder in bester Ordnung zu sein. Das trägt wohl auch zur Schwäche des Goldpreises bei und kann der Grund sein, weshalb der Platinpreis nun wieder über dem von Gold steht. Gold gewinnt gegenüber Platin, wenn das Vertrauen in die Wirtschaft abnimmt - und Platin entwickelt sich entsprechend besser als Gold, wenn die positive Stimmung und wachsender Optimismus Einzug hält.
Wie immer fasst Sean Corrigan von Diapason Commodities die Lage in seinem neuen Artikel auf dem Cobden Centre Blog treffend zusammen:
"Unser Argument, das seit Ende des Jahres bereits oft wiederholt wurde, ist es, dass die Marktteilnehmer einem immer schneller werdenden Stop-and-Go-Zyklus aus Zentralbank-Vollgas und dem Mangel an solchem unterliegen. Obwohl diese Phasen sehr zügellos sind, können sie nicht über die Fundamentallage hinwegtäuschen, die alles andere als rosig ist."
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