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EUR-USD dreht mit Höchstkursen bei 1.3525 im asiatischen Handel den negativen...

29.03.2010  |  Folker Hellmeyer
EUR-USD dreht mit Höchstkursen bei 1.3525 im asiatischen Handel den negativen Bias!

EUR/USD eröffnet heute bei 1.3430 (07.15 Uhr), nachdem im asiatischen Handel Höchstkurse der letzten 24 Handelsstunden bei 1.3525 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 92.65. In der Folge notiert EUR/JPY bei 124.40, während EUR/CHF bei 1.4330 oszilliert. Den heutigen Report möchte ich mit einem Blick auf die Einzelhandelsumsätze in Japan beginnen. Es tut sich etwas Positives im von strukturellen Problemen gebeutelten Japan.

Japanische Einzelhandelsumsätze legten per Februar im Monatsvergleich um 0,9% zu. Im Jahresvergleich stellte sich ein Anstieg in Höhe von 4,2% nach zuvor 2,0% ein. Die Prognose lag bei +2,6% per Februar.

Der Blick auf den Chart belegt eindrucksvoll die sich seit Frühjahr 2009 ergebende Erholung der Einzelhandelsumsätze, die mittlerweile den Begriff nachhaltig verdient.

Damit ist nicht gesagt, daß eine breit angelegte Expansion der Gesamtwirtschaft in Japan auf der Agenda steht. Es mehren sich jedoch auch dort Anzeichen einer deutlicheren konjunkturellen Belebung.

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Wenden wir uns damit den Veröffentlichungen vom letzten Freitag zu, die allesamt aus den USA kamen.

Zunächst stand die Revision des US-BIP per 4. Quartal 2009 auf der Agenda. Hier wurde das Wachstum von zuvor 5,9% auf 5,6% in der annualisierten Fassung revidiert. Die Prognose lag bei 5,9%. Mithin ergab sich gegenüber der Konsensusprognose eine leichte Enttäuschung.

Wir setzen unsere kritische Haltung zu der US-Datenqualität (BIP, Produktivität, Preismessung, Arbeitsmarkt, siehe „Endlich Klartext“, Seiten 137 - 172) als bekannt voraus und werfen noch einen Blick auf den Chart zur Vervollständigung des Eindrucks, um uns dann wichtigeren Feldern der US-Statistik zuzuwenden.

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Es ist oberflächlich schon beeindruckend, daß die US-Wirtschaft zumindest in der annualisierten Darstellung mit 5,6% Wachstum nahezu Wachstumsgrößen des sich entwickelnden Asiens trotz erneuten Einbrüchen am US-Wohnimmobilienmarkt, schwacher Kfz-Nachfrage, geringer Konsumfreude und weiterer Jobverluste markiert, während das viel stabiler aufgestellte Europa hier nur magere Wachstumszahlen zwischen 1-2% produziert. Ach du glückliches Amerika …

Kommen wir damit zu der US-Konsumfreude. Laut dem Verbrauchervertrauen nach Lesart der Uni Michigan stellte sich per März im finalen Wert gegenüber dem Vormonat ein unverändertes Ergebnis von 73,6 Punkten ein. Die Bewertung der aktuellen Lage verbesserte sich leicht von 81,8 auf 82,4 Punkte, während die Erwartungskomponente einen Rückgang von zuvor 68,4 auf 67,9 Zähler zu verzeichnen hatte.

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Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den EUR gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.3250-80 neutralisiert den positiven Bias des Euros.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank





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