Euro-Krise - das Gröbste ist vorüber
Er sagte wörtlich: "Die Lage stabilisiert sich. Die wichtigen Kennzahlen der Euro-Zone, wie Inflation, Leistungsbilanz und vor allem Haushaltsdefizite, sind besser als etwa in den USA." Ach was? Jetzt sagt Herr Draghi also auch, was ich schon seit gut einem Jahr predige: Der Euro-Zone geht es viel besser als den USA.
Aber was heißt das?
Unter den Blinden ist der Einäugige König. Die "knappe Billion" an Zentralbankgeld, die in den vergangenen Monaten über Kredite dem Bankensektor zur Verfügung gestellt wurde, verniedlicht Herr Draghi. Zwar spricht er von möglichen Nebenwirkungen, aber man werde einschreiten, wenn sich die Inflation erhöht. Wer’s glaubt, wird selig.
Der Kurs der Zentralbanken beschwört die Inflation geradezu herauf. Schon vor zwei Jahren sprach Olivier Blanchard, Chefökonom des IWF, davon, dass man höhere Inflation brauche, so "um die vier Prozent". Zwar widersprachen ihm gleich viele Ökonomen, aber Tatsache ist, dass die Zentralbanken letztlich auf Inflation und Vermögensblasen setzen.
Hinzu kommt, dass man mittlerweile mit der Statistik "besser" umgehen kann als früher. Während also die offizielle Statistik in Deutschland seit Jahren nur ca. zwei Prozent Inflation ausweist, liegt die von wirklich unabhängigen Instituten gemessene, "gefühlte" Inflation bei fünf Prozent, was einer Halbierung des Geldwertes alle 12 Jahre gleichkommen würde.
Ja, der Euro wird in den nächsten Jahren nicht auseinander brechen. Er wird nur im Wert ausgehöhlt.
Deswegen bleiben Aktien, Immobilien und Gold Geldanlagen in Euro weiter vorzuziehen.
Im Moment bietet sich zum Beispiel immer noch eine sehr gute Chance bei Rhön-Klinikum (WKN: 704230). Die Aktie stagniert seit einiger Zeit. Kürzlich wurde in Wiesbaden der Verkauf einer Klinik an das Unternehmen von der Stadt gestoppt. Aber Rhön-Klinikum ist in einem Wachstumsmarkt und gut geführt. Das Unternehmen ist krisensicher und es hat kontinuierlich seine Dividenden erhöht.
Und Berkshire (WKN: A0YJQ2) hat immer noch ein sehr gutes Chance-Risiko-Profil. Buffett will mit zweistelligen Milliardenbeträgen Aktien zurückkaufen, wenn der Kurs ca. zehn Prozent unter den aktuellen Kurs fällt. Damit hat Berkshire eine Wertuntergrenze. Auf der anderen Seite beträgt das Potential der Aktie ca. 35 bis 40 Prozent. Bei diesem Profil können Sie wirklich zugreifen.
Auf gute Investments, Ihr
© Prof. Dr. Max Otte