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Goldaktien zurück zu Panikwerten

28.03.2012  |  Adam Hamilton
Die angeschlagenen Goldaktienpreise waren in diesem Monat in einer Abwärtsspirale gefangen und haben Investoren wie mir, die naiv genug waren, in sie zu investieren, eine Menge Kummer bereitet. Sowohl schwindendes Interesse als auch Kapital haben diesen Sektor in ein Niemandsland verwandelt. Selten habe ich einen derart am Boden zerstörten Markt erlebt. Im Verhältnis zum Goldpreis befinden sich die Goldaktienpreise derzeit auf einem Niveau, das sie nur einmal für kurze Zeit während der Aktienpanik 2008 erreicht haben. Stehen sie also kurz vor dem Scheitern?

Diese Frage spielt für Investoren und Spekulanten eine entscheidende Rolle. Wenn die Goldaktienpreise nie wieder steigen, sollten wir den Schaden begrenzen und uns von diesem Sektor entfernen. Wenn dieser niedergeschlagene Markt jedoch in naher Zukunft einen Aufschwung erlebt, stünden wir Querdenker derzeit vor einer großartigen Kaufgelegenheit. Je mehr dieser Sektor in Vergessenheit gerät und je unbeliebter er wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer massiven Goldaktien-Rally.

Beim Versuch, eine Antwort auf die zu Beginn gestellte Frage zu finden, muss ich immer wieder daran denken, wie Aktienmärkte im Allgemeinen funktionieren. Letztendlich stellt jede Aktie einen Bruchteil der künftigen Gewinne eines Unternehmens dar. Wenn diese Gewinne hoch sind oder im Verhältnis zum Aktienpreis steigen, treiben Investoren den Aktienpreis in die Höhe, um die wirtschaftliche Realität zu reflektieren. Langfristig gesehen setzen die Märkte den Preis aller Aktien fest, um ihre Gewinne widerzuspiegeln.

Trotz der vielen Herausforderungen, die die Goldproduktion birgt, steigen die Gewinne dramatisch. Mein Geschäftspartner Scott Wright hat vor kurzem einen faszinierenden Artikel verfasst, der genau dies beweist. Anhand der umfassenden Datenanalyse einzelner führender Goldminengesellschaften, die gemeinsam für nahezu die Hälfte der Gesamtproduktion verantwortlich sind, wird das Ausmaß der Goldminengewinne deutlich. Im letzten Jahr belief sich die durchschnittliche Bruttomarge dieser Goldminenelite auf 915 US-Dollar per Unze bzw. erstaunliche 58 Prozent! Goldminengesellschaften sind in der Lage, rapide Gewinne zu erzielen.

Solange die Gewinne massiv steigen, garantiert das Gesetz der Aktienpreisbildung, dass die Goldaktien letztlich in die Höhe getrieben werden, um ihre Erträge zu reflektieren. Die einzige sinnvolle Erklärung für die derzeit günstigen Goldaktien wäre, dass der Goldpreis bald kollabiert. Der Goldpreis der wichtigste Faktor für das Goldminengeschäft, denn er legt die Rentabilität von Goldminenoperationen fest.

Gold spielt eine derart dominante Rolle in diesem Sektor, dass Aktienbewertungen am besten im Verhältnis zu Gold definiert werden. Da der Goldpreis die Rentabilität bestimmt und die Rentabilität langfristig die Aktienpreise festsetzt, ist der Goldpreis für die Goldaktienpreise verantwortlich. Meiner Meinung nach stellt die HUI-Gold-Ratio die beste Analysemöglichkeit in diesem Zusammenhang dar. Sie ergibt sich, indem man den täglichen Close-Wert des HUI-Goldaktienindexes durch den täglichen Close-Wert des Goldpreises teilt.

Wie Sie im folgenden Chart erkennen können, befindet sich die HGR derzeit auf, im positiven Sinn, apokalyptischen Werten. Die HGR ist in Blau dargestellt und bezieht sich auf die rechte Achse. Daneben finden Sie den HUI (in Rot). Da der HUI den Zähler darstellt, deutet eine steigende HGR daraufhin, dass die Goldaktien den Goldpreis überholen. Eine fallende HGR, wie es im vergangenen Jahr der Fall war, zeigt hingegen, dass Gold die Goldaktien hinter sich lässt.

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Lassen Sie uns einen Blick auf den unteren rechten Teil des Charts werfen. In dieser Woche ist die HGR auf Werte gefallen, die wir bisher nur zweimal im aktuellen säkularen Goldbullenmarkt erlebt haben. Der erste Fall ereignete sich Anfang 2002, als der Goldaktienbullenmarkt gerade ins Rollen kam, sodass die Beteiligung seitens der Investoren gering war. Der zweite Fall ereignete sich gegen Ende der einmal im Jahrhundert stattfindenden Aktienpanik. Die Goldaktienpreise gleichen im Verhältnis zum Goldpreis demnach den Werten, die während der Aktienpanik erreicht wurden!




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