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Goldaktien zurück zu Panikwerten

28.03.2012  |  Adam Hamilton
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Ergibt das einen Sinn? Spiegeln diese unglaublich niedrigen Preise die momentanen und künftigen Erträge wider, die die Goldminengesellschaften erwirtschaften? Die Geschichte hat uns gelehrt, dass dies nicht der Fall ist. Die gesamte Aktienpanik fand im Wesentlichen in der zweiten Hälfte des Jahres 2008 statt. Zuvor herrschten normale Marktbedingungen. Zwischen Mitte 2003 und Mitte 2008 lag die HGR durchschnittlich bei 0,511. Der HUI entsprach demnach der Hälfte des Goldpreises.

Je länger sich ein Aktienmarkttrend durchsetzt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er durch die Fundamentals gerechtfertigt ist. Ein Trend, der fünf Tage, fünf Wochen oder sogar fünf Monate dauert, wird wahrscheinlich in erster Linie von der Marktstimmung hervorgerufen. Bei einem fünf Jahre dauernden Trend, der zahlreiche Gier-Angst-Zyklen umfasst, ist dies wahrscheinlich nicht der Fall. Es muss einen fundamentalen Grund für diesen Trend geben.

Deshalb glaube ich, dass die fünf Jahre vor Panikbeginn bestehende HGR von 0,511 das Fundament für das Verhältnis von Goldaktien und Gold unter normalen Marktbedingungen legte. Seit der Aktienpanik bin ich davon ausgegangen, dass die HGR letztendlich zu ihrem ursprünglichen Mittelwert zurückkehren wird. Auch wenn dieser Fall bisher noch nicht eingetreten ist, ist es noch nicht zu spät. Unsere Abonnenten und wir haben seit der Panik ein Vermögen durch Goldaktieninvestitionen gemacht, indem wir auf diese Theorie gesetzt haben.

Wie erwartet schoss die HGR anfangs in die Höhe und ließ ihre völlig überverkauften Paniktiefstwerte hinter sich. Leider flachte sie jedoch ungefähr ein Jahr später ab. Auch wenn sie nicht weit von diesen Höchstwerten für mehr als ein Jahr konsolidierte, kam es Anfang 2011 zu einem HGR-Sturz. Dieser Trend hat sich mehr oder weniger bis heute durchgesetzt.

Auch wenn viele den Tag verfluchen, an dem sie Goldaktieninvestitionen für sich entdeckt haben, gibt es einige entscheidende Punkte im Chart, die man näher betrachten sollte. Erstens konnten sich die HGR-Panikwerte nicht langfristig durchsetzen. Da die Goldaktien im Verhältnis zu Gold am Boden zerstört waren, waren sie angesichts der Fundamentals reif für eine massive Rally. Schon bald darauf fiel der Startschuss für diese Rally.

Wenn die Goldaktien ihre Panikwerte im Verhältnis zu Gold selbst kurz nach der größten Panikwelle, die wir je erlebt haben, halten können, warum sollte dies heute der Fall sein? Wenn Aktien im Verhältnis zu ihren Erträgen auf lächerlich geringe Werte fallen, investieren wertorientierte Querdenker ihr Kapital, was wiederum zu einem Preiswachstum führt und die Preisanomalie ausgleicht.

Zweitens ist die Nachfrage nach Goldaktien seitens der Investoren und Spekulanten im Laufe des Gold- und Goldaktienbullenmarktes stets gefallen und gestiegen. Nach einem Jahr, in dem Händler verrückt nach Goldaktien waren und die Goldaktienpreise im Verhältnis zu Gold maßgeblich gestiegen sind, folgte ein Jahr, in dem die Händler aus diesem Sektor flüchteten. Diese Stimmungszyklen, die von Gier- und Angstwellen bestimmt werden, fanden vor Panikausbruch statt und haben auch seit Panikende stattgefunden.

Ungeachtet dessen, wie hoch die Goldaktienpreise grundsätzlich im Verhältnis zu Gold waren, sind sie nach einem recht schwachen Jahr nun reif für eine Erholung. Schon bald wird wahrscheinlich erneut Kapital in die in Vergessenheit geratenen Goldaktien fließen. Angesichts der bisher ein Jahr andauernden Stimmungszyklen werden die Goldaktien den Goldpreis wahrscheinlich ein Jahr lang hinter sich lassen.

Zu guter Letzt muss beachtet werden, wie weit die Goldaktienpreise im Verhältnis zu Gold steigen werden, wenn sich der momentane Pessimismus immer mehr in Optimismus verwandelt, sobald die Goldaktien einen Aufschwung erleben. Nach den vergangenen drei harten Jahren rechnen Sie vielleicht nicht mehr damit, dass die HGR erneut zu ihrem ursprünglichen Durchschnittswert von 0,511 zurückkehrt. Kein Problem. Die durchschnittliche HGR seit Panikende im Jahr 2009 beläuft sich derzeit auf 0,364. Lassen Sie uns daher diesen Wert als Ausgangswert nutzen.

Mitte der Woche lag die HGR bei überaus schwachen 0,288. Um zum Mittelwert von 0,364 zurückzukehren, müsste der HUI um 27 Prozent steigen. Nach der maßgeblichen Unterbewertung stehen die Chancen gut, dass diese stimmungsbedingte Reversion über das Ziel hinausschießen wird. Je mehr das Stimmungspendel zu einem Extrem ausschwingt (derzeit Angst), desto weiter wird es anschließend in die entgegengesetzte Richtung (Gier) ausschwingen und das Stimmungsgleichgewicht herstellen.




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