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Goldaktien zurück zu Panikwerten

28.03.2012  |  Adam Hamilton
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Was lässt sich also zur oberen HGR-Resistance der vergangenen drei Jahre von 0,41 sagen? In den Jahren 2009, 2010 und 2011 lag die HGR oftmals über diesem Wert. Er stellt also keinen utopischen Wert dar. Um diesen Wert erneut zu erreichen, müsste der HUI um 43 Prozent steigen. Bedenken Sie, dass all diese hypothetischen Werte darauf basieren, dass der Goldpreis flach bleibt, was angesichts der weltweiten Inflation der Fiatwährungen nicht sehr wahrscheinlich ist.

Auch wenn Sie mich für einen Spinner halten, da ich immer noch damit rechne, dass die Goldaktienpreise früher oder später zu ihren vor der Panik etablierten Mittelwerten zurückkehren werden, ist die derzeitige Gelegenheit, die sich anhand der HGR-Rückkehr zum Mittelwert bietet, nicht zu übersehen. Auch wenn man die Durchschnittswerte seit Panikende als Basis nutzt, sind die Goldaktien reif für eine maßgebliche Outperformance im Verhältnis zum Goldpreis, der ihre Aktienpreise in die Höhe treiben wird.

Wenn man die Zeitspanne seit Panikende näher betrachtet, bekommt man einen besseren Einblick in den HGR-Verlauf. Der folgende Chart zeigt die HGR ab 2009, dem "Neuen Normalzustand", wie es der Elite-Anleiheinvestor Mohamed El-Erian nennt. Neben den Daten im ersten Chart können Sie in der folgenden Grafik den hypothetischen HUI bei einer HGR von 0,511 sehen.

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Aus dieser Perspektive wird deutlich, wie günstig Goldaktien im Verhältnis zu Gold geworden sind. Die momentan apokalyptischen HGR-Werte liegen sogar unter den Paniktiefstwerten, die Anfang 2009 erzielt wurden. Die Lage der Goldaktienpreise im Verhältnis zu ihrem fundamentalen Faktor ist seit der Aktienpanik momentan am schlimmsten. Und die Panik bot Händlern eine einmalige Kaufgelegenheit für Goldaktien.

Vor Frühjahrsbeginn 2011 gewann die HGR im Verhältnis zu Gold in der Tat an Boden. Nach einer rasanten anfänglichen Erholung, in der mutige Querdenker wie wir, die während und nach der Panik gekauft haben, als alle anderen die Flucht ergriffen haben, ein Vermögen gemacht haben, ist die HGR gestiegen. Ihr Aufwärtstrend wird im Chart deutlich. Als der HUI einige kurzfristige Höchstwerte erlangte, entsprach der HUI ungefähr 81 bis 82 Prozent des hypothetischen HUIs, der auf einem HGR-Wert von 0,511 basiert.

Im April 2011 begann der starke Support dieses Aufwärtstrends zu bröckeln. Das Problem lag nicht darin, dass die Goldaktienpreise anfangs fielen, sondern der Goldpreis nach oben schoss und der HUI nicht folgen konnte. Während Gold um erstaunliche 8,7 Prozent im April stieg (und neue Rekordhöchstwerte an 50 Prozent der Handelstage erzielte), stieg der HUI lediglich um 3,4 Prozent. Goldaktienhändler begegneten diesem enormen Anstieg verständlicherweise mit Skepsis.

Bereits im Mai bekamen sie die Quittung. Innerhalb der ersten vier Handelstage fiel Gold um 5,7 Prozent. Obwohl die Goldaktien zuvor nicht parallel zum Goldpreis stiegen, verlor der HUI infolge dieses Rückgangs 10,0 Prozent seines Wertes. Diese relative Outperformance des Goldpreises (ein schwächerer Rückgang innerhalb einer Korrektur) drückte die HGR bis auf 0,36. Der Zusammenbruch des HGR-Supports, insbesondere im Frühling, beeinträchtigte die Marktstimmung maßgeblich.

Ein Problem stellte die bevorstehende berühmt-berüchtigte Sommerflaute der Edelmetalle dar. Von Juni bis August genießen die meisten Händler ihre Ferien und die Märkte, Edelmetalle und ihre Produzenten geraten in Vergessenheit. Demnach gab es wenig Ansporn, günstige Goldaktien zu kaufen, sodass die HGR einen Rückgang erlebte.

Dann passierte etwas mit dem Goldpreis, das wir seit Bullenmarktbeginn noch nie erlebt hatten. Gold erlebte im Juli und Anfang August einen Aufschwung. Obamas Ausgaben stiegen ins Unermessliche und das daraus resultierende, gigantische Defizit führte zum ersten Mal in der Geschichte der USA zur Herabstufung der US-amerikanischen Staatsanleihen. Niemand hätte gedacht, dass es zu einer solchen Katastrophe an den Märkten kommt, sodass enorme Kapitalmassen in Gold flüchteten. Die Unsicherheit war jedoch zu groß, sodass die Goldaktien von diesem Ansturm nicht profitierten.




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