Goldmarkt beruhigt sich wieder
27.06.2005 | Martin Siegel
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Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich allerdings in den letzten Tagen sehr ruhig und relativ schwach zum Goldpreis entwickelte (aktueller Preis 7,25 $/oz, Vortag 7,25 $/oz). Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 500 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken noch im Jahresverlauf 2005 möglich.
Mit dem Goldpreisanstieg auf über 440 $/oz verringert sich die Wahrscheinlichkeit weiter (aktuelle Wahrscheinlichkeit 10:90), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei 425 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04). Es stellt sich tatsächlich heraus, daß der Goldpreis eine Bärenfalle ausgebildet hat (s. Goldmarkt Ausgabe 11/05).
Von den Zentralbanken gibt es derzeit keine Hinweise auf Eingriffe am Goldmarkt.
Mit der sinkenden Minenproduktion, der steigenden Nachfrage in China und Indien und dem massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.
Der nordamerikanische xau-Goldminenindex konnte um 0,9% oder 0,8 auf 92,6 Punkte zulegen. Bei den Standardwerten gewann Iamgold 1,2%. Goldcorp fiel 0,9% zurück. Bei den kleineren Werten büßten Zaruma 13,6%, Richmont 7,0% und Minefinders 3,3% ein. Miramar konnte 3,0% zulegen.
Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im gestrigen New Yorker Handel uneinheitlich. DRD Gold büßte 5,7% ein. Anglogold konnten 2,% und Gold Fields 2,4% zulegen.
Die australischen Goldwerte entwickelten sich nachgebend. Bei den Produzenten gaben Tribune 5,8%, Equigold 5,1% und Bolnisi 3,9% nach. Bei den Explorationswerten fielen International Goldfields 12,1%, Jackson und Oroya 7,7% sowie Sipa 5,1% zurück. Bei den Basismetallwerten brach CBH um 11,8% ein.
© Martin Siegel
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