Die Goldexploration der Junior-Unternehmen
05.05.2010 | Scott Wright
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Zur Zeit bekommen diese Goldmachtzentren auf dem asiatischen Festland den Großteil ihrer Goldproduktion entweder von öffentlichen Einrichtungen, großen privaten Unternehmen aus dem eigenen Land, die mit der Regierung zusammenarbeiten oder, im Fall Chinas, von Tausenden kleinerer Minenunternehmen. In Indonesien ist ein Großteil der Goldproduktion Nebenprodukt von einigen der weltgrößten Kupferminen. Die guten Nachrichten sind, dass diese Minen zum Großteil nordamerikanischen Unternehmen gehören. Auch wenn ausländische Investoren weithin akzeptiert werden, ist die Exploration immer noch eine Herausforderung in diesem über Staat mit seinen über 17000 Inseln. Ein neues Gesetz zur Rohstoffgewinnung, das vor kurzem verabschiedet wurde, hat seine Vor- und Nachteile. Auch wenn dieses Gesetz das Interesse ausländischer Investoren schürt, gibt es noch eine Menge Fragen und Unklarheiten. Auch wenn lediglich 1 Prozent der Junior-Unternehmen nach Gold in Indonesien forscht, stehen die Chancen auf Gewinn für die Unternehmen gut, die das Risiko in Kauf nehmen und die Wege neuer Gesetze beschreiten.
Alles in allem gehen langsam alle asiatischen Länder dazu über, der Außenwelt ihre Mineralressourcen zu öffnen. Das sollte zur Folge haben, dass sich Junior-Unternehmen zunehmend in den Osten wagen, und der Prozentsatz von 7 Prozent steigt. Aber die Dinge können sich in null Komma nichts ändern, wie man es in einem anderen
asiatischen Machtzentrum beobachten konnte.
Die Mongolei hat eine beeindruckende Vergangenheit, was die Goldgewinnung und seine bekannten Ressourcen angeht. Und die Minenindustrie hat sich wahnsinnig gefreut, als das Land vor kurzem ein neues Minengesetz erlassen hat, das ausländische Investitionen vereinfacht und die hohe Spekulationssteuer abschafft. Der mongolische Präsident hat jedoch bestehende Genehmigungen zur Rohstoffgewinnung in Minen geändert und sich geweigert, neue Minen zu bewilligen, sodass sich das geopolitische Risiko in diesem Land erhöht hat.
Was Afrika betrifft, zeigt die Beteiligung von 9 Prozent seitens der Junior-Unternehmen, dass es hier einige Herausforderungen zu überwinden gilt. Diese Herausforderungen manifestieren sich auf beiden Seiten der südafrikanischen Grenze in unterschiedlichem Ausmaß. Südafrika war lange Zeit der weltbeste Goldproduzent. Vor 40 Jahren haben seine qualitativ hochwertigen Goldlagerstätten zwei Drittel des globalen Goldangebots produziert.
Aber im Laufe der Jahre wurden die leicht zugänglichen Goldlagerstätten Südafrikas ausgeschöpft und die Wirtschaft, nach tieferen Erzen zu suchen, ist nicht ganz so ausgeprägt. Da die tief hängenden Früchte gepflückt sind, hat Südafrika seit 1970 einen Produktionsrückgang von über 75 Prozent erlebt. Heutzutage ist Südafrika nur noch für ein Drittel des globalen Angebots verantwortlich. Dank der zunehmend komplexen Geologie Südafrikas, einem durch die Regierung verursachten Risiko und einigen Währungsproblemen, ist dieses Land bei den Junior-Unternehmen nicht besonders beliebt.
Nun gibt es immer noch eine Menge unterirdischen Rohstoffangebots, das noch nicht ausgeschöpft wurde und angesichts des momentanen Goldpreises wird Südafrika weiterhin eine beachtliche Menge an Gold produzieren. Eine so kostspielige Unter Tage-Exploration ist für Junior-Unternehmen jedoch wirtschaftlich nicht durchführbar. Das südafrikanische Gold von morgen wird von großen Minenunternehmen gewonnen werden, die in der Lage sind, in ihren eigenen Minenschächten Bohrungen durchzuführen.
Nördlich von Südafrika herrscht ein Durcheinander an Möglichkeiten und Unmöglichkeiten. Im Gegensatz zu Asien, wo in den meisten Ländern die Regierung die Kontrolle hat, sind die meisten afrikanischen Länder von einer von der Zentralregierung ausgehenden Instabilität und Unsicherheit geplagt. Es vergeht kein Monat, in dem ein afrikanisches Land einmal nicht in den Schlagzeilen aufgrund eines Putsches oder Bürgerkrieges steht. Aber trotz des kontinentalen Konfliktes bieten viele Länder erfolgversprechende Explorationsmöglichkeiten.
Zu den geopolitisch stabileren Ländern gehört selbstverständlich der Top 10- Goldproduzent Ghana. Ghana ermöglicht ausländische Investitionen und auch wenn die Regierung 10 Prozent freie Eigenkapitalbeteiligung für alle Goldprojekte anordnet, können Minenunternehmen dort vielversprechende Projekte leiten. Junior-Unternehmen sind auch in Ländern wie Burkina Faso, Tansania (angesichts des brandneuen Gesetzes zur Schaffung von Mineral Royalties vielleicht nicht mehr lange), Senegal und Mali tätig. Auch wenn diese Länder nicht die Stabilität der meisten Staaten der Ersten Welt aufweisen, könnte es sein, dass Junior-Unternehmen, die ein höheres geopolitisches Risiko in Kauf nehmen, reichlich belohnt werden.
Immer mehr Junior-Explorationsunternehmen gehen nach Südamerika. Das hat mit einem generell geringeren, geopolitischen Risiko zu tun. Außerdem hat es etwas mit der Tatsache zu tun, dass einige der bedeutendsten Entdeckungen in den vergangenen Jahrzehnten auf diesem Kontinent gemacht wurden. Ein Großteil dieser Entdeckungen befinden sich in den peruanischen Anden.