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Die Goldexploration der Junior-Unternehmen

05.05.2010  |  Scott Wright
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Peru ist Südamerikas Vorzeigegoldproduzent, der seine Produktion in den vergangenen 20 Jahren nahezu verzehnfacht hat. Aufgrund seiner stabilen Zentralregierung, seiner starken Bergbauindustrie und günstigen Gesetzen zur Rohstoffgewinnung ermöglicht Peru Investitionen ausländischer Unternehmen. Aus diesem Grund ist Peru ein Land, in dem die Explorationsaktivität proportional zu den globalen Produktionszahlen verläuft.

Ein weiteres, immer beliebteres Ziel, stellt Brasilien dar. Brasilien gehört nicht zwangsläufig zu den neuen Goldminenindustrien, doch seine riesige Fläche begünstigt seinen Aufstieg in die Hitliste der Goldproduzenten. Im Jahr 1990 lag die Goldproduktion Brasiliens bei über 100 Tonnen, aus verschiedenen Gründen waren es bis 2005 jedoch nur noch weniger als 40 Tonnen. Angesichts der hohen Goldpreise, einer hoch entwickelten Infrastruktur, einer stabilen Erste-Welt-Regierung, günstigen Bergbaugesetzen und einigen bedeutenden Entdeckungen in den vergangenen Jahren liegt die brasilianische Goldminen- und Explorationsindustrie wieder im Trend.

Peru, Brasilien, Chile, Argentinien und Kolumbien und das weniger bekannte Guyana bringen alle ein geopolitisches Risiko mit sich, diese Länder sind jedoch großartige Orte für Junior-Unternehmen, erfolgreiche Projekte zu führen. Leider macht das übergroße Risiko keinen Halt vor Südamerika. Das sieht man an der marxistischen Bewegung, die einige vielversprechende Goldregionen dieses Kontinents angesteckt hat.

Insbesondere Venezuela und Bolivien waren zu ausländischen Minenunternehmen nicht gerade nett. Und der venezolanische Diktator Hugo Chavez steht an der Spitze dieses jämmerlichen Haufens. Chavez hat die Industrie der natürlichen Ressourcen seines Landes alles andere als verstaatlicht. Und sein Gleichgesinnter Evo Morales ist dabei, seinem Beispiel zu folgen. Während nur vereinzelte Junior-Unternehmen in diesen Ländern in der Vergangenheit Erfolg verzeichnen konnten, verschreckt das geopolitische Risiko momentan die meisten ausländischen Unternehmen.

Was Australien angeht, war ich sehr überrascht, dass nur ein kleiner Prozentsatz der Junior-Unternehmen nach Down Under geht. Dieses Land ist die Heimat riesiger Goldlagerstätten und gehörte lange Zeit zu den weltbesten Goldproduzenten. Es gibt dort noch immer eine Menge Gold, die noch nicht ausgeschöpft wurde. Australien ist ein modernes, Minen freundliches Erste-Welt-Land.

So weit ich weiß, liefert das Australische Bergbaugesetz nur sehr wenig Anreiz für Junior-Unternehmen. Australiens aktuelles Steuersystem begünstigt die Goldexploration seitens Unternehmen, die bereits Gold produzieren, nicht von Junior-Unternehmen, die sich gerade erst in der Anfangsphase der Goldexploration befinden. Das schreckt viele Junior-Unternehmen ab und viele Analytiker glauben, dass der daraus resultierende Mangel an bedeutenden Entdeckungen die Pipeline dieses Landes in Zukunft belasten wird.

Betrachten wir zu guter Letzt nun Nordamerika. Wie Sie sehen können, ist dieser Kontinent bei weitem der beliebteste Ort unter Junior-Explorationsunternehmen. Die USA und Kanada gehörten lange Zeit zu den Top 10 der Goldproduzenten, es ist also selbstverständlich für Explorationsunternehmen, auf diesem mineralreichen Fleckchen Erde nach Gold zu suchen. Mexiko ist mit seiner Goldproduktion aber auch nicht schlecht. Mit einer Produktion von 50 Tonnen im Jahr 2009 hat Mexiko seine Goldproduktion in den vergangenen 20 Jahren mehr als verfünffacht.

Mexiko gehört zwar nicht mehr zu den Top 10 der Goldproduzenten, trotzdem ist dieses Land ein ziemlich attraktives Ziel für Goldexplorationsunternehmen geworden. Mexiko hat nicht nur ein geringes, geopolitisches Risiko, sondern ebenso eine umfassende Minenvergangenheit, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht, als die Spanier innerhalb seiner Grenzen auf Edelmetalle stießen.

Ich erwähne diese Geschichte, weil in den vergangenen Jahrhunderten Tausende von kleineren Minenunternehmen die Minentraditionen der Spanier fortgeführt haben. Diese Unternehmen konnten sich glücklich schätzen, dass sie tief in den ehemaligen Lagerstätten fündig wurden. Aus diesem Grund müssen Minenunternehmen heutzutage sehr genau suchen, um in Mexiko Gold zu finden. Alles, was sie tun müssen, ist, ehemalige Minen zu finden und entweder direkt unter ihnen zu bohren oder eine benachbarte Goldader zu finden.

Dank moderner Technologie können Minenunternehmen viel tiefer ins Erdinnere eintauchen und müssen sich keine Gedanken über den Wasserspiegel machen. Junior-Unternehmen können große Erfolge dank Mexikos Edelmetallgürtel verzeichnen. Die Vergangenheit führte diese Unternehmen zum Gold. Deshalb leiten 14 Prozent aller Junior-Goldunternehmen mindestens ein Projekt in Mexiko.

In den USA leitet eins von vier Junior-Unternehmen ein Projekt. Während die USA ein sehr striktes, behördliches Umfeld haben, sind die Gesetze eindeutig festgelegt und für gewöhnlich sind geopolitische Angelegenheiten kein Thema. Die USA haben ebenso eine bedeutende Minenvergangenheit und gehörten lange Zeit zu den weltbesten Goldproduzenten.

Im Gegensatz zu einigen der anderen aufkommenden Goldproduzenten, die ihre Produktion im Laufe der Jahre erhöht haben, hat die US-Goldproduktion einen Rückgang erlebt. Es war der letzte, säkulare Goldbärenmarkt, der sich seinen zerstörerischen Weg durch die gesamte US-Goldminenindustrie bahnte. Der Goldpreis fiel unter die 300-Dollar-Marke, wobei sich viele der geringhaltigen Lagerstätten nicht mehr rentierten und die Produktion dieses Landes einen erschreckenden Rückgang erlebte.




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