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Griechenlandpaket geschnürt - dennoch EURO ein Fass ohne Boden?

05.05.2010  |  Folker Hellmeyer
EUR/USD eröffnet heute bei 1,2965 (07.50 Uhr), nachdem im US-Geschäft Tiefstkurse der letzten 24 Handelsstunden bei 1.2932 markiert wurden. Der USD notiert gegenüber dem JPY bei 94.55. EUR-JPY stellt sich in der Folge auf 123,20 während EUR-CHF bei 1.4325 oszilliert.

Die Erzeugerpreise in der Eurozone wurden gestern wie erwartet positiv veröffentlicht. Im Monatsvergleich stiegen die Zahlen von +0,1% im März auf +0,7% im April. Ein deutlicherer Anstieg zeichnete sich im Jahresvergleich ab, nach -0,5% letztes Jahr zu +0,9% im März diesen Jahres. Der Chart verdeutlicht einen anfänglichen wiederkehrenden Trend.

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Des Weiteren wurden neben den Euro-Daten auch die US-Auftragseingänge und die USHausverkäufe veröffentlicht.

Die veröffentlichten US-Factory-Orders verdichteten die erwartete Überraschung. Nach +0,6% im Vormonat verfestigte sich der Kurs im Monat März bei +1,3% (siehe Chart). Auch positiv zu bewerten sind die Hausverkäufe in den USA, ebenfalls mit einem deutlichen Anstieg von +4,0% auf +5,3% im letzten Monat.

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Der Euro startete gestern Morgen etwas zögerlich knapp unter 1,3200, legte dann aber mächtig an Fahrt zu in Richtung Süden. Etwas Panik machte sich an den Märkten breit nach einer kurzen Ruhepause von vor wenigen Tagen.

Im europäischen Handel setzte sich der Trampelpfad in Richtung Süden schon morgens schnell fort und auch positive Zahlen aus EUROLAND konnten diese Fahrt nicht stoppen. Im frühen US Handel wurde der Euro erstmalig dieses Jahr unter der 1.3000 gehandelt und konnte sich auch danach nicht wieder über dieser Markte behaupten.

Die Euro-Verkaufs-Panik wurde geschürt von Infizierungsmöglichkeiten an der Griechenlandkrise anderer schwacher EU-Länder. Auch Spanien geriet dabei abermals ins Strohfeuer, wonach das Land für Finanz-Hilfen an der Tür der EU klapperte - diese Nachricht wurde aber von PM Zapatero dementiert.

Auch häuften sich Nachrichten über politische Signale in Richtung Griechenland, wie gestern in einer Runde mit u.a. Schäuble und Ackermann. Die deutsche Finanzwirtschaft hat Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble das erhoffte Signal zur Unterstützung bei den Hilfen für Griechenland gegeben. In einem Spitzengespräch am Dienstag in Berlin legten sich Vertreter von Großbanken und Versicherungen aber nicht auf konkrete Summen fest. In einer Erklärung hieß es, die Branche sei bereit, "einen spürbaren positiven Beitrag zu leisten".

Ausserdem wird der Markt großes Augenmerk auf die Arbeitsmarktdaten am Freitag und weitere Nachrichten aus Griechenland werfen. In Großbritannien steht am Donnerstag die Wahl auf dem Kalender, wobei diese Wahl für das britische Pfund ausschlaggebend sein könnte und neue Wege aufzeige in welche Richtung tendiert werden sollte.

Viel Erfolg!


© Frank Schaar
Bremer Landesbank





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