Die Grafiken 4 und 5 zeigen die beiden asiatischen Währungen Thai Bath und Malaysia Ringgit und wie diese in der asiatischen Währungskrise von 1997 in etwa drei Monaten sich halbierten. Der Hintergrund waren grosse, kurzfristige Kredite in US$ an diese Länder, welche dessen Banken benutzten, langfristig in lokaler Währung im Inland auszuleihen. Das Ungleichgewicht war perfekt und glich sich aus. Die Krise um Island (Grafik 6) war nicht viel anders. Einige wenige Banken blähten ihre Bilanzen auf, verliehen langfristig und lehnten kurzfristig aber bei Währungskongruenz und in verschiedenen Währungen. In der Krise von 2008 kamen die Rückzüge der Einleger und die Notenbank musste einspringen, hatte aber nur die eigene Krone.
Auch die Situation der USA ist die eines riesigen, über Jahrzehnte gewachsenen Ungleichgewichts. Das chronische Leistungsbilanzdefizit hat zu riesigen Dollarguthaben in ausländischen Händen geführt (Grafik 7). Der Markt für Dollarguthaben ist weitgehend gesättigt. Die US-Wertschriften, die in ausländischen Händen sind, aber beim Fed liegen, wöchentlich rapportiert werden und einen Umfang von 3500 Mia $ haben und deshalb ein guter Indikator für das Gesamtvolumen von etwa 12'000 Mia $ sind, wachsen nicht mehr (Grafik 8). Täglich kommen 2 Mia US$ aus dem Handelsbilanzdefizit auf den Markt, wo zusehends die Investoren fehlen. Verkäufe in einen leeren Markt erzeugen die bekannten Wasserfälle.
Grafik 4: Dollar-Thai-Bath
Grafik 5: Dollar Malaysia Ringgit
Grafik 6: Dollar Island Krone
Grafik 7: Finanzdollars in ausländischen Händen.
Grafik 8: von Ausländern gehaltenen Wertschriften und deren Wachstum.
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