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Silber - die 31 USD halten bisher | CoT mit Kaufsignalen

20.04.2012  |  Markus Blaschzok
Trotz der zwei, dank Billionenhilfen der EZB, geglückten Emmision zwei- und zehnjähriger spanischer Anleihen, bei leicht gestiegenen Renditen, gaben die Märkte zum Wochenschluss leicht ab. Der Dax steht charttechnisch noch gut da, solange die 6.550 Punkte nicht signifikant unterschritten werden. Der Dow Jones mit über 13.000 Punkten und S&P 500 mit über 1.370 Punkten, sehen charttechnisch noch besser aus.

Die Liquidität zeigt ihre Wirkung und könnte Jenen, die auf eine stärkere Korrektur der Aktienmärkte setzen, den Trade vermießen und ein blaues Auge verpassen. Von den Edelmetallen kommen derzeit keinerlei Impulse - sie verlaufen ebenso wie der EUR/USD in einer engen Spanne trendlos seitwärts, als würde der Markt auf ein kommendes Ergeignis warten, das neue Impulse gibt. Aus den USA kamen negative konjunkturelle Daten und lediglich aus China kommt mit einer Senkung der Mindestreserve etwas Liquidität ins Spiel.

Das Frühjahrsgutachten für die Bundesregierung fiel optimistisch aus, beinhaltete aber jede Menge Klauseln. Nach der Gemeinschaftsdiagnose von vier Wirtschaftsforschungsinstituten wird die Wirtschaft in diesem Jahr um 0,9% und im kommenden Jahr um 2% wachsen, „wenn der Kampf gegen die Finanz- und Schuldenkrise die europäischen Staaten keinesfalls nachließe.“

Das bedeutet so viel wie, wenn alle Variablen so bleiben, wie sie aktuell sind, dann könnte dieses Ereignis eintreffen und im kommenden Jahr sogar noch einmal 300.000 neue Stellen in der Republik entstehen. Schönfärberei, die wohl kaum steigende Inflationsraten, die massiven Fehlallokationen und ein Wiederaufflammen der Wirtschafts- und Schuldenkrise berücksichtigt. Wir erwarten hingegen zunehmend Probleme bei der Inflation, Zinsen und den Staatsfinanzierungen, was auch die bundesdeutsche Wirtschaft in Mitleidenschaft ziehen wird. Wir sehen keine nachhaltigen fundamentalen Entwicklungen, die uns optimistisch für die Wirtschaft stimmen, noch sehen wir ein Ende der Krise am Horizont.

Derartige Schönfärberei, wie in dem Gutachten und der Stimmung an den Märkten lässt nichts Gutes vonseiten der Politik erwarten. Der bekannte Hedgefonds-Manager John Paulson hat nach Angaben der Financial Times Deutschland nun auf eine schlechtere Bonität Deutschlands gewettet und sieht ebenso eine Fortsetzung der Krise. Im Gutachten wird auch eine Gefahr für die „Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit der EZB“ gesehen, die "auf dem Spiel stehe“. "Es bestünde die Gefahr, dass die Geldpolitik aus ihrer inzwischen eingetretenen Zwangslage nicht mehr freikommt.“

In einem Handelsblattartikel nutzten Politiker aller Parteien das Problem der indirekten Staatsfinanzierung durch die EZB dazu, um ihr die vermeintlich ungewollt auferlegte Bürde, der sonst so umsichtig im Geiste der Geldwertstabilität handelnden EZB, mit eigenen Vorschlägen zu helfen. [sic] Das Fazit aller politischen Äußerungen ist, dass man der EZB diese Last nehmen müsse, indem man die Staatsfinanzierung noch schneller auf den ESM (Europäischen Stabilitätsechanismus) übertrage und einen EU-Fiskalpakt schneller durchsetze. Damit solle der Druck auf die Geldpolitik der EZB erleichtert werden, sodass sie wieder stärker auf die Instrumente vor der Krisenzeit zurückgreifen könne.

Dass derart extrem sozialistische Forderungen von dem Fraktionsvize der CDU, Michael Meister, kommen und von der Vorsitzenden des Bundestagsfinanzausschusses, Birgit Reinemund (FDP), zeigt wie unglaublich weit der Linksrutsch in der BRD mittlerweile fortgeschritten ist. Diese Parteien haben sich von der Mitte, dem Kapitalismus und der Freiheit derart weit entfernt, dass sie sich heute weit links befinden und hier keine wirtschafts- und wohlfahrtsfördernden Impulse mehr zu erwarten sein werden. Wenigstens wurde in dem Gutachten auch vor der Gefahr von Inflation gewarnt und auf die Target II Kredite der Bundesbank and die EZB eingegangen.


Weitere Entwicklungen

  • Die saisonbereinigte Produktion im Baugewerbe fiel im Februar 2012 gegenüber dem vorherigen Monat im Euroraum um 7,1%. Im Vormonat lag der Rückgang noch bei 0,5%. Im Vergleich zum Vorjahr fiel die Produktion um 12,9%. Damit fiel die Produktion auf ein neues Tief seit Beginn der Wirtschaftskrise.

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  • Die jährliche Inflationsrate im Euroraum blieb zum Vormonat mit 2,7% unverändert. In der gesamten EU lag diese bei 2,9%. Insbesondere Kraftstoffe, Gas und flüssige Brennstoffe hatten die höchste Steigerungswirkung auf den Index. Dem wirkten Preisrückgänge bei Telekommunikation, Mieten und Kraftwagen entgegen. Die Entwicklung ist konsistent mit dem Rückgang der Wirtschaftstätigkeit bei gleichzeitigem Preisanstieg der Rohstoffe aufgrund der billigen Geldpolitik. Die Stagflation, die in Griechenland bereits die soziale Ruhe in Griechenland gefährdet, wird sukzessive auf die anderen Staaten überspringen, wenn die Geldpolitik so weitergeführt wird, wie bisher.

  • Laut Kommissionschef Barroso sind bislang 380 Mrd. Euro an Griechenland gegangen, wenn man in der Berechnung die Beihilfen, Kredite und den Schuldenerlass privater Investoren berücksichtige. Während der europäische Marshallplan nach dem zweiten Weltkrieg nur 2,1% des BIPs der Empfängerländer betrug, so hat Griechenland bereits 177% des BIPs als Hilfen erhalten. Umgerechnet entspräche das 33.600 Euro je griechischen Staatsbürger.





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