Schockereignisse & Gold bricht durch

Ablehnung des Petro-Dollars & Revolte

Im Mai letzen Jahres (2009) hieß es seitens der Saudis, Russen und Chinesen, die Zeit der Rohölzahlungen ausschließlich in US-Dollar würde zu Ende gehen. Diese Vorstellungen wurden von Japan und Deutschland getragen, die Berater aus Berlin könnten in viel stärkerem Ausmaß an der Umformung der globalen Landschaft beteiligt sein, als die in die Tage gekommenen US-UK-Superhändler zugeben wollen. Die Respektlosigkeit gegenüber dem US-Dollar hat sich zu einer Revolte ausgeweitet, was sich bei den G7-Treffen zeigt. Eigentlich hat sich G7 zu einem Länderclubtreffen ehemaliger Super-Broker verwandelt.

Das neue G20-Treffen ist zum tragfähigen Forum geworden, wo Chinesen, Russen, Inder und Brasilianer eine Stimme haben und nicht mehr in den Korridoren sitzen, während drinnen Entscheidungen getroffen werden. Der US-Dollar ist das Endstück eines globalen Paradigmenwechsels, der sich mit extremer Kraft vollzieht. Der mitgenommene Greenback wird solange weiter dahinhinken, bis die Alternativen, die sich in der Planungsphase befinden, umgesetzt werden. Und das geschieht schon bald, sehr bald - vor 2011 ist wohl schon zu lang. Gold wird sich gegenüber dem US-Dollar und jeder neu eingeführten Währungsalternative gut schlagen.


Verstaatlichte Schwarze Löcher

Die Aufnahme von Fannie Mae und American Intl Group in das staatliche US-Konglomerat aus Bürokratie, Betrug, Verschwendung, Konfusion, Schutz, Syndikatsflügeln, Off-Shore-Konten und Druckerpressenoperationen musste dringendst durchgeführt werden. Somit wurden nun die korrupten Strukturen der Hypothekenfinanzierung und die Grundstruktur der Kreditderivate unter staatliche US-Herrschaft gestellt; und hier können die syndikalischen Agenturen auch für die passende Zuwendung und für Schutz vor Verfolgung sorgen. Die Schwarzen Löcher werden die US-Regierung einige Billionen $ kosten - meine Prognose aus den Jahren 2007 und 2008. Fannie Mae würde sich in Wahrheit als Knotenpunkt zahlreicher, gigantischer Betrugsringe herausstellen - als die zentrale Clearingstelle, als jene Riesenklärgrube übervoll mit Schmiergeldfonds, wo obskure Konten lagern, die nie eine Prüfung sehen. Sie wurde benutzt, um die Bilanzen verschiedener illegaler Ringe auszugleichen, ohne dass neugierige Augen dabei stören. Gold wird als saubere Alternative zum Papier gelten - was ganz besonders für das Toilettenpapier des US-Finanzministeriums gilt, das in den Wannen dieser Kläranlagen zusammengemischt wurde.


Insolvente Banken

Nirgends zeigt sich das Zerbrechen deutlicher als an den insolventen Großbanken. Nicht eine ist solvent - alles Vampire auf der Suche nach physischen Anlagen, die gerne wertlose Aktien gegen Anlagen eintauschen würden. Die Kreditvergabe gehört der Vergangenheit an. Ihre Kreditausfallreserven haben sich in Luft aufgelöst, da die Reserven von den Kreditvergabekreisen in der US Federal Reserve weggesteckt wurden. Insolvente Banken engagieren sich nur noch minimal bei der Kreditvergabe, da mangelndes Geschäftskapital die Kreditgewährung hemmt. Auf den Banken lastet eine endlose Flut zwangsvollstreckter Immobilien, die vom Markt ferngehalten werden. Wenn wir schon bei insolvent sind, so muss auch angemerkt werden, dass sich auch die Fed in einem erbärmlichen Zustand befindet. Sollten ihre hypothekarischen Finanzanlagen nur ganze 5% an Wert verlieren, dann hätte die Fed schon eine negative Bilanz. Ein viel wahrscheinlicherer, 40%iger Wertverlust - das kommt der Wirklichkeit wohl viel näher - würde eine Negativbilanz in Höhe von Hunderten Milliarden $ bedeuten. Und diese Agentur, diese erhabene US Fed soll nun die US-Finanzstruktur aus ihrem Unterwassergrab heben? Mir dünkt, das wird nicht gehen!


Bilanzierung: Schwindelstandards gebilligt

Am 1. April 2009 billigte der Financial Accounting Standards Board korrupte Bilanzierung geschädigter Finanzanlagen. Mit plumpen und lächerlichen Rechtfertigungen durften die Banken von nun an jeden beliebigen Wert ansetzen. Womit wir zum Fundament der großen Rally am US-Aktienmarkt kommen. Was für ein globales, öffentliches Betrugsspektakel! Schockwellen wie die vom 6. Mai werden zur Norm. Bond-Schockwellen sind gerade in Mode. Ohne korrekte Bilanzierung wird die Bewertungspraxis in den US-Finanzsektoren zu einer Farce, einem Witz, zum Hohn.


Quantitative Lockerungen ohne Ende

QL1 kam gelegen. Gewaltige Geldneuschöpfung wurde als notwendig erachtet, um Staatsdefizite zu decken, Großbanken zu retten und um riesige Schmiergeldfonds bereitzustellen. Das Ende von QL1 wurde groß angekündigt, ist aber eine Lüge. Vielleicht rief man das Ende von QL1 aus, damit QL2 bei erneutem Bedarf auf den Weg gebracht werden kann. QL2 scheint in Europa schon auf den Weg gebracht - mit starken US-Verbindungen. Im März belog Chairman Bernanke den US-Kongress nach Strich und Faden - was das Ende der Quantitativen Lockerungen und die Nicht-Monetisierung von US-Staatsanleihen anging. Ende April gestand Bernanke seine Lüge vor demselben Abgeordnetenausschuss. Würde man QL streichen, würde das System zum Stillstand kommen und dann unter der Schuldenlast zusammenbrechen. Behauptungen, man werde QL streichen, sind trügerisches politisches Gefasel, pure Ablenkung von der Realität. QL sind so wichtig wie das rechte Bein. Uncle Sam kann das Minenfeld nicht auf einem Beim hüpfend und hoppelnd passieren.