Liquidität hievt Silber wieder über 31 USD | CoT nochmals besser

Technische Analyse

Minen erholen sich nach Abverkauf.

Silber kam zur Mitte der letzten Woche unter die Räder - konnte aber zum Wochenschluss das psychologisch wichtige Niveau bei 31 USD, das eine massive Unterstützung bildet, wieder zurückerobern, sodass unterm Strich nichts passierte. Die Volatilität hatte zuletzt enorm abgenommen, wodurch der sofortige Rückkauf umso bemerkenswerter und bullischer ist. Sollte sich diese Marke als dauerhaft erweisen, so könnten bei einem Ausbruch nach oben viele Short-Spekulanten dazu gezwungen werden die Seite zu wechseln, was eine dynamische Bewegung zur Folge hätte.

Wir bleiben bei unserer vor sieben Wochen aufgestellten Prognose, dass die Wahrscheinlichkeit eines Endes der Korrektur auf dem aktuellen Niveau, zwischen 32,50 USD und 30,00 USD hoch ist und wir nach dessen Ende mit einer neuen Impulsbewegung rechnen. In der kommenden Woche muss Silber jetzt den kurzfristigen Abwärtstrend in USD und EUR nehmen, um nicht wieder zurückzufallen.



Die zittrigen Hände wurden beim HUI mit einem Abverkauf auf 422 Punkte weiter aufgerieben. Doch mit der Aussicht auf Liquidität in den USA und Euroland, schnellte der Index ebenso schnell wieder auf 450 Punkte hoch. Auch der XAU verteidigt seit zwei Wochen die letzte Unterstützung bei 165 Punkten. Das Setup für einen starken Einbruch ist entgegen dem Jahr 2008 nicht gegeben, weshalb wir eher einen Sell-Off sehen. Die nächsten Unterstützungen warten bei 430 und 400 Punkten, wenn die Unterstützung bei 440 Punkten (XAU 165 Punkte) fällt. Ebenso wie Silber, muss der HUI in der kommenden Woche den kurzfristigen Abwärtstrend zurückerobern, an dessen Oberseite er zum Wochenschluss angekommen ist. Gelingt dies, ist die Möglichkeit einer Rückkehr in die Handelsspanne möglich, was sehr bullisch zu sehen wäre und das Ende der Korrektur einleiten würde.



Gold war relativ stärker als Silber und konnte im Wochenverlauf Boden gutmachen. Die Unterstützung bei 1.640 USD hielt einmal mehr. Wird der seit Ende März bestehende, leicht abwärtsgerichtete Widerstand bei aktuell 1.665 USD signifikant genommen, so rückt der Fall der 200-Tage-Linie bei 1.700 Punkten auch näher.

In Euro sieht das Chartbild nicht so gut aus, wobei der Preis in den letzten fünf Wochen praktisch unverändert blieb, obwohl dieser unterhalb der 200-Tage-Linie und unterhalb des langfristigen Aufwärtstrends notiert. Idealerweise überwindet Gold seine Widerstände und steigt über 1.350 Euro in den nächsten Wochen. CoT, Geldpolitik und das Sentiment könnten kaum idealer für einen Boden und vor einer neuen Aufwärtsbewegung sein. Die Edelmetalle stehen in den Startlöchern, jetzt fehlt noch der Startschuss.



Commitment of Traders

Zur Vorwoche haben sich die ohnehin sehr guten CoT-Daten für Gold, Silber und Platin nochmals verbessert. Die Positionierung der verschiedenen Anlegergruppen zeigt, dass insbesondere Silber Palladium und der Euro bereit für eine massive Aufwärtsbewegung sind und vonseiten der CoT-Daten, Kaufsignale geliefert haben. Aber auch Gold gab ein Einstiegssignal und die Positionierung bei Platin ist immerhin nicht schlecht. Hier stehen die Ampeln auf Grün - jetzt fehlen noch charttechnische Kaufsignale, die den Startschuss geben. Beim Rohöl sieht es nicht so gut aus wie bei den Metallen, was zu einer Outperformance der Edelmetalle in dem kommenden Jahr führen sollte.

Die Short-Positionen beim Euro sind weiterhin hoch genug, dass wir aktuell keine Wette gegen den Euro zugunsten des Dollars eingehen würden.



© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
www.markus-blaschzok.de

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