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Auf breiter Front wurde gegen den Euro gespielt! 4 Jahres-Low gesehen

07.06.2010  |  Folker Hellmeyer
EUR/USD eröffnet heute bei 1.1905 (7.30h), nachdem im frühen asiatischen Handel Tiefstkurse der letzten 24 Stunden bei 1,1877 markiert wurden. Der USD stellte sich gegenüber dem JPY auf Tiefstkurse bei 90,77 und heute morgen bei 91,05. In der Folge notiert EUR/JPY bei 108,65, während EUR/CHF bei 1,3880 oszilliert.

Der Euro war schon vor den Arbeitsmarktdaten sehr volatil. Nach einem wie immer engen Handel am Vormittag vor den US-Arbeitsmarktdaten setze der EURO schon vor Veröffentlichung der Zahlen seine momentan favorisierte Seite fort.

Missverständlich aufgenommene Aussagen des französischen Regierungschefs beschleunigten die Talfahrt kurz vor den Zahlen. Monsieur Fillon legte das Wort EUR/USD Parität in den Markt, auch gleichzusetzen mit einem Gleichstand zwischen EURO und USD oder auch ein Verhältnis von 1:1 der beiden Währungen.

Was er genau sagen wollte blieb aus, allerdings habe man in Frankreich kein Problem mit einem weiteren Abwärtstrend des Euro laut Fillon. Dies war vor den Zahlen das erste Feuer für einen Sprung in EUR/USD von 1,2160 auf 1,2030. Durch schlechte Arbeitsmarktdaten geriet der Euro nachhaltig unter Druck.

Die Nonfarm Payrolls für den US-Markt enttäuschten in ganzer Linie. Die Erwartungen wurden nicht erfüllt und somit ergab 431.000 nicht das erwartete Ergebnis von prognostizierten 513.000.

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Ausserdem geriet der EURO verstärkt unter Druck, nachdem deutlich geworden sei, das die Schweizer Nationalbank nicht mehr zur Stärkung des EURO eingegriffen habe und die Tür für Investoren in den Schweizer Franken geöffnet.

Die wieder mit Ungarn angefachte Schuldenkrise und die weitere Verunsicherung über einen weiteren Verlauf dieser, entfachte ebenfalls ein Strohfeuer eines schwächeren EURO. Ungarn räumte ein massives Haushaltsdefizit von 7,5% (doppelt so hoch wie erwartet) ein , wobei aber die Regierung in den kommenden Tagen ein Sparpaket vorlegen wolle. Die Suppe um Ungarn wird am Markt stärker gekocht als diese wirklich ist. Ungarn ist nicht Griechenland!!

Auf europäischer Front war wieder alles gut, was die BIP-Zahlen angeht. Positiv zu bewerten war eine stabile Vorhersage im monatlichen Vergleich von einer erwarteten 0,2%. Wobei im Jahresvergleich sogar ein leichter Anstieg um 0,1% auf 0,6% zu verzeichnen ließ.

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Diese EURO Abwärtsbewegung beeinflusst unser Szenario negativ und die vorgelegte Bandbreite 1,2130-1,2480 erlischt vorerst. Nach diesen Kursverlusten sollte sich der Euro vorerst im täglichen Handel etwas stabilisieren und wieder versuchen die 1,2000 zu testen. Nur ein Überschreiten der 1,2150 sollte wieder unser favorisiertes Szenario auf den Plan holen.

Viel Erfolg!


© Frank Schaar
Bremer Landesbank





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