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Euro verharrt nahe 4 Jahres Tief - trotz positiver Zahlen aus dem Inland!

08.06.2010  |  Folker Hellmeyer
EUR/USD eröffnet heute bei 1.1975 (7.30h), nachdem im frühen asiatischen Handel Tiefstkurse der letzten 24 Stunden bei 1,1914 markiert wurden. Der USD stellte sich gegenüber dem JPY auf 91,55. In der Folge notiert EUR/JPY bei 109,45, während EUR/CHF bei 1,3880 oszilliert.

Leichte Erholung zeichnete sich im getrigen frühen Tagesverlauf ab, wonach sich der EURO um die Mittagszeit auf einem Niveau knapp unter der 1,2000 befand. Die sehr positive ausgefallenen Auftragseingänge mit 2,8%, nach erwarteten 0,2%, konnten dem EURO allerdings auch keinen nachhaltigen Schub über die 1,2000 verleihen. Dieser Auftragseingang zeige deutlich eine kräftige Erholung der Industrie und lässt eine Grundtendenz über eine Ausweitung der Produktion erwarten.

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Grösstenteils hat die Konjunkturskepsis bei vielen Marktteilnehmern etwas nachgelassen. Im Gegensatz zum Mai, als die Schuldenkrise in Griechenland die Stimmung deutlich belastete, zeigen sich deutliche positivere Anzeichen ab. Überraschend positiv fiel demnach auch die Sentix Umfrage aus. Diese verbesserte sich deutlich um 2,3Punkte auf minus 4,1 Punkte. Die Marktteilnehmer beurteilen die Lage als auch die Erwartungen leicht günstiger.

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Allerdings sollten diese Zahlen keinesfalls eine Trendwende einleiten, da die Aussichten der EURO-Schwellenländer immer noch etwas düster darüberkommen und den Gesamtmarkt weiterhin stark belasten. Somit seien auch starke Auswirkungen auf dem Devisenmarkt nicht auszuschliessen.

Desweiteren ruderte Ungarn auch mit den am Wochenende aufflammenden negativ Kommentaren etwas zurück. Keinesfalls seien Zahlungsausfälle zu erwarten und auch der Vergleich zu Griechenland sei an den Haaren herbeigezogen, so die Stimmen gestern aus Budapest.

Am Wochenende tagten die Finanzminister der Euro-Länder und hatten am Montag den gigantischen Schutzschirm für den Euro einsatzbereit gemacht und als letzten Schritt eine Zweckgesellschaft aus der Taufe gehoben. Um das Vertrauen der Anleger nach der von Griechenland ausgelösten Schuldenkrise zurückzugewinnen, vereinbarten die Euro-Länder, beim Schuldenabbau aufs Tempo zu drücken. Deutschland legte ein striktes Sparprogramm vor. Inwieweit dieses den Devisenmarkt beeinflussen sollte, bleibt noch abzuwarten.

Zusammenfassend ergibt sich ein momentan eher neutrales Szenario, wonach wir allerdings einen nochmaligen Test des 4 Jahres Tiefstkurs bei 1,1877 nicht ausschliessen können. Ein Unterschreiten der 1,1877, folgend 1,1800 könnte den Weg für einen Test der 1,1500 eröffnen. Ein nachhaltiger Ausbruch über die 1,2130 bzw 1,2480 eröffnet neue Opportunitäten.

Viel Erfolg!


© Frank Schaar
Bremer Landesbank





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