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Deckung der Staatsverschuldung: Wie hoch müsste der Goldpreis steigen?

11.06.2010  |  Robert Rethfeld
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Aber: Waren die Staatsschulden der USA jemals durch Goldreserven gedeckt? Wie der folgende Chart zeigt, war dies in den vergangenen 110 Jahren in den USA zu keinem Zeitpunkt der Fall.

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In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts schwankte der Golddeckungsgrad zwischen 10 und 50 Prozent, wobei die beiden Weltkriege durch eine jeweils steil ansteigende Staatsverschuldung zu jeweils deutlichen Verringerungen der Deckungsgrade führten.

Ab dem zweiten Weltkrieg war ein Deckungsgrad zwischen 5 und 10 Prozent üblich. Die Ausnahme bildete der Zeitraum Ende der 70er Jahre, in dem durch den stark ansteigenden Goldpreis ein Deckungsgrad des Goldreservenwertes von - in der Spitze - 17 Prozent an der US-Staatsverschuldung erreicht wurde. Dieser Wert sank jedoch deutlich und befindet sich momentan bei 2 Prozent.

Betrachtet man die vergangenen 110 Jahre, so scheint sich im Bereich von etwa 10 Prozent ein Durchschnittswert zu ergeben (gestrichelte Linie obiger Chart). Die USA würden - bei unveränderter Verschuldung - einen solchen Wert bei einem Goldpreis von 4.600 US-Dollar erreichen. Für Deutschland würde sich bereits bei einem Goldpreis von 1.600 US-Dollar ein Deckungsgrad von 10 Prozent ergeben. Generell verfügt Deutschland - historisch betrachtet - über einen höheren Deckungsgrad als die USA. Im Jahr 1980 hätte man die Staatsverschuldung immerhin zu 25 Prozent mit der eigenen Goldreserve bedienen können. Bei einem Goldpreis von etwa 4.000 US-Dollar wäre ein Anteil wie 1980 für Deutschland erreicht.

Unser Blasenverlaufsmuster zeigt für den Goldpreis durchaus Perspektiven, allerdings erst im Zeitraum von 2012/13 bis 2017 (nächster Chart).

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Fazit: Wir halten auf Sicht der kommenden Jahre die Option "Lösung der Verschuldungskrise durch Goldpreisanstieg" durchaus für eine veritable - und für Kerneuropa insgesamt vorteilhafte - Option. Schon Deckungsgrade zwischen 10 und 25 Prozent würden das Vertrauen in die Staatengemeinschaft stärken. Die größte Angst müsste demnach sein, dass innerhalb der Bundesregierung jemand auf die dumme Idee käme, mit dem Verkauf eines Teils des Goldbestandes Hartz IV-Ausgaben oder Rentenverpflichtungen nachkommen zu wollen.


© Robert Rethfeld
www.wellenreiter-invest.de



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