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Trichtets Aussagen stützen den Euro - auch nachhaltig?

11.06.2010  |  Folker Hellmeyer
EUR/USD eröffnete heute bei 1,2105, nachdem über Nacht Kurse nahe der 1,2120 gehandelt wurden. Tiefstkurse unter 1,2095 wurden nicht gesehen. EURJPY liegt bei 110,90, USDJPY 91,55 und EURCHF bei 1,3845.

Am gestrigen Nachmittag lies die EZB die Leitzinsen erwartungsgemäss bei 1,00% unverändert. Der gestrige Beschluss den umstrittenen Kauf von Staatanleihen zu verteidigen, kam doch sehr überraschend. Detailierte Informationen über den Kauf der Staatsanleihen blieben allerdings aus. Nach Käufen im Volumen von 40,5Mrd Euro verschiedener europäischer Problemlander in den letzten Wochen, hielt Trichet es nach wie vor für angemessen, weitere Anleihen zu kaufen. (Die EZB ist auch der einzige Käufer -…anmerkung vom Autor).

Trichet betonte, alle im Kampf gegen die Krise von der EZB ergriffenen massnahmen seien zeitlich begrenzt. Der Markt nahm diese Ausserungen positiv auf, wonach sich der Euro noch weiter stabilisieren konnte auf das Niveau um 1,2105.

Alles in allem aber gaben die Äusserungen Trichets keine neuen Erkenntnisse preis.

Ebenfalls wurden diese kräftigen Kursgewinne auch von denjenigen Marktteilnehmern ausgelöst, die zuvor auf fallende Kurse gesetzt hatten und jetzt Deckungskäufe tätigen mussten.

Weiterhin gab es noch Aussagen zum noch nicht ganz verabschiedeten Eurolandrettungsschirm. Das Bundesverfassungsgericht lehnte eine einstweilige Verfügung an mit der Begründung das dieses Ablehnung an den Finanzmärkten zu einer starken vertraunsminderung führen könnte. Im Rahmen des Rettungsschirms kann Deutschland Garantien in Höhe von 148 Mrd € abgeben. Insgesamt enthält der Rettungsschirm ein Volumen von 750 Mrd € ...

Der Augenmerk lag ansonsten auf dem mageren Datenkalender. Das US-Handelsbilanzdefizit gab nach revidierten Zahlen des Vormonats von -40,05 Mrd $ etwas weiter nach auf -40,29 Mrd $. Demnach bleiben die Defizite weiterhin hoch, bzw etwas erhöht.
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Zusammenfassend ergibt sich ein leicht aufgehelltes Szenario, wonach wir knapp an unserer Marke 1,2130 gescheitert sind. Neue Tiefstkurse im Korridor 1,1500-1,1800 sind nach wie vor möglich. Ein nachhaltiger Ausbruch über die 1,2130 bzw 1,2480 eröffnet neue Opportunitäten.


Viel Erfolg!

© Frank Schaar
Bremer Landesbank





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