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Gold und Silber: Ist die Talsohle endlich erreicht?

23.05.2012  |  Clive Maund
"Hat Gold endlich seine Talsohle erreicht?" Das ist die große Frage, auf die wir in diesem Update eine Antwort finden wollen. Als Gold letzte Woche auf die kräftige Unterstützungszone traf, die die Tiefs von September und Dezember hinterlassen hatten, setzte es zu einem deutlichen Kurssprung an. Diese Entwicklung war recht einfach vorherzusagen; und sie wurde auf unserer Seite auch einige Stunden zuvor angekündigt.

Auf den 2-Jahre-Chart sehen wir, wie Gold mit den Rückfall auf die Dezember-Tiefs aus seinem potentiellen Kopf-Schulter-Fortsetzungsmuster ausbrach, welches zuvor noch vor kurz seinem Abschluss zu stehen schien. Allerdings ist damit noch lange nicht ausgeschlossen, dass ein anderes Umkehrmuster vor seinem Abschluss steht. Das unmittelbare Schicksal des gelben Metalls hängt davon ab, ob sich die zusammenbrauenden deflationären Kräfte durch eine weitere Flutwelle gedruckten Geldes zurückschlagen lassen. Europa steht wankend am Abgrund, und es wird davon ausgegangen, dass die Mächte einen regelrechen QE-Tsunami aufbieten werden, um den jetzt drohenden Zusammenbruch und Absturz ins Chaos zu verhindern.

Die entscheidende Frage ist an dieser Stelle die Frage nach dem Zeitpunkt potentieller Maßnahmen: Wie viel Zeit können sie sich maximal noch lassen, bevor mit diesem QE-Tsunami interveniert wird? Falls die Märkte bald schon kein Licht mehr am Ende des Tunnels sehen (also in Form unmittelbar anstehender quantitativer Lockerungen) dann dürfte es wahrscheinlich zu einem Einbruch kommen, bei dem sich die deflationären Kräfte entfalten. Sollte jedoch klar werden, dass quantitative Lockerungen unterwegs sind, werden wir wahrscheinlich eine Erholung im allgemeinen Rohstoffsektor erleben - vor allem im Edelmetallsektor. Angesichts der Stärke der Inflation, die diese QE-Runde - neben all den anderen Stimulus-Maßnahmen - schüren wird, dürfte diese Erholung einen gewaltigen Aufwärtstrend bei den Rohstoffpreisen vorzeichnen.

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Auch wenn sich der wahrscheinliche Zeitpunkt kommender QE-Maßnahmen nur schwer genauer eingrenzen lässt, so gibt es doch einige Mittel, mit denen man die Wahrscheinlichkeit eines solchen Ereignisses bestimmen kann. Die normalen technischen Indikatoren zeigen einen überverkauften Goldmarkt, der, sollte es zu keinem Marktcrash kommen, bereit für einen Aufwärtstrend ist. Darüber hinaus können wir beobachten, wie das "Smart Money“ vorgeht. Wir betrachten dazu deren Positionierung, wie sie aus dem jüngsten COT-Chart hervorgeht.

Die Gold-COT-Charts zeigen, dass die Commercials ihre Short-Positionen auf die niedrigsten Stände seit August 2011 (maximaler Zeitraum des Charts) zurückgefahren haben. Das heißt auch, dass die Leerverkaufsposition der Commercials jetzt sogar unter den Ständen liegt, die während der Markttiefs im September/ Dezember 2011 erreicht wurden. Das ist für sich genommen ein überaus bullisches Zeichen; und an dieser Stelle soll nur angemerkt werden, dass die jüngsten Silber-COT-Charts noch bullischer sind. Hier haben wir also ein recht verlässliches Signal, dass wir die Talsohle dieses Zyklus möglicherweise schon hinter uns haben.

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