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Edelmetalle konsolidieren auf hohem Niveau

16.07.2010  |  Wolfgang Weber
Der Goldkurs stabilisierte sich in der vergangenen Woche bei seinem ersten Unterstützungsbereich von 1.200 US-Dollar pro Unze und ein deutlicher Ausverkauf blieb vorerst aus. Die Haltemarken nach unten bleiben somit die 1.190 und vor allem 1.160 US-Dollar bis hin zum technisch viel beachteten 200-Tage-Durchschnitt der aktuell um die 1.135 US-Dollar liegt. Laut schweizer UBS sind alle Kurse unter 1.200 US-Dollar Kaufkurse und somit sollten gestaffelte Kauflimits zwischen 1.070 und 1.160 sinnvolle Einstiegsmarken darstellen.

Der große Hype scheint im Moment für das gelbe Metall vorüber zu sein und die Sommerflaute tut ihr übriges. Die Gold ETF´s stagnieren auf hohem Niveau und die Nachfrage nach physischem Gold in kleinen Stückelungen 1 Unze (31.10348 Gramm) bis 250 Gramm Barren in der Feinheit 925 bis 999 hat sich ebenfalls stabilisiert. Die Edelmetallhändler gehen allerdings nur von einer Ruhe vor dem nächsten Sturm aus, und erwarten ab Herbst 2010 eine erneut einsetzende hohe Nachfrage in Gold und Silber.

In Euro gerechnet wurde die 1.000 Euro-Marke pro Unze wieder deutlich auf aktuell 938 Euro nach unten verlassen und somit die Überhitzung abgekühlt. Damit sind die Unterstützungsbereiche 800 bis 900 (wahrscheinlicher) Euro die Unze mögliche Umkehrpunkte innerhalb des Aufwärtstrends. Auch hier empfehlen sich gestaffelte Kauflimits unter Beobachtung des Währungspaares Euro zu US Dollar.

Ganz klar ist die Tendenz bei Edelmetallkäufern zu erkennen, einmal gekaufte Bestände ob physisch oder via ETF´s, kaum mehr in den Markt zurück zu geben. Die sogenannten „starken Hände“ dominieren hier eindeutig die "zittrigen Hände" der Spekulanten. Im Terminmarkt sieht das natürlich ganz anders aus, denn hier werden auf Knopfdruck die Seiten gewechselt oder mit wenig Einschuss Short-Position aufgebaut, die physisch ungedeckt sind, aber vorerst die Kurse am Kassa-Markt (physisches Material) gedeckelt halten.

Ungedeckte, leerverkaufte Edelmetallpositionen kleben den Terminhändlern bei den größten sechs US-Banken, welche 99% der Positionen halten (allen voran JP-Morgan), wie Haftminen am Schreibtisch und das leeverkaufte Material ist, zumindest auf unserem Planeten, die nächsten tausend Jahre nicht mehr verfügbar.

Als äußerst robust stellt sich auch im Moment Silber dar, welches teilweise völlig a typisch dem Goldkurs nicht sklavisch eins zu eins folgte, sondern durchaus auch temporär gegenläufig zu Gold handelte. Das ist allerdings nur immer von kurzer Dauer, denn der Silberkurs kann sich von der Goldmarktentwicklung nicht wirklich lösen. Dem "Gold des kleinen Mannes" wird aber eine großartige Zukunft bescheinigt, welche die Preisentwicklung zum Gold sogar übertrumpfen könnte. Der Fahrplan für steigende Kurse hat folgende Widerstände zu brechen: 18.75, 19.50, 21.40 und dann 25 US-Dollar die Unze.

Bei fallenden Silbernotierungen sind die Haltestellen 17.40 (!), 16.30 und gar 14.90 US Dollar die Unze zu beachten und mögliche Einstiegskurse. Die Silberfans führen oft das historische Gold-Silberverhältnis von 15:1 an und leiten daher einen aktuellen "fairen" Kurs von rund 80 US-Dollar statt knapp 20 US-Dollar für die Unze ab.

Realistischer scheinen hier aus Sicht professioneller Edelmetallhändler Kurse von 25 bis 40 US-Dollar in den kommenden zehn Jahren. Für die Weißmetalle ist die weltweite konjunkturelle Entwicklung verbunden mit dem Bevölkerungswachstum maßgeblich und das spricht für langfristig deutliche, übergeordnete Verteuerungen aller Edelmetalle.


© Wolfgang Weber
Taurus Investors (www.taurusinvestors.com)



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